Großer Riesenkopf (1337 m) & Co. - dieses Mal mit Allem!
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Das Riesenkopfgebiet im Mangfallgebirge bei Flintsbach am Inn ist eigentlich ziemlich gut erschlossen und dürfte den Meisten ein Begriff sein. Vor allem die Hohe Asten, zugleich höchstgelegenster ganzjährig bewirtschafteter Bauernhof Deutschlands, lockt an schönen Tagen zahlreiche Wanderer. Um so verwunderlicher ist es, dass es in unmittelbarer Nähe immer noch Gipfel gibt, die kaum Beachtung finden und dementsprechend wenig Besuch erhalten. Eines dieser ganz einsamen Ziele ist der dem Riesenkopf nordwestlich vorgelagerte Hirschnagel. Ein unscheinbarer aber aussichtsreicher Waldgupf, dessen Existenz mir bis vor kurzem selbst völlig unbekannt war.
Vom Wanderparkplatz folgen wir dem Forstweg, mit einem kurzen Abstecher zum Petersberg, hinauf zum sogenannten "Bauer am Berg". Kurze Zeit später halten wir uns an einer großen Wiese links und treffen bald auf eine schwache Pfadspur, die am Waldrand in einen alten Karrenweg übergeht, dem wir bergauf in Richtung Madron folgen. Dort wo der Karrenweg endet, zweigt rechts ein Steig ab, über welchen wir in wenigen Minuten den komplett bewaldeten Gipfel erreichen. Das ehemals vorhandene Gipfelbuch ist leider nicht mehr auffindbar. Dafür gibt es seit kurzem, neben dem alten selbstgebastelten, ein neues massives Gipfelkreuz.
Zurück auf der Forststraße geht es, von nun an im dichten Nebel, etwas monoton hinauf zur Hohen Asten, an der wir eine längere Pause machen. Nach reiflicher Überlegung ob sich bei den heutigen unerwartet schlechten Wetterverhältnissen die geplante Rundtour überhaupt lohnt, haben wir uns schließlich doch dafür entschieden weiterzugehen und machen uns auf den Weg zum Rehleitenkopf. Am Gipfel angekommen, reißt die dichte Wolkendecke plötzlich auf und beschert uns ein paar schöne Ausblicke zum Wendelstein mit seinen Trabanten und ins nahe Kaisergebirge.
Das nächste Ziel ist der unbekannte Hirschnagel (Danke an
Vielhygler für den Tipp!). Um dorthin zu gelangen, folgen wir den Steigspuren und einem anschließenden Karrenweg hinüber in den Sattel vor dem Riesenkopf. Der Weiterweg zum Hirschnagel ist trotz dichtem Nebel kaum zu verfehlen. Man hält sich am Waldrand links und folgt einem undeutlichen Pfad, vorbei an einem Jägerstand, leicht absteigend bis zu einer Felswand unterhalb des Ostkamms. Die kurze Felsstufe wird rechts auf schwacher Steigspur relativ unschwierig umgangen und man erreicht zuletzt über Schrofengelände, auf oder neben dem Grat, den einsamen Gipfel. Am dicht bewaldeten höchsten Punkt ist außer einem kleinen Steinmann nichts zu finden. Ein Gipfelbuch gibt es leider nicht, obwohl in einem anderen Forum von einem berichtet wurde. Folgt man dem Kamm ein paar Meter Richtung Südwesten, kann man wohl normalerweise schöne Ausblicke genießen. Wir haben heute leider kein Glück. Der Nebel hält sich hartnäckig und die Sicht ist gleich null.
Nach kurzer Rast geht es auf dem Anstiegsweg wieder hinab und über den südseitigen Steig hinauf zum Großen Riesenkopf. Hier präsentiert sich das Wetter dann glücklicherweise komplett gegensätzlich. Die Wolkendecke reißt endlich auf und der Himmel färbt sich blau. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad machen wir uns auf den Weg zum letzten und zugleich anspruchsvollsten Gipfel des heutigen Tages. Wie schon beim letzten Mal folgen wir dem Steig in östlicher Richtung hinab bis zum Schild mit der Aufschrift "Achtung Lebensgefahr! Nur für geübte Bergsteiger". An dieser Stelle verlassen wir den Steig und folgen den deutlichen Spuren hinab in die Scharte vor der Maiwand, welche wir zuletzt in leichter Kraxelei über den Normalweg erreichen. Seit meinem letzten Besuch haben sich gerade einmal zwei Leute ins relativ selten benutzte Gipfelbuch eingetragen. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Internetberichte keine allzu großen Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben. Der Abstieg erfolgte wie vor zwei Wochen durch den Maigraben, wobei wir dieses Mal im unteren Bereich eine bessere Linie gewählt haben und relativ schnell hinab zum bereits erwähnten Karrenweg gelangen. Zuletzt treffen wir an einer Verzweigung wieder auf einen Forstweg und folgen diesem absteigend zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeiten:
Über den Forstweg zum Bauer am Berg T1
Abstecher zum Petersberg T1
Madron T2
Rehleitenkopf T2
Hirschnagel über Ostkamm T3
Großer Riesenkopf T2
Maiwand über Normalweg T4 I
Abstieg durch den Maigraben T5- I
Fazit:
Überaus lohnende und aussichtsreiche Voralpenrunde über sechs mehr oder weniger bekannte Gipfel. Während der Rehleitenkopf mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist, wird einem am Hirschnagel und auf der Maiwand mit ziemlicher Sicherheit niemand begegnen. Der wilde Abstieg durch den Maigraben sollte nur von geübten Wanderern unternommen werden!
