Ligurische Alpen 3: Molini di Triora - Dolceaqua


Publiziert von kopfsalat , 19. Mai 2018 um 18:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Italien » Ligurien
Tour Datum:23 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F   I 
Zeitbedarf: 8 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus nach Arma di Taggia
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bahn (Sanremo) und Flugzeug (Nizza)

Di 23.05.2017 Molini di Triora - Pigna

Nach der gestrigen, doch recht langen Etappe, ist Fränzi noch nicht ganz so fit. Deshalb organisierten wir uns beim gestrigen Nachtessen ein Taxi, das uns die rund 600m Aufstieg zum Colle Langan abnimmt. In typisch italienischer Manier erzählt uns der Fahrer in blumigen Worten von der Unfähigkeit des Italienischen Staates und wie er die Welt verbessern würde.

Auf dem Pass Langan 1127m hats ausser der Ruine eines Bunkers vorallem Abfall, sodass wir nicht lange verweilen und uns an den Abstieg Richtung des heute geschlossenen Refugio Langan machen. Der Weg ist nur spärlich markiert und noch spärlicher ausgetreten, sodass wir auch mal umkehren müssen, um die richtige Abzweigung zu finden. Was die abwechslungsreiche Flora und Fauna angeht, so ist der Pfad hingegen schwer zu überbieten. Zuerst über vergandete Ackerterrassen, dann auf einem Bergrücken durch angenehm kühlen Wald. Als wir nach einer Eucalyptus-Plantage beim geschlossenen Palazzo Maggiore 617m die Staatsstrasse überqueren ist der Weg immer überwachsener. Schliesslich gar so stark, dass wir für das letzte Stück ab Punkt 417 auf die Asphaltstrasse ausweichen müssen.

Leider sind die mondänen Terme di Pigna letztes Jahr Konkurs gegangen, denn so ein Entspannungsbad wäre jetzt genau das richtige für unsere müden Körper. So nehmen wir eben noch das letzte Stück Strasse unter die Füsse. Die Topographie von Pigna des Ortes täuscht, unsere Unterkunft befindet sich gar nicht oben im Zentrum, sondern unten an der Strasse. Nun haben wir aber genug vom Laufen und stärken uns bei einem reich garnierten gemischten Salat im Cafe an der Strasse. Nach dem "Einchecken" machen wir nicht mehr viel bis zum Nachtessen.

Mi 24.05.2017 Ruhetag Pigna

Da wir noch viel Zeit aber nur noch wenig Strecke haben, legen wir spontan einen Ruhetag ein an dem wir u.a. das am Gegenhang gelegene Castell Vittorio besichtigen und einen Abstecher zu einem idylisch aber eiskalten Bergbach nahe der Fonte di Carne machen.

Do 25.05.2017 Isolabona - Rocchetta Nervina

Mit dem Bus fahren wir nach Isolabona, wos zuerst einmal einen Kaffee gibt. Heute wollen wir einen Teil des "Sentiero balcone del Mediterraneo" angehen, da es dazu einen interessanten Hikr Bericht gibt. Als wir die  Terrassen im Westen der Stadt hochsteigen, merken wir, wie uns die Hitze zu schaffen macht. Wir sind froh, als wir den Monte Olivastro 695m erreicht haben, denn hier oben weht ein angenehm kühles Windchen.

Nur Dank Karte und einigem Spürsinn finden wir den Einstieg zum Abstieg auf der Westseite. Immer dichter wird das Unterholz. Auch ist der Pfad im steilen Hang stellenweise stark erodiert oder ganz weggerutscht. Die Macchia ist leider nur gerade etwas über kopfhoch, sodass sie kaum Schatten bietet, die Sicht aber doch so stark einschränkt, dass ein zügiges Wandern nicht möglich ist. Stattdessen kämpfen wir uns durch das stachelige Dickicht. Einziger Anhaltspunkt dafür, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden, sind die Unmengen von verschossenen Schrotpatronen, die überall herumliegen.

Schliesslich schaffen wirs aber doch noch Rochetta Nervina zu erreichen und ergattern uns ein Plätzchen in der recht vollen Osteria. Nur um kurz darauf aufs Mittagessen zu verzichten und den Bus nach Dolceaqua zu nehmen, der heute Dank Stau total verspätet ist. Pech für ihn, gut für uns. So gibts das Mittagessen eben auf der Piazza in Dolceaqua. Danach folgt der übliche Ablauf: einchecken in unserer Suite mit Balkon, duschen, ausruhen, Spaziergang, Nachtessen, Schlafen.

Fr 26.05.2017 Dolceaqua

Ruhetag. Nähere Umgebung auskundschaften. An der Piazza sitzen. Nichtstun.

Sa 27.05.2017 Dolceaqua

Dito. Dann Bus nach Sanremo.

So 28.05.2017 Sanremo

Das volle Touriprogramm.

Mo 29.05.2017 Sanremo

Transfer nach Nizza. Touriprogramm.

Di 30.05.2017 Nizza

Rückflug nach Hause


Teil 1: La Brigue bis Ormea

Teil 2: Ormea bis Molini di Triora

NB:
Sehr zu empfehlen sind die Landkarten-Blätter Nr. 19 und 23 von Fraternali editore. Bis auf den Aufstieg von La Brigue, den man am besten einer Französischen Karte entnimmt, decken sie die gesamte Wanderung ab.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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Kommentare (2)


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alpstein hat gesagt:
Gesendet am 19. Mai 2018 um 19:17
Vielen Dank für den weiteren Bericht aus Ligurien. Das ligurische Hinterland hat mich schon vor 30 Jahren fasziniert. Damals weniger beim Wandern, als bei Ausflüge anlässlich zahlreicher Badeurlaube mit den Kindern an der Ligurischen Küste. Man hat dort das Gefühl, dass die Zeit irgendwie stehen geblieben zu sein scheint.

Dass Wandern im Hinterland manchmal mit Orientierungsproblemen verbunden ist, habe ich auch schon 2x erfahren.

Gruß
Hanspeter

Menek hat gesagt:
Gesendet am 20. Mai 2018 um 22:04
in pieno relax!


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