Pico del Teide, 3718m
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Ursprünglich war mal ein Familienurlaub auf Teneriffa geplant; eine Woche oder so ... Nach und nach sprang aus unterschiedlichen Gründen ein Familienmitglied nach dem andern ab; man befand auch (zu Recht), dass für soviel Geld eigentlich auch ein anderer Urlaub drin liegen würde ... Also Teneriffa "gestorben"? Nein, denn der Teide ist noch eine Uralt-Pendenz, welche erledigt sein wollte.
Vor gut 25 Jahren war ich schon mal auf Teneriffa; für 2 Wochen, der erste (und beinahe einzige) Badeurlaub bislang ... Damals waren die Berge noch nicht sooo wichtig und wir liessen den Teide links liegen. Aber 2 Wochen Liegestuhl und denselben morgens um 6 Uhr mittels Badetuch reservieren war schon damals überhaupt nicht mein Ding ... Deshalb "musste" ich schon ungefähr am dritten Tag ein Auto mieten, um die Insel zu erkunden ;-)).
Mittwoch, 27.4.16
Aber zurück in die Gegenwart: aufgrund der geschilderten Vorgeschichte beschloss ich, wieder mal einen Kurztrip zu organisieren. Angenehmer Direktflug mit Edelweiss von Zürich nach Teneriffa Sur. Den Mietwagen geschnappt und nach kurzer Fahrt den bekannten Ort Playa de las Americas erreicht. Weshalb an den Strand und nicht gleich in die Berge? Na ja, so konnte ich einerseits beides (Berge & Strand) geniessen, zum anderen in alten Erinnerungen schwelgen ... ;-).
Das günstige Apartment-Hotel war schnell gefunden, es liegt mitten im Zentrum. Praktisch, dass gegenüber ein kleiner Supermarkt zu finden war, wo ich mich mit Getränken und Proviant für den nächsten Tag eingedeckt habe. Wobei ich mir den Proviant hätten sparen können, denn das freundliche Hotelpersonal organisierte mir sogar ein Lunchpaket! Wie meist hat "günstig & zentral" auch seine Schattenseiten: die Fenster waren nicht ganz so dicht und schon gar nicht schallisoliert - entsprechend lärmig war dann die Nacht ...
Donnerstag, 28.4.16
Früh ging's heute aus den Federn, um ca. 6.15 Uhr fuhr ich ab. Es war nämlich noch eine gewisse Strecke zurückzulegen bis zum Ausgangspunkt. Das Navi leistete gute Dienste in der Dunkelheit; allerdings leitete mich selbiges auch mal zu direkt: irgendwo verpasste ich eine Abzweigung und befand mich plötzlich in einem historischen Zentrum. Eigentlich wurde ich schon stutzig, aber das Navi lotste mich unbeirrt weiter. Auf mittlerweile einspurigen und ultra-steiler Strasse ging's hinauf, umkehren mittlerweile unmöglich. Nach abenteuerlichen 10 Min. erreichte ich unvermittelt wieder die breite Autostrasse; was für eine "Abkürzung" ...
Ohne weitere Pannen fuhr ich weiter bergan, passierte das bekannte Bergdorf Vilaflor und befand mich spätestens ab hier allein auf weiter Flur. So erreichte ich ca. 7.20 Uhr den Parkplatz bei Km 40 und habe mir bereits ausgemalt, ich könnte mir jetzt einen dieser 13 Parkplätze aussuchen. Weit gefehlt; alle schon besetzt! Zum Glück gibt's da noch eine Nische vis-à-vis, wo nochmals 2-3 Autos hinpassen ...
Für mich war von Beginn weg klar, eine Hüttenübernachtung muss nicht sein; die Tour ist problemlos als Tagestour machbar. Auch auf einen Sonnenaufgang konnte ich gut verzichten. Die entsprechende Bewilligung hatte ich frühzeitig online organisiert. Ich liess mir allerdings die Option auf eine Nachmittags-Tour offen, sollte es am „Bewilligungs-Tag“ aus irgendwelchen Gründen nicht klappen.
Nun ging's also los. Die erste Etappe vom Parkplatz bis zum eigentlichen „Einstieg“ des Wanderweges gleicht einer Fahrstrasse, zieht sich ziemlich in die Länge und ist eher langweilig. V.a. im Abstieg könnte man in diesem Teil in Versuchung geraten, die riesigen Schlaufen abzukürzen – sollte man jedoch nicht tun, da man sich auf Nationalparkgebiet befindet und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, die markierten Wege nicht zu verlassen.
