Schäfler (1925m) von Schwende - diesmal mit Gipfel


Publiziert von Schneemann , 19. Februar 2017 um 18:43.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum:18 Februar 2017
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Der Schäfler ist dank der Nähe für mich optimal als Nachmittagstour. Zuletzt hab ich vorm Gipfel  abgebrochen: mal zuwenig Schnee, mal zuviel Schnee, mal Fönsturm. Heute sollte aber mal alles passen: Wetter gut, Schnee gut und hochmotiviert ;) Laut SAC-Führer Schwierigkeit L - dem schliesse ich mich angesichts des Grats aber nicht an.

Die Tour ist überraschenderweise gar nicht so oft begangen - meine Spuren von vor einer Woche waren noch zu erahnen. Anscheinend hats unter der Woche kaum Tourengänger und auch bei Kaiserwetter nur eine Handvoll...


Tour:
Am Einfachsten ist es natürlich mit der Seilbahn auf die Ebenalb und dann mit dem Schlepper fast bis zum Sattel Chlus - da bleiben nur wenige hundert Höhenmeter. Als Hikr startet man dagegen von Schwende (838m)! Die Tiefe Lage des (komplett zu-parkierten) Dorfs wird relativiert durch den dortigen Schlepplift - auch bei Schneemangel kann man hier der Piste entlang aufsteigen bzw. abfahren, da meist Mega-Tonnen an Kunstschnee produziert werden...

Nach dem Schlepper steigt man die "Abfahrt" von der Ebenalp ins Tal auf. Angemerkt sei, dass ich bisher noch nicht erlebt habe, dass diese "Abfahrt" offen war - daher ist sie perfekt für die Tourengeher ;) Man folgt dabei weitgehend dem Sommerweg, der sich wunderschön durch den Wald schlängelt und dabei wie magisch die hohen Felswände unter der Ebenalb umschifft.

Man steigt auf bist zur Talstation eines weiteren Schlepplifts der zur Ebenalp hinaufführt. Hier sollte man nicht den Fehler machen, die Piste zur Ebenalp hochzusteigen - stattdessen folgt man der flachen "Piste" in die grosse Mulde der Gartenalp.

Von hier gibts vor allem zwei Varianten auf den Schäfler. Die einfachere Tour, die in den Karten eingezeichnet ist, folgt dem Schlepper in mässiger Steigung bis zum Sattel Chlus (1726m). Alternativ kann man auch steil zum Chalberer (1700m) aufsteigen und durch den traumhaften, tief-verschneiten, nur ganz licht bewachsenen Chalberer-Rücken aufsteigen - etwas vom Schönsten was ich mit Ski gemacht hab.

Die Chalberer-Route, hat aber einen Haken. Für mich derzeit die Schlüsselstelle der Tour ist der Übergang vom Chalberer auf den Grat zum Schäfler. Da gibts eine kleine recht ausgesetzte Stelle, wo es links und rechts steil runtergeht. An sich nicht schlimm, weil es eher flach ist. Leider hat sich hier derzeit eine harte Wechte gebildet, die man überwinden muss - das ist steil und gefühlt mit Abrutschgefahr verbunden, was aber gerade an dieser Stelle sehr unschön ausgehn kann. Für mich schon leicht grenzwertig - aber ich hab mir einfach die Zeit genommen die Wechte halb wegzugraben, irgendwann traute ich mich dann ;)

Der letzte Grataufstieg zum Gipfel und zur Gipfelhütte ist zwar technisch nicht schwierig, aber immer wieder ausgesetzt. Manchmal geht die Spur gar direkt auf der Gratscheide. Meiner Meinung nach, sollte man hier schon  sicher auf den Ski stehen (sowohl im Aufstieg als auch in der Abfahrt) - und die steilen Hänge sind auch nicht immer sicher. Heute waren die Bedingungen allerdings perfekt. Die Aussicht vom Schäfler in den Kessel des Alpsteins ist dann einfach grandios!

Abfahrt über Chlus und das Skigebiet - somit eine Art Rundtour.


Tourengänger: Schneemann


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