Kurzbericht 

Eisfallklettern beim Haldenseefall + Wandern zum Lintisschrofen