Die einzige Aufregung bei der Umrundung des Montaña Blanca sind wohl die bereits viel zitierten „Eier“ (Huevos del Teide), welche tatsächlich eindrücklich sind. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich nun also den „Einstieg“; sprich die 4-spurige Autobahn weicht nun einem hübsch eingezäunten Wanderweg (Nr. 7), die Ränder mit Steinen markiert, damit man den Weg garantiert nicht verlässt (verlaufen also unmöglich …).
Der Weg führt nun merklich steiler bergan, in endlosen Serpentinen werden Höhenmeter gescheffelt. Noch etwas unterhalb der Hütte begegnete ich den ersten Personen, welche bereits am Abstieg waren; eine ganze Gruppe, es schienen ausnahmslos Franzosen zu sein. Ich fragte deshalb nach, wann sie denn aufgebrochen seien. Um 3.30 Uhr, hiess es – um den Sonnenaufgang zu sehen. Schade um die Bemühungen, dachte ich mir. Wenn man die Bergprognosen etwas verfolgt hätte, wäre klar gewesen, dass gerade heute der „schlechteste“ Tag seit etwa 4 Wochen ist. Bewölkung war angesagt und somit die Chancen auf einen Sonnenaufgang minimal bis gar nicht vorhanden … Und genauso war es denn auch, natürlich waren sie enttäuscht.
Zumindest erklärten die vielen Absteiger den vollen Parkplatz … Und im Übrigen war’s mir recht, dass es heute bewölkt war, denn damit wurde der Aufstieg entsprechend angenehmer, es war überhaupt nicht heiss, sondern sehr angenehm. Nach knapp 2 ¼ Std. erreichte ich schliesslich die Hütte, das Refugio de Altavista (3260m). Hier machte ich erst mal Pause und begegnete zwei Schweizer Mädels. Sie waren ebenfalls auf dem Weg zum Gipfel, hatten allerdings keine Bewilligung beantragt und es war für sie somit Endstation bei der Seilbahn-Bergstation.
Bald erreichte ich die Bergstation (3550m) und pünktlich um 11 Uhr stand ich beim Kontrollhaus (meine Bewilligung war von 11-13 Uhr gültig). Sowohl das Papier als auch mein Pass wurde sorgfältig geprüft, während andere Leute ohne Bewilligung freundlich, aber bestimmt zurückgewiesen wurden. „1 Stunde“ wies man mich an, wobei ich vergass zu fragen, ob ich 1 Std. für den Aufstieg zum Gipfel zur Verfügung habe, 1 Std. Pause auf dem Gipfel machen darf oder 1 Std. für rauf-runter benötigen darf … ;-).
Jedenfalls erreichte ich nach ca. 25 Min. den Gipfel des Pico del Teide (3718m) – und war während etwa 10 Min. ganz alleine, bevor sich dann noch ein sympathisches, schottisches Paar dazu gesellte. Ansonsten niemand, ist wohl auch eher selten … Leichter Wind, ansonsten war die Aussicht trotz Bewölkung grandios! Hinter einem Felsen, geschützt vor den Schwefeldämpfen, genehmigte ich mir eine gemütliche Rast und genoss die Aussicht bis auf’s Meer hinaus.
Danach begab ich mich auch schon wieder auf den Abstieg, während mir Familien mit Kleinkindern entgegen kamen. Was für eine Tortur für die Kleinen! Erst mit der Bahn rauffahren, dann ausser Atem und auf allen Vieren emporkriechen; da kommt nicht wirklich Freude auf … Wie auch immer, ich genehmigte mir noch einen kleinen Rundgang bei der Bergstation, wobei mir der Rummel zuviel war. Also zurück auf dem Aufstiegsweg, mit einem kurzen Abstecher zum „Mirador Fortaleza“. Wieder bei der Hütte angelangt, rastete ich nochmals.
Mittlerweile waren immer noch viele Leute im Aufstieg; kaum jemand beim Abstieg. Leichten Fusses ging’s wieder hinunter; natürlich ging’s auch hier nicht ganz ohne Knieschmerzen – war aber heute einigermassen erträglich.
Die „Autobahn-Schlaufen“ zogen sich dann endlos in die Länge, bevor ich schliesslich wieder den Parkplatz erreichte. Siehe da, zeitgleich mit den Schweizer Mädels, die sich allerdings eine Talfahrt per Seilbahn gegönnt hatten …
Mit dem Auto gings nun zurück, wobei ich kurz beim „Parador Nacional de las Cañadas del Teide“ anhielt, um mir die bizarren Felsen anzusehen („Montaña de Roque“ / "Roques de García"). An den „Daumen Gottes“ (Roque Cinchado) konnte ich mich noch erinnern, diesen Felsen hatte ich tatsächlich auch schon mal vor 25 Jahren bestaunen dürfen … Nun aber endgültig zurück in die Niederungen: zunächst durch dichten Nebel der Bergdörfer auf ca. 800-1500m, dann wieder Begrüssung von eitel Sonnenschein ganz unten an den Stränden.
