Against all odds - trotze dem Schnee
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Das Wetter soll genutzt sein. Auch wenn sich der Winter irgendwie nicht verabschieden will und die Berge wieder tief hinunter eingehüllt hat. Also nutzte ich das schöne Wetter eben für eine weitere Trainingseinheit. Geduld war noch nie meine Stärke und langsam habe ich keine Lust mehr auf "nur" 1800 Meter herumzudümpeln.
Die Sunniggrätli-Idee habe ich kurzum verworfen und entschied spontan mit der Seilbahn aufs Wilerli zu fahren. Mal schauen wie weit ich komme. Die Gegend ist spannend, wenn auch nicht überhäuft von vielen Möglichkeiten. Für mich stand fest, den Weg zum Geissberggrätli einzuschlagen. Ehrlich gesagt, habe ich wirklich gehofft, dass ich dort oben stehen würde. Dem war nicht so. Einmal mehr versperrte, das in den Wintermonaten noch als Gold betitelte, weisse Zeugs den Weg. Letzten Herbst war ich zum ersten Mal in diesem Gebiet, als wir den Hoch Geissberg bestiegen. Fasziniert, damals wie heute, war ich vom Tiefblick ins Urner-Reuss-Delta. Man muss allerdings wirklich aufpassen, den richtigen Weg zu erwischen. Nicht ein einziger Wegweiser führt zum Geissbergrätli. Warum? Keine Ahnung. Nächstes Mal nehme ich Farbe mit. Für nicht Ortskundige ist die Route nicht ganz einfach zu finden. Beim Bergheimwesen "Bogli" geht man am besten rechts vorbei und folgt nicht den vielen Wegweiser, die allesamt nach links zeigen. Nur so erblickt man einen Pfad, den man genauso gut für einen Wildweg halten könnte. Aber es ist der offizielle Weg, der dann auch mit blau-weisser Markierung signalisiert ist. Dahin gelangt man mehr oder weniger weglos, was aber kein Problem darstellt. Spannend und sehr steil führt die Route unterhalb den kantigen Felsen des Wannelihorns und Spitzen Horen (?) durch, immer begleitet durch den atemberaubenden Ausblick auf den Urner See. Absolute Schwindelfreiheit ist da vorausgesetzt. Zum Teil ist der Weg sehr geröllhaltig und dadurch ziemlich rutschig. Aufgrunddessen, der Steilheit, wenige Kraxeleinlagen und feuchtes Gras, gebe ich dem Weg eine T4-. Die Ostflanke des Wannelihorns umgangen, erblickt man dann auch das Kreuz des Geissbergrätli, was gleichzeitig das Ende meines Vorhabens bedeutete. Der gute Schnee lachte sich wohl ins Fäustchen und liess mich umkehren. Tatsächlich lag noch mehr Schnee als letzten Samstag. Um meinem Sternzeichen Steinbock alle Ehre zu machen liess ich das missglückte Ziel nicht auf mir beruhen. Geradewegs stach ich hinauf zu den Felsen des Wannelihorns. Im Nachhinein auch nicht die beste Idee. Hinauf war ja noch lustig, ausgesetzt, genau mein Ding. Hinunter nicht wirklich. Ich gebe hier zwar als Wegpunkt das Wannelihorn an, ganz oben stand ich aber nicht. Es sind reine Kletterfelsen ohne erblickte Sicherungsmöglichkeiten. Ist jemand schon mal von dieser Seite aufgestiegen? Das Klettern stelle ich mir nämlich sehr spektakulär vor. Nun denn, nach mühsamer und nicht ganz ungefährlicher Kraxelei stand ich wieder im Normalweg, sass auf einen Felsvorsprung und genoss den Ausblick in einsamster Umgebung. Als dann hinter mir Steine von den Felsen hinunterfielen, war mir die Einsamkeit nicht mehr so geheuer und ich kehrte zurück zum Wanneli. Der Übeltäter, der die Steine ins Rollen brachte, kreuzte 5 Meter vor mir meinen Weg. Eine wohl ziemlich aufgeschreckte Gemse sprang in rasantem Tempo den steinigen Weg hinunter. Zum einen blickte ich ihr bewundernd nach, wie sie scheinbar problemlos über den steilen Hang hüpfte, zum anderen tat sie mir leid. Ich habe sie mit meinem herumgeturne wahrscheinlich ziemlich erschreckt. Sicher fallen einige Tiere durch Panik in den Tod. Sie sind einen Teil der faszinierenden Bergwelt und das soll respektiert werden. Wieder beim Wanneli (übrigens das ist die kleine Hütte oberhalb vom Bogli) angekommen, genoss ich nochmals die Sonne. Ein älterer Herr gesellte sich zu mir und fragte mich in tiefstem Urner-Dialekt, ob ich vom Geissbergrätli gekommen sei. Ich nahm mein eingeschlafenes Urner-Dialekt hervor, dass nach 7 Jahren im Aargau schon sehr gelitten hat und wir unterhielten uns über die umliegenden Berge. Seine Feststellung, dass ich sicher vom Urner-Oberland stamme, freute mich. Das stimmt zwar nicht ganz aber wenigstens hat man den Aargauer nicht herausgehört ;-). Ich beendete meine kleine Tour, mit einigen Erkenntnissen, zufrieden bei der Bergstation Wilerli.
