Fugg(en)stock (2370 m)


Publiziert von PStraub , 28. Dezember 2016 um 19:21.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:28 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL   Spitzmeilengruppe 
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Der geringe Schneefall der letzten Tage macht die Wahl eines geeigneten Zieles noch heikel. Nicht überall war gestern die Sonneneinstrahlung ausreichend, um den Neuschnee zum Schmelzen zu bringen.
Ich habe mich für den Fuggstock entschieden, den Berg der vielen Namen.

In den ältesten Karten hatte er noch gar keinen Namen, die Mulde daneben hiess jedoch Fuckenthal. So ab 1880 hiess er Fuckenstock (was in unsern politisch korrekten Tagen ja nun gar nicht mehr ginge), dann Fukenstock, ab ca. 1950 Fuggstock und ab 2014 Fuggenstock.
Das Paradoxe daran ist: Anscheinend hat niemand daran gedacht, die Matter zu fragen, wie sie ihm sagen. Denn die alten Matter sag(t)en schlicht Fug. "Ich gang ufä Fug", mit einem langen U, wie in 'Fug und Recht'.


Auf der Talstrasse bis zu P. 1209 (Bruch). Bruch, weil hier ein Föhnsturm den Wald umgelegt (gebrochen) hatte, was den Mattern damals unverhofft zu äusserst begehrten Heuteilen verhalf. Ab hier ging ich teils gerade hinauf, teils auf Waldstrassen bis zum "Gipfel" P. 1838, der neu äusserst treffend Runder Büchel heisst (GPS-Track bis hier, siehe unten).

Ab hier durch das offene Gelände, oben auf der knappen Wegspur, zum Gipfel. Nennenswerten Schnee hatte es nur auf dem Gipfelplateau. Im Abstieg durch die  nordwestliche Flanke (Chnorren - Langriet) hatte es jedoch welchen bis rund 1600 m hinunter.

Nach einer Pause im "Edelweiss" stieg ich von dort direkt ab - unten durch den Wald - sodass ich etwa auf 1000 m die Talstrasse erreichte.

Mit einem Druck von 1045 hPa war die Luft heute so "dick" wie seit über 25 Jahren nicht mehr. Das sorgte für eine ausgezeichnete Fernsicht.

Im Verlauf der Wanderung knallte es im Chrauchtal einige Mal. Nun könnte es ja sein, dass da einer verfrühte Silvesterchracher gezündet hat. Weit wahrscheinlicher ist, dass Hirsche geschossen wurden. Nachjagden sind legal, solange wenig Schnee liegt. Nur wundert sich der Laie, dass wir Wanderer einerseits einen Drittel des Kantonsgebietens im Winter nicht betreten dürfen (Wildruhezonen), weil das Wild Schutz brauche. Genau das Wild, das zu genau dieser Zeit im Auftrag der Wildhut geschossen wird.
Doch will ich einmal ganz fest darauf vertrauen, dass hinter diesem Widersinn eine tiefere Logik steckt. Die sich mir einfach nicht erschliesst ..

Tourengänger: PStraub


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