Am Strand entlang schlendern und den verdienten Gipfeltrunk geniessen; so in etwa hatte ich mir den Ausklang des schönen Tages vorgestellt ;-))).
Fazit:
schöne Tour in ebensolcher Landschaft; unbedingt weiter zu empfehlen, auch wenn längst kein Geheimtipp mehr. Die Länge der Tour ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn ich diese Regel nicht befolgt habe und auch keine Probleme damit hatte: Akklimatisation ist grundsätzlich keine schlechte Sache ...
Schwierigkeit:
Wahrscheinlich irgendwo zwischen T2 und T3. Grundsätzlich gut zu vergleichen mit der Besteigung des Fuji. Da ich diesen bereits mit T3 bewertet habe, bleibe ich beim Teide konsequent ... ;-)
Ausrüstung:
von barfuss in Sandalen bis Steigeisenfeste Bergschuhe sieht man hier alles. Muss jeder für sich entscheiden, wie immer. Da Lavagestein bekanntlich ziemlich scharf sein kann und somit normale Turnschuhe nicht unbedingt erste Wahl sein sollten, versteht sich (für mich). Ansonsten ist es eine gute Möglichkeit, die edlen, weissen Treter gleich nach der Tour zu entsorgen ...
Ich kann meinerseits nur empfehlen, auf normale Wanderschuhe zu setzen, damit liegt man hier sicher nicht falsch.
Bewilligung:
Dass es eine Bewilligung braucht, wenn man denn während des Tages (9-17 Uhr) den Gipfel erreichen möchte, hat sich wohl mittlerweile rumgesprochen ... Dies 1 - 2 Monate im Voraus zu machen, empfiehlt sich. Dann sollte man auch diese schriftliche Bewilligung dabei haben sowie den entsprechenden Personalausweis oder Pass. Ansonsten wird man nicht durchgelassen; man will ja schliesslich nicht mehr als 200 Personen pro Tag auf den Gipfel lassen ...
Zeiten:
- Roundtrip total: 7 Std. (inkl. allen Pausen)
- Parkplatz - Refugio: ca. 2 1/4 Std.
- Refugio - Gipfel: ca. 1 1/4 Std.
- Gipfel - Parkplatz: ca. 2 1/2 Std.
Vor gut 25 Jahren war ich schon mal auf Teneriffa; für 2 Wochen, der erste (und beinahe einzige) Badeurlaub bislang ... Damals waren die Berge noch nicht sooo wichtig und wir liessen den Teide links liegen. Aber 2 Wochen Liegestuhl und denselben morgens um 6 Uhr mittels Badetuch reservieren war schon damals überhaupt nicht mein Ding ... Deshalb "musste" ich schon ungefähr am dritten Tag ein Auto mieten, um die Insel zu erkunden ;-)).
Mittwoch, 27.4.16
Aber zurück in die Gegenwart: aufgrund der geschilderten Vorgeschichte beschloss ich, wieder mal einen Kurztrip zu organisieren. Angenehmer Direktflug mit Edelweiss von Zürich nach Teneriffa Sur. Den Mietwagen geschnappt und nach kurzer Fahrt den bekannten Ort Playa de las Americas erreicht. Weshalb an den Strand und nicht gleich in die Berge? Na ja, so konnte ich einerseits beides (Berge & Strand) geniessen, zum anderen in alten Erinnerungen schwelgen ... ;-).
Das günstige Apartment-Hotel war schnell gefunden, es liegt mitten im Zentrum. Praktisch, dass gegenüber ein kleiner Supermarkt zu finden war, wo ich mich mit Getränken und Proviant für den nächsten Tag eingedeckt habe. Wobei ich mir den Proviant hätten sparen können, denn das freundliche Hotelpersonal organisierte mir sogar ein Lunchpaket! Wie meist hat "günstig & zentral" auch seine Schattenseiten: die Fenster waren nicht ganz so dicht und schon gar nicht schallisoliert - entsprechend lärmig war dann die Nacht ...