Die nächste Woche verspricht einiges. Meine liebe Sonne, nimm den Schnee vom Berg hinunter, so dass nächsten Samstag mehr drinliegt, als 1800-Meter-herumgedümpel.
Die Sunniggrätli-Idee habe ich kurzum verworfen und entschied spontan mit der Seilbahn aufs Wilerli zu fahren. Mal schauen wie weit ich komme. Die Gegend ist spannend, wenn auch nicht überhäuft von vielen Möglichkeiten. Für mich stand fest, den Weg zum Geissberggrätli einzuschlagen. Ehrlich gesagt, habe ich wirklich gehofft, dass ich dort oben stehen würde. Dem war nicht so. Einmal mehr versperrte, das in den Wintermonaten noch als Gold betitelte, weisse Zeugs den Weg. Letzten Herbst war ich zum ersten Mal in diesem Gebiet, als wir den Hoch Geissberg bestiegen. Fasziniert, damals wie heute, war ich vom Tiefblick ins Urner-Reuss-Delta. Man muss allerdings wirklich aufpassen, den richtigen Weg zu erwischen. Nicht ein einziger Wegweiser führt zum Geissbergrätli. Warum? Keine Ahnung. Nächstes Mal nehme ich Farbe mit. Für nicht Ortskundige ist die Route nicht ganz einfach zu finden. Beim Bergheimwesen "Bogli" geht man am besten rechts vorbei und folgt nicht den vielen Wegweiser, die allesamt nach links zeigen. Nur so erblickt man einen Pfad, den man genauso gut für einen Wildweg halten könnte. Aber es ist der offizielle Weg, der dann auch mit blau-weisser Markierung signalisiert ist. Dahin gelangt man mehr oder weniger weglos, was aber kein Problem darstellt. Spannend und sehr steil führt die Route unterhalb den kantigen Felsen des Wannelihorns und Spitzen Horen (?) durch, immer begleitet durch den atemberaubenden Ausblick auf den Urner See. Absolute Schwindelfreiheit ist da vorausgesetzt. Zum Teil ist der Weg sehr geröllhaltig und dadurch ziemlich rutschig. Aufgrunddessen, der Steilheit, wenige Kraxeleinlagen und feuchtes Gras, gebe ich dem Weg eine T4-. Die Ostflanke des Wannelihorns umgangen, erblickt man dann auch das Kreuz des Geissbergrätli, was gleichzeitig das Ende meines Vorhabens bedeutete. Der gute Schnee lachte sich wohl ins Fäustchen und liess mich umkehren. Tatsächlich lag noch mehr Schnee als letzten Samstag. Um meinem Sternzeichen Steinbock alle Ehre zu machen liess ich das missglückte Ziel nicht auf mir beruhen. Geradewegs stach ich hinauf zu den Felsen des Wannelihorns. Im Nachhinein auch nicht die beste Idee. Hinauf war ja noch lustig, ausgesetzt, genau mein Ding. Hinunter nicht wirklich. Ich gebe hier zwar als Wegpunkt das Wannelihorn an, ganz oben stand ich aber nicht. Es sind reine Kletterfelsen ohne erblickte Sicherungsmöglichkeiten. Ist jemand schon mal von dieser Seite aufgestiegen? Das Klettern stelle ich mir nämlich sehr spektakulär vor. Nun denn, nach mühsamer und nicht ganz ungefährlicher Kraxelei stand ich wieder im Normalweg, sass auf einen Felsvorsprung und genoss den Ausblick in einsamster Umgebung. Als dann hinter mir Steine von den Felsen hinunterfielen, war mir die Einsamkeit nicht mehr so geheuer und ich kehrte zurück zum Wanneli. Der Übeltäter, der die Steine ins Rollen brachte, kreuzte 5 Meter vor mir meinen Weg. Eine wohl ziemlich aufgeschreckte Gemse sprang in rasantem Tempo den steinigen Weg hinunter. Zum einen blickte ich ihr bewundernd nach, wie sie scheinbar problemlos über den steilen Hang hüpfte, zum anderen tat sie mir leid. Ich habe sie mit meinem herumgeturne wahrscheinlich ziemlich erschreckt. Sicher fallen einige Tiere durch Panik in den Tod. Sie sind einen Teil der faszinierenden Bergwelt und das soll respektiert werden. Wieder beim Wanneli (übrigens das ist die kleine Hütte oberhalb vom Bogli) angekommen, genoss ich nochmals die Sonne. Ein älterer Herr gesellte sich zu mir und fragte mich in tiefstem Urner-Dialekt, ob ich vom Geissbergrätli gekommen sei. Ich nahm mein eingeschlafenes Urner-Dialekt hervor, dass nach 7 Jahren im Aargau schon sehr gelitten hat und wir unterhielten uns über die umliegenden Berge. Seine Feststellung, dass ich sicher vom Urner-Oberland stamme, freute mich. Das stimmt zwar nicht ganz aber wenigstens hat man den Aargauer nicht herausgehört ;-). Ich beendete meine kleine Tour, mit einigen Erkenntnissen, zufrieden bei der Bergstation Wilerli.
Die nächste Woche verspricht einiges. Meine liebe Sonne, nimm den Schnee vom Berg hinunter, so dass nächsten Samstag mehr drinliegt, als 1800-Meter-herumgedümpel.
Tourengänger:
Zoraya

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