Wildhorn Spätherbst 1969
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Meine Eintragungen, vielleicht 1971 geschrieben, sind etwas spärlich, deshalb am Ende noch einige Bemerkungen.
Alfred, ein neuer Arbeitskollege, sollte auch etwas von der Umgebung sehen. Wir fuhren am Samstag nach Verbier und übernachteten in meiner Lieblingshütte, am Sonntagmorgen trafen wir uns bei Martigny mit Rolf, Reinhard und Peter und setzten die Fahrt Richtung Sion fort.
Von dort ging es über Luc bis zum Stausee Tseuzier in 1777 m Höhe, dann war Schluß mit Autofahren.
Das Wetter war herrlich spätherbstlich, keine Wolke am Himmel, und es sollte sich auch nicht ändern.
Für Alfred war es die erste Begegnung mit dem Hochgebirge.
Nach dem Frühstück am Parkplatz ging es steil berghoch, in der Sonne schwitzten wir wie selten zuvor. Plötzlich standen wir vor einem kleinen See, fast kreisrund, tief, rechts schob sich steiles Geröll ins Wasser, links ragten Felsen auf. Hier schieden sich unsere Geister. Rolf wollte durch das Geröll mit einer Mindestneigung von 40 Grad laufen, ich wollte links über das höhergelegene Karenfeld laufen. Mir war der Schutt doch zu unsicher, und baden wollte ich auch nicht. Sie folgten mir über die vom Gletscher glattgschliffenen und verrissenen Steine, bis wir am Gletscherrand waren.
Ungefährlich, ohne Abbruch, aber wir seilten uns trotzdem an, denn auf dem Firn war es doch sehr glatt, und so stiegen wir weiter, ohne Ziel vor den Augen, denn ein Schneebuckel war hinter dem anderen, und wir hielten oft an, um Luft zu schnappen, obwohl es nicht steil bergauf ging. Endlich war vor uns der G ipfel. Ein letztes Stück Anstrengung, dann ließen wir uns auf die wenigen Felsen fallen und öffneten die Flasche Wein und aßen unsere Servelats.
In dieser Gegend, der Grenze zwischen Berner Alpen und Wallis, war ich vorher noch nie, und Les Diablerets sahen ganz anders aus, wirklich wie zwei Teufelshörner, unter uns war die Geltenhütte, 1250 m tiefer. Aber wir sahen dort doch noch Leute laufen, alles war klar zu sehen, das Wetter war unbeschreiblich ruhig.
Der Wildstrubel war nicht weit von uns, davor erkannte ich die Wildstrubelhütte. Im Süden reichte der Blick vom Montblanc bis Piz Rotondo.
Dann studierten wir die Skigebiete von Crans-Montana. (Damals wußte ich noch nicht, wie oft ich dort noch Ski fahren würde.) Um 14 Uhr brachen wir langsam auf, ruhten uns noch öfters aus und kamen zu den Auto, womit wir wieder nach Montreux fuhren.
Alfred machte mir doch Vorwürfe, weil ich ihm diese Tour zugemutet hatte, aber er hielt während der ganzen Tour gut mit und Schritt, und bald fragte er mich, wann wir die nächste Tour machen.
Nachtrag:
Heute beim Kartenstudium kann ich die Route besser verfolgen.
Der runde See muß der Lac de Ténéhet in 2440 m Höhe gewesen sein, wahrscheinlich sind wir dann beim Schnidejoch auf den Gletscher gekommen. Chilchi-Gletscher, dann Tschungelgletscher, das war wohl unsere Route, Aber ohne Gewähr.
Alfred, ein neuer Arbeitskollege, sollte auch etwas von der Umgebung sehen. Wir fuhren am Samstag nach Verbier und übernachteten in meiner Lieblingshütte, am Sonntagmorgen trafen wir uns bei Martigny mit Rolf, Reinhard und Peter und setzten die Fahrt Richtung Sion fort.
Von dort ging es über Luc bis zum Stausee Tseuzier in 1777 m Höhe, dann war Schluß mit Autofahren.
Das Wetter war herrlich spätherbstlich, keine Wolke am Himmel, und es sollte sich auch nicht ändern.
Für Alfred war es die erste Begegnung mit dem Hochgebirge.
Nach dem Frühstück am Parkplatz ging es steil berghoch, in der Sonne schwitzten wir wie selten zuvor. Plötzlich standen wir vor einem kleinen See, fast kreisrund, tief, rechts schob sich steiles Geröll ins Wasser, links ragten Felsen auf. Hier schieden sich unsere Geister. Rolf wollte durch das Geröll mit einer Mindestneigung von 40 Grad laufen, ich wollte links über das höhergelegene Karenfeld laufen. Mir war der Schutt doch zu unsicher, und baden wollte ich auch nicht. Sie folgten mir über die vom Gletscher glattgschliffenen und verrissenen Steine, bis wir am Gletscherrand waren.
Ungefährlich, ohne Abbruch, aber wir seilten uns trotzdem an, denn auf dem Firn war es doch sehr glatt, und so stiegen wir weiter, ohne Ziel vor den Augen, denn ein Schneebuckel war hinter dem anderen, und wir hielten oft an, um Luft zu schnappen, obwohl es nicht steil bergauf ging. Endlich war vor uns der G ipfel. Ein letztes Stück Anstrengung, dann ließen wir uns auf die wenigen Felsen fallen und öffneten die Flasche Wein und aßen unsere Servelats.
In dieser Gegend, der Grenze zwischen Berner Alpen und Wallis, war ich vorher noch nie, und Les Diablerets sahen ganz anders aus, wirklich wie zwei Teufelshörner, unter uns war die Geltenhütte, 1250 m tiefer. Aber wir sahen dort doch noch Leute laufen, alles war klar zu sehen, das Wetter war unbeschreiblich ruhig.
Der Wildstrubel war nicht weit von uns, davor erkannte ich die Wildstrubelhütte. Im Süden reichte der Blick vom Montblanc bis Piz Rotondo.
Dann studierten wir die Skigebiete von Crans-Montana. (Damals wußte ich noch nicht, wie oft ich dort noch Ski fahren würde.) Um 14 Uhr brachen wir langsam auf, ruhten uns noch öfters aus und kamen zu den Auto, womit wir wieder nach Montreux fuhren.
Alfred machte mir doch Vorwürfe, weil ich ihm diese Tour zugemutet hatte, aber er hielt während der ganzen Tour gut mit und Schritt, und bald fragte er mich, wann wir die nächste Tour machen.
Nachtrag:
Heute beim Kartenstudium kann ich die Route besser verfolgen.
Der runde See muß der Lac de Ténéhet in 2440 m Höhe gewesen sein, wahrscheinlich sind wir dann beim Schnidejoch auf den Gletscher gekommen. Chilchi-Gletscher, dann Tschungelgletscher, das war wohl unsere Route, Aber ohne Gewähr.
Tourengänger:
FJung

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