Donnerstag, 28.4.16
Früh ging's heute aus den Federn, um ca. 6.15 Uhr fuhr ich ab. Es war nämlich noch eine gewisse Strecke zurückzulegen bis zum Ausgangspunkt. Das Navi leistete gute Dienste in der Dunkelheit; allerdings leitete mich selbiges auch mal zu direkt: irgendwo verpasste ich eine Abzweigung und befand mich plötzlich in einem historischen Zentrum. Eigentlich wurde ich schon stutzig, aber das Navi lotste mich unbeirrt weiter. Auf mittlerweile einspurigen und ultra-steiler Strasse ging's hinauf, umkehren mittlerweile unmöglich. Nach abenteuerlichen 10 Min. erreichte ich unvermittelt wieder die breite Autostrasse; was für eine "Abkürzung" ...
Ohne weitere Pannen fuhr ich weiter bergan, passierte das bekannte Bergdorf Vilaflor und befand mich spätestens ab hier allein auf weiter Flur. So erreichte ich ca. 7.20 Uhr den Parkplatz bei Km 40 und habe mir bereits ausgemalt, ich könnte mir jetzt einen dieser 13 Parkplätze aussuchen. Weit gefehlt; alle schon besetzt! Zum Glück gibt's da noch eine Nische vis-à-vis, wo nochmals 2-3 Autos hinpassen ...
Für mich war von Beginn weg klar, eine Hüttenübernachtung muss nicht sein; die Tour ist problemlos als Tagestour machbar. Auch auf einen Sonnenaufgang konnte ich gut verzichten. Die entsprechende Bewilligung hatte ich frühzeitig online organisiert. Ich liess mir allerdings die Option auf eine Nachmittags-Tour offen, sollte es am „Bewilligungs-Tag“ aus irgendwelchen Gründen nicht klappen.
Nun ging's also los. Die erste Etappe vom Parkplatz bis zum eigentlichen „Einstieg“ des Wanderweges gleicht einer Fahrstrasse, zieht sich ziemlich in die Länge und ist eher langweilig. V.a. im Abstieg könnte man in diesem Teil in Versuchung geraten, die riesigen Schlaufen abzukürzen – sollte man jedoch nicht tun, da man sich auf Nationalparkgebiet befindet und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, die markierten Wege nicht zu verlassen.
Die einzige Aufregung bei der Umrundung des Montaña Blanca sind wohl die bereits viel zitierten „Eier“ (Huevos del Teide), welche tatsächlich eindrücklich sind. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich nun also den „Einstieg“; sprich die 4-spurige Autobahn weicht nun einem hübsch eingezäunten Wanderweg (Nr. 7), die Ränder mit Steinen markiert, damit man den Weg garantiert nicht verlässt (verlaufen also unmöglich …).
Der Weg führt nun merklich steiler bergan, in endlosen Serpentinen werden Höhenmeter gescheffelt. Noch etwas unterhalb der Hütte begegnete ich den ersten Personen, welche bereits am Abstieg waren; eine ganze Gruppe, es schienen ausnahmslos Franzosen zu sein. Ich fragte deshalb nach, wann sie denn aufgebrochen seien. Um 3.30 Uhr, hiess es – um den Sonnenaufgang zu sehen. Schade um die Bemühungen, dachte ich mir. Wenn man die Bergprognosen etwas verfolgt hätte, wäre klar gewesen, dass gerade heute der „schlechteste“ Tag seit etwa 4 Wochen ist. Bewölkung war angesagt und somit die Chancen auf einen Sonnenaufgang minimal bis gar nicht vorhanden … Und genauso war es denn auch, natürlich waren sie enttäuscht.
Zumindest erklärten die vielen Absteiger den vollen Parkplatz … Und im Übrigen war’s mir recht, dass es heute bewölkt war, denn damit wurde der Aufstieg entsprechend angenehmer, es war überhaupt nicht heiss, sondern sehr angenehm. Nach knapp 2 ¼ Std. erreichte ich schliesslich die Hütte, das Refugio de Altavista (3260m). Hier machte ich erst mal Pause und begegnete zwei Schweizer Mädels. Sie waren ebenfalls auf dem Weg zum Gipfel, hatten allerdings keine Bewilligung beantragt und es war für sie somit Endstation bei der Seilbahn-Bergstation.
Bald erreichte ich die Bergstation (3550m) und pünktlich um 11 Uhr stand ich beim Kontrollhaus (meine Bewilligung war von 11-13 Uhr gültig). Sowohl das Papier als auch mein Pass wurde sorgfältig geprüft, während andere Leute ohne Bewilligung freundlich, aber bestimmt zurückgewiesen wurden. „1 Stunde“ wies man mich an, wobei ich vergass zu fragen, ob ich 1 Std. für den Aufstieg zum Gipfel zur Verfügung habe, 1 Std. Pause auf dem Gipfel machen darf oder 1 Std. für rauf-runter benötigen darf … ;-).