Vom Wanderparkplatz folgen wir dem Forstweg, mit einem kurzen Abstecher zum Petersberg, hinauf zum sogenannten "Bauer am Berg". Kurze Zeit später halten wir uns an einer großen Wiese links und treffen bald auf eine schwache Pfadspur, die am Waldrand in einen alten Karrenweg übergeht, dem wir bergauf in Richtung Madron folgen. Dort wo der Karrenweg endet, zweigt rechts ein Steig ab, über welchen wir in wenigen Minuten den komplett bewaldeten Gipfel erreichen. Das ehemals vorhandene Gipfelbuch ist leider nicht mehr auffindbar. Dafür gibt es seit kurzem, neben dem alten selbstgebastelten, ein neues massives Gipfelkreuz.
Zurück auf der Forststraße geht es, von nun an im dichten Nebel, etwas monoton hinauf zur Hohen Asten, an der wir eine längere Pause machen. Nach reiflicher Überlegung ob sich bei den heutigen unerwartet schlechten Wetterverhältnissen die geplante Rundtour überhaupt lohnt, haben wir uns schließlich doch dafür entschieden weiterzugehen und machen uns auf den Weg zum Rehleitenkopf. Am Gipfel angekommen, reißt die dichte Wolkendecke plötzlich auf und beschert uns ein paar schöne Ausblicke zum Wendelstein mit seinen Trabanten und ins nahe Kaisergebirge.
Das nächste Ziel ist der unbekannte Hirschnagel (Danke an

Nach kurzer Rast geht es auf dem Anstiegsweg wieder hinab und über den südseitigen Steig hinauf zum Großen Riesenkopf. Hier präsentiert sich das Wetter dann glücklicherweise komplett gegensätzlich. Die Wolkendecke reißt endlich auf und der Himmel färbt sich blau. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad machen wir uns auf den Weg zum letzten und zugleich anspruchsvollsten Gipfel des heutigen Tages. Wie schon beim letzten Mal folgen wir dem Steig in östlicher Richtung hinab bis zum Schild mit der Aufschrift "Achtung Lebensgefahr! Nur für geübte Bergsteiger". An dieser Stelle verlassen wir den Steig und folgen den deutlichen Spuren hinab in die Scharte vor der Maiwand, welche wir zuletzt in leichter Kraxelei über den Normalweg erreichen. Seit meinem letzten Besuch haben sich gerade einmal zwei Leute ins relativ selten benutzte Gipfelbuch eingetragen. Wieder einmal ein Beweis dafür, dass Internetberichte keine allzu großen Auswirkungen auf die Besucherzahlen haben. Der Abstieg erfolgte wie vor zwei Wochen durch den Maigraben, wobei wir dieses Mal im unteren Bereich eine bessere Linie gewählt haben und relativ schnell hinab zum bereits erwähnten Karrenweg gelangen. Zuletzt treffen wir an einer Verzweigung wieder auf einen Forstweg und folgen diesem absteigend zurück zum Parkplatz.
Schwierigkeiten:
Über den Forstweg zum Bauer am Berg T1
Abstecher zum Petersberg T1
Madron T2
Rehleitenkopf T2
Hirschnagel über Ostkamm T3
Großer Riesenkopf T2
Maiwand über Normalweg T4 I
Abstieg durch den Maigraben T5- I
Fazit:
Überaus lohnende und aussichtsreiche Voralpenrunde über sechs mehr oder weniger bekannte Gipfel. Während der Rehleitenkopf mittlerweile kein Geheimtipp mehr ist, wird einem am Hirschnagel und auf der Maiwand mit ziemlicher Sicherheit niemand begegnen. Der wilde Abstieg durch den Maigraben sollte nur von geübten Wanderern unternommen werden!
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