75 B - punto estremo sud della Svizzera


Publiziert von Mo6451 , 13. Mai 2017 um 22:11.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Sottoceneri
Tour Datum:13 Mai 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 387 m
Abstieg: 386 m
Strecke:10,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Basel - Arth-Goldau - Bellinzona; S 10 Bellinzona - Chiasso
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Chiasso - Zürich - Basel
Kartennummer:map.wanderland.ch, komoot

Was macht man, wenn der Wettergott im Namen als Zusatz Unbeständig führt? Man sucht sich ein Wetterfenster, wo die Chance auf Sonne besteht. Heute fand ich es im Tessin, genauer in Chiasso. Und dort hatte ich noch eine Tour auf meiner Pendenzliste, den südlichsten Punkt der Schweiz.
Der Tag fing schon etwas verdreht an. In Basel werden zurzeit überall neue Straßenbahnschienen verlegt. Das hat zur Folge, dass die Straßenbahnen den Bahnhof SBB nicht anfahren. Die Umleitungsempfehlung gemäß Internet ist abenteuerlich und nicht zu empfehlen. Die Straßenbahn hält im Moment an der Markthalle, von da benötige ich fünf Minuten zum Bahnhof. Einen Umweg über den Bad. Bhf. kann ich mir sparen.


Bis Arth-Goldau verlief alles planmäßig, dann mussten die Fahrgäste nach Chiasso in einen anderen Zug steigen, der EC über Chiasso nach Monza war mal wieder überfüllt. Der zusätzliche Zug nach Lugano wartete dann mit kalten Wagen auf, Klimaanlage/Heizung defekt. In Bellinzona konnte ich dann in die S-Bahn nach Chiasso steigen und war nur 15 Minuten später am Ausgangspunkt.
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Das Wetter ein Traum, Sonne pur und warme Temperaturen, so wie ich es liebe. Die Jacke verschwand schon am Bahnhof im Rucksack.
Schwieriger gestaltete sich die Suche nach dem Wanderweg. Vor dem Bahnhof gibt es einen Wegweiser mit der Nummer 7, der direkt in den Bahnhof zeigt. Das ist ein Wirtz, denn hier gibt es nirgends einen Übergang auf die Seite jenseits der Gleise.

Eine geraume Weile habe ich mit Suchen verbracht, bis eine freundliche Polizistin mir den Weg zur nächsten Unterführung wies. Da besteht sicherlich Korrekturbedarf seitens Schweiz mobil.

Für den Aufstieg habe ich mich für den Weg Richtung Maiocca entschieden. Der ist etwas steiler und kürzer. In Chiasso muss es in den letzten Tagen sehr starken Regen gegeben haben. Der Pfad war das reinste Abenteuer. Alles, was es an losem Material gab - Aststücke, Kastanien und Laub, alles war in Mengen den Weg herabgerauscht. Und nass war es auch noch. Entsprechend anstrengend war der Aufstieg.

Was mir wieder auffiel, die mangelhafte Signalisation der Wanderwege. Nicht immer war der Weiterweg klar, mit GPS allerdings ging es gut. Ungefähr auf der 500er Höhenlinie gab es erstmals einen Hinweis auf den südlichsten Punkt. Nur der Weg dorthin wurde auch nicht viel besser.

Nach der letzten Kurve dann das große Staunen.Entlang der Grenze zieht sich ein ca. 3m hoher Zaun. Direkt dahinter auf italienischer Seite ein Wanderweg. Aber es gibt einen Durchlass. Ein Stück weiter dann der südlichste Punkt. Der Grenzstein ist umrahmt von einer Fantasiefigur, perfekt für das Selfie.

Auf der gegenüberliegenden Seite dann zwei große Picknicktische. Zeit für die Mittagspause,. Auf italienischer Seite kommen laufend Wanderer und Biker vorbei, getrennt durch den hohen Zaun.

Nach verzehrtem Picknick laufe ich nun weiter auf meinem Rundweg. Zuerst führt der Weg durch die Rehberge miteinem schönen Blick auf Pedrinate. Dann biegt der Weg in nördlicher Richtung in den Wald ab. Es geht steil abwärts, auf gleich schlechtem Geläuf wie am Vormittag.  Da freuen sich besonders die Füße.

Endlos zieht sich der Weg, bis ich endlich Pedrenate erreiche. Der Straße folge ich bis zum Kreisverkehr und noch ein Stück weiter Richtung Bellavista. Jetzt geht es wieder links ab in den Wald und gleich steil abwärts. Über die Beschaffenheit brauche ich fast keine Worte mehr verlieren, außer, dass der Weg hier von einer tiefen Rinne durchzogen ist.  Die Markierung wechselt auf wrw.

Bald komme ich an einen kleinen Bach, über die Brücke führt der Weg nach Bellavista. Ich nehme den Pfad entlang des Baches. Mittlerweile spüre ich die vielen Steine unter meinen Fußsohlen, es wird Zeit, dass der Abstieg ein Ende nimmt.

Sobald ich die Straße erreicht habe, ist es bis zum Bahnhof nicht mehr weit. Hier habe ich noch eine halbe Stunde Zeit, bis der Zug nach Zürich einfährt. Wieder ein EC der Trenitalia, diesmal in der Kurzversion.

Das Wetter hat gehalten, erst vor der Einfahrt in den Gotthardtunnel türmen sich dunkle Wolken am Himmel.

Nicht nur zwischen Mexiko und Amerika gibt es Zäune, auch die Schweiz kann an ihrem südlichsten Punkt damit aufwarten.
 
Tour solo.

Tourengänger: Mo6451


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