Krottenkopf (2086m) und Oberer Rißkopf (2049m)


Publiziert von Kottan , 27. Juni 2017 um 00:10.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:31 Dezember 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Unterkunftmöglichkeiten:Weilheimer Hütte

Das Estergebirge ist ein ruhigerer Teil der Bayerischen Voralpen, zumindest im Winter, wenn die einzige Schutzhütte geschlossen hat und die Zugänge zu Fuß lang werden, weil man für die Forstwege kein MTB mehr benutzen kann.

So fuhren wir mit dem Gedanken an eine einfache Schneeschuhtour durch dieses Gebirge nach Garmisch und parkten das Auto nach einem Einkauf für den Winterraum (Inklusive Fertigpizza) nahe des im Winter nicht betriebenen Lifts. Ab hier ging es dann auf besagten Forstwegen anfangs noch komplett schneefrei aber kalt behäbig den berg hinauf, immer in dichtem Nadelwald. Irgendwann auf ca. 1000m kam dann auch der erste Schnee dazu, dessen sich rapide mit jedem gewonnenen Höhenmeter weiter steigerte. Wir stapften in das sonnige Hochtal raus aus dem Schatten des Waldes und gelangten an die Esterbergalm und nach einer Weile weiter an die Farchanter Alm. Nun zweigte der nichtmehr gut gespurte Weg wieder in den Wald ab und wir froren erneut im Kalten Schatten der Bäume. Einige Höhenmeter später lichtete sich der Wald etwas und wir gelangten auf die Sonnenseite des Hanges, der hier deutlich weniger Schnee hatte, als in den schattigen Kältelöchern und wir fanden eine trockene Stelle zum hinsetzen und Pause machen. Danach ging es weiter und nach ca 150 HM bog der Weg nach links in ein weiteres kleines Hochtal ab, das gut mit Schnee gefüllt war. Hier kamen wir dann aufgrund des Pulverschnees nurnoch sehr langsam voran, quasi bei jedem Schritt versanken wir meterhohen Schnee, sodass ich schon nach kurzer Zeit nasse Beine und Füße hatte. Die ca. 600 ebenen Meter waren so sehr anstrengend, als wir danach unter die etwas lawinengefährdete Flanke des Bischofs querten, bei der auch die Talstation der Materialseilbahn anzufinden war. Ab hier ging es dann steil nach rechts hinauf in die Flanke zwischen Krottenkopf und Rißkopf, in deren mittlerer Senke die Weilheimer Hütte steht. Nach diesen anstrengenden Metern erreichten wir dann, froh da zu sein, den Winterraum der Hütte und machten ersteinmal ein Feuer an um unsere Sachen zu trocknen und uns zu wärmen. Ich zog es jedoch nach kurzer Zeit vor, nocheinmal in die nassen Sachen zu schlüpfen und schnell auf den Rißkopf zu steigen, keine 100hm von der Hütte entfernt und einfach über eine eingschneite Flanke zu erreichen.
Von dessen Gipfel hatte man eine gute Sicht auf München, Garmisch und die Zugspitze, aber nach kurzer Zeit wurde mir wieder so kalt, dass ich den Rückweg zur Hütte antrat.
Am nächsten Morgen stiegen wir dann die ebenfalls wenigen Höhenmeter zum Gipfel des Krottenkopfs nach oben, der Pfad war teilweise unter Schnee verborgen, doch auf diesem einfachen Gelände war das kein Problem. Am Gipfel angekommen, genossen wir den langsamen Sonnenaufgang und die allmähliche Beleuchtung der Zugspitze mitsamt des Wettersteingebirges. Den Abstieg zur Hütte hatten wir dann logischerweise auch sehr schnell erledigt, dort ruhten wir uns nocheinmal kurz aus bevor wir den langen Abstieg ins Tal begangen.

Dieser erfolgte auf gleichem Weg hinab, diesmal etwas leichter als im Aufstieg, der Schnee war jedoch ein wenig weicher als am Vortag. Zu dieser Jahreszeit lag sowieso sehr wenig Schnee, vielleicht trafen wir deshalb auf keinen einzigen Tourengeher, auch nicht, als wir an der Wank vorbeikamen.

Die Tour ist im Sommer ein langer Hatscher, der sich mit MTB abkürzen lässt, im Winter bei geringer Schneelage jedoch, muss man alles gehen, was sich schon teilweise etwas zieht, die Landschaft ist jedoch ursprünglich und die Hütte liegt sehr schön ziwschen einfachen Gipfeln.

Tourengänger: Kottan


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