Einsamer Juragrat hoch über Buttes


Publiziert von Mo6451 , 21. Mai 2017 um 21:38.

Region: Welt » Schweiz » Neuenburg
Tour Datum:21 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-NE   CH-VD 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 761 m
Abstieg: 305 m
Strecke:9,37 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Biel - Neuchâtel - Buttes
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Buttes - Neuchâtel - Olten - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch

Für meine heutige Tour habe ich eine Anleihe bei poudrières genommen, der diese *Tour im Juni 2012 unternommen hat. Heute schien der Wetterbericht ideal für diese Tour, allerdings blies ein kalter Wind, dem auch die Sonnenstrahlen nicht gewachsen waren.
Der Regionalzug nach Buttes war heute sehr gut besetzt, die Meisten stiegen jedoch in Noiraigue aus. Da braucht man nicht zu fragen, wohin die vielen Wanderer strebten. In Buttes waren es nur noch wenige, vor allem Mountainbiker mit ihren Rädern. Jetzt sogar mit Kindersitz.


Vom Bahnhof Buttes strebte ich zuerst südöstlich Richtung Plata. Hier noch auf markiertem Wanderweg. Über P 912, Crête Rond, Plan des Auges ging es hinauf zu P 1106. Schon dieser Weg ist schmal und bei den heutigen Verhältnissen eine recht anspruchsvolle Angelegenheit.

Der Regen der letzten Tage hat den Untergrund schmierig werden lassen. Egal ob Wurzeln oder Steine, alles war rutschig. Nur das nasse Laub bot einigermaßen Halt. So ließ ich denn beim Aufstieg große Vorsicht walten.

Aber es sollte noch ärger kommen. Bei P 1106 endet der Wanderweg. Zuerst folge ich noch einer gut sichtbaren Spur aufwärts, dann stoße ich auf den Sentièr des Horlugers. Der ist schon etwas ganz Spezielles, schmal, teilweise abgerutscht und vor allem schmierig. Ein Fehltritt würde hier nicht gut bekommen, denn trotz des Waldes würde man tief fallen. Da war ich beim Ausstieg schon recht froh, unbeschadet oben angekommen zu sein.

Nun erreiche ich offenes Gelände und verliere prompt die weitere Spur. Mit einem kleinen Umweg finde ich wieder zurück auf den nächsten Aufstieg, der mich zur Crête de Lisière führt. Ein Stück folgt der Aufstieg der Downhillstrecke der Biker, danach weiter weglos durch den Wald.

Das letzte Stück dann wieder auf dem markierten Wanderweg bis zu einem Gebäude. Im Sommer offensichtlich auch eine Beiz, jetzt ist noch alles verlassen. Die schöne, etwas windgeschützte Bank nutze ich für meine Mittagspause. Ist aber trotzdem ganz schön kühl hier oben.

An diesem Gebäude teilt sich der Weg. Links durch die Mauer führt der offizielle Wanderweg, geradeaus durch das kleine Tor erreiche ich den Gratweg. Zuerst recht breit bis zu einer kleinen Holzhütte. Hinter diesem könnte man noch einfach zum Wanderweg absteigen.

Durch einen Durchlass im Stacheldrahtzaun komme ich nun auf den "richtigen " Grat, der Pfad wird schmal und steinig, die Büsche ragen auf den Weg. Aber immer kann ich einer guten Spur folgen.

Bei P 1424 biegt der Pfad rechts in den Wald ab, der obere Grat ist zu Ende. In einem weiteren Bogen geht es nun auf den nächsten Grat Richtung Roches Blanches. immer mal wieder gibt es wunderbare Ausblicke hinüber zum Chasseron. Teilweise bewegt sich der Pfad recht dicht am senkrechten Abgrund.

Er steigt noch einmal an, bis ich bei P 1470 den höchsten Punkt erreicht habe. Es wird felsiger, ich erreiche die Roches Blanches. Zum Ende wird es noch richtig ausgesetzt. Ich folge dem Grat bis zum Ende und steige auf den schmalen Felsen ab. Immer noch ist eine Spur zu sehen, sie wird aber zusehends schwächer. Bald geht es auch nicht mehr weiter.

Jetzt muss ich mir nach Norden einen Abstieg suchen, um die untere Forststraße zu erreichen. Weglos durch den Wald suche ich mir einen Abstieg zum unteren Weg. Als ich diese erreiche blickt mich von Ferne eine kleine Gruppe ungläubig an. Sie steigt gerade auf dem, in der Karte gestrichelten Pfad hinauf zur Crête.

Unten auf der Forststraße sind alle Schwierigkeiten vorbei. Genüßlich wandere ich zurück nach La Grand Robella. Der Wind ist immer noch sehr kalt und frischt teilweise unangenehm auf. Bei La Grand Robella verzichte ich auf den weiteren Abstieg und gönne mir ein Hinabschweben mit dem Sessellift. 

Habe ich auf meiner Grattour keine Menschenseele getroffen, ist hier vielmehr los. Viele Biker lassen ihre Räder nach oben transportieren um dann nach unten zu fahren. An der Talstation gibt es eine Sommerrodelbahn, auch die ist gut besucht.

Ich bewege mich gemütlich zum Bahnhof Buttes und warte noch 20 Minuten, bis mich der Zug nach Neuchâtel zurückbringt.

Tour solo





Tourengänger: Mo6451


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