frostiger Ausflug aufs Rüttelhorn

Heute beschert uns das Wetter einen konstanten Mix aus leichtem Schneefall, „erfrischendem“ Wind, kühlen Temperaturen und tiefliegender Wolkendecke - nichtsdestotrotz sind wie wieder einmal im nahen Jura unterwegs: Bewegung muss sein ;-)

Durchs verschlafen wirkende Dörfchen Farnern wandern wir zur WW-Abkürzung - welche zuletzt mit einer grossen Schneehalde am Strassenrand aufwartet - und gleich wieder auf der Strasse zu deren Rechtskurve (nach Schürli). Hier beginnt der Gang übers offene Gelände, mal ist der Schnee vom Wind beinahe restlos abgeblasen, dann, in kleineren Mulden, doch wieder anständig tief. Der Wanderweg und die Brücke über den Dorfbach auf Moosmatt ist erst gar nicht auszumachen; doch bald zeigt sich jene - mit einer kleinen schönen Wechte ausgestattet. Am nächsten Hang folgen wir kurz einigen Spuren; schliesslich ist der Weg im kleinen Baumbestand unterhalb der Strasse westlich von Gretisloch wieder zu erkennen. Wenig später biegen wir von der Strasse nach NW ab, und steigen nach wenigen Metern auf dem Nebensträsschen wieder weglos im Schnee entlang der Baumreihe zur Ansammlung der Ferienhäuser ob Wüestrüti an.

In Kürze gelangen wir zur Strassenkurve auf P. 984; es herrscht heute kaum Verkehr, so folgen wir der mehrheitlich gut geräumten Strasse - ohne den oberhalb verlaufenden WW zu benutzen - bis hinauf zur Bättlerchuchi; hier ist heute selbstverständlich nichts von der sonst beeindruckenden Aussicht zu sehen …

Auf teilweise rutschiger Strassenunterlage marschieren wir nordseitig hinunter bis zu P. 1018 kurz vor  Vorderi Schmidematt. Diese lassen wir links liegen und streben sofort dem Waldeingang zu - hier teilweise wieder tieferer Schnee - und folgen auf dem breiten Fahrweg anfänglich einer Skispur hinauf zum Starkstrommast West. Hier beginnt der anspruchsvollere Teil, bestimmt auch der schönste, unserer heutigen Jurawanderung: teilweise arg steil; über den sonst steinigen oder fels- oder wurzeldurchsetzten Abschnitten liegt eine grössere Schneeauflage, welche das Fortkommen heute etwas erschwert - dafür mit einer malerischen Stimmung aufwartet. Kleinere Bäume an der Gratkante ergeben einen prächtigen Kontrast zum gegenüber erkennbaren  Schatteberg - und auf dem Chänzeli | Starkstrommast Ost kommt wieder das Gefühl auf, exponiert inmitten senkrechter Felswände zu stehen; zu jener unterhalb des Schlussaufstieges ergibt sich ein schöner Hinüberblick.

So schwarz-weiss das Ambiente bleibt, ergibt sich doch ein beschaulich-schöner finaler Anstieg zur kleinen Gipfelplattform des Rüttelhorns; wir verweilen der Kälte und des Windes wegen wenig lange, sondern machen uns alsbald auf derselben Route auf den Abstieg.

Wieder ziehen wir nach Verlassen des Waldes an der  Vorderi Schmidematt vorbei und nehmen die Fahrstrasse Richtung Bättlerchuchi unter die Füsse - den Abstecher dem WW entlang in den Wald hinauf zur  Alte Bättlerchuchi beenden wir nach wenigen Metern, zu heftig tost der Wind in den Baumkronen, zu deutlich ist der Lärm der aneinander reibenden Baumstämme.

Ab dem Übergang werden die Windverhältnisse wieder moderater; wir folgen wieder der Strasse hinunter zu P. 984, und suchen bei der ersten Hütte (noch im Wald) vor der kleinen Ferienhaussiedlung ob Wüestrüti einen hilberen Platz, um uns endlich zu verpflegen.

Auf identischer Weganlage beenden wir unsere kleine Juratour mit dem Gang über den Dorfbach bei Moosmatt und dem Erreichen der Dorfausfallstrasse bei der Kurve auf 833 m; ihr folgen wir nun (ohne WW-Abkürzung) nach Farnern hinein und bis zum grossen Parkplatz an dessen östlichen Ende.