Jedenfalls erreichte ich nach ca. 25 Min. den Gipfel des Pico del Teide (3718m) – und war während etwa 10 Min. ganz alleine, bevor sich dann noch ein sympathisches, schottisches Paar dazu gesellte. Ansonsten niemand, ist wohl auch eher selten … Leichter Wind, ansonsten war die Aussicht trotz Bewölkung grandios! Hinter einem Felsen, geschützt vor den Schwefeldämpfen, genehmigte ich mir eine gemütliche Rast und genoss die Aussicht bis auf’s Meer hinaus.
Danach begab ich mich auch schon wieder auf den Abstieg, während mir Familien mit Kleinkindern entgegen kamen. Was für eine Tortur für die Kleinen! Erst mit der Bahn rauffahren, dann ausser Atem und auf allen Vieren emporkriechen; da kommt nicht wirklich Freude auf … Wie auch immer, ich genehmigte mir noch einen kleinen Rundgang bei der Bergstation, wobei mir der Rummel zuviel war. Also zurück auf dem Aufstiegsweg, mit einem kurzen Abstecher zum „Mirador Fortaleza“. Wieder bei der Hütte angelangt, rastete ich nochmals.
Mittlerweile waren immer noch viele Leute im Aufstieg; kaum jemand beim Abstieg. Leichten Fusses ging’s wieder hinunter; natürlich ging’s auch hier nicht ganz ohne Knieschmerzen – war aber heute einigermassen erträglich.
Die „Autobahn-Schlaufen“ zogen sich dann endlos in die Länge, bevor ich schliesslich wieder den Parkplatz erreichte. Siehe da, zeitgleich mit den Schweizer Mädels, die sich allerdings eine Talfahrt per Seilbahn gegönnt hatten …
Mit dem Auto gings nun zurück, wobei ich kurz beim „Parador Nacional de las Cañadas del Teide“ anhielt, um mir die bizarren Felsen anzusehen („Montaña de Roque“ / "Roques de García"). An den „Daumen Gottes“ (Roque Cinchado) konnte ich mich noch erinnern, diesen Felsen hatte ich tatsächlich auch schon mal vor 25 Jahren bestaunen dürfen … Nun aber endgültig zurück in die Niederungen: zunächst durch dichten Nebel der Bergdörfer auf ca. 800-1500m, dann wieder Begrüssung von eitel Sonnenschein ganz unten an den Stränden.
Am Strand entlang schlendern und den verdienten Gipfeltrunk geniessen; so in etwa hatte ich mir den Ausklang des schönen Tages vorgestellt ;-))).
Fazit:
schöne Tour in ebensolcher Landschaft; unbedingt weiter zu empfehlen, auch wenn längst kein Geheimtipp mehr. Die Länge der Tour ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn ich diese Regel nicht befolgt habe und auch keine Probleme damit hatte: Akklimatisation ist grundsätzlich keine schlechte Sache ...
Schwierigkeit:
Wahrscheinlich irgendwo zwischen T2 und T3. Grundsätzlich gut zu vergleichen mit der Besteigung des Fuji. Da ich diesen bereits mit T3 bewertet habe, bleibe ich beim Teide konsequent ... ;-)
Ausrüstung:
von barfuss in Sandalen bis Steigeisenfeste Bergschuhe sieht man hier alles. Muss jeder für sich entscheiden, wie immer. Da Lavagestein bekanntlich ziemlich scharf sein kann und somit normale Turnschuhe nicht unbedingt erste Wahl sein sollten, versteht sich (für mich). Ansonsten ist es eine gute Möglichkeit, die edlen, weissen Treter gleich nach der Tour zu entsorgen ...
Ich kann meinerseits nur empfehlen, auf normale Wanderschuhe zu setzen, damit liegt man hier sicher nicht falsch.
Bewilligung:
Dass es eine Bewilligung braucht, wenn man denn während des Tages (9-17 Uhr) den Gipfel erreichen möchte, hat sich wohl mittlerweile rumgesprochen ... Dies 1 - 2 Monate im Voraus zu machen, empfiehlt sich. Dann sollte man auch diese schriftliche Bewilligung dabei haben sowie den entsprechenden Personalausweis oder Pass. Ansonsten wird man nicht durchgelassen; man will ja schliesslich nicht mehr als 200 Personen pro Tag auf den Gipfel lassen ...
Zeiten:
- Roundtrip total: 7 Std. (inkl. allen Pausen)
- Parkplatz - Refugio: ca. 2 1/4 Std.
- Refugio - Gipfel: ca. 1 1/4 Std.
- Gipfel - Parkplatz: ca. 2 1/2 Std.
Tourengänger:
Linard03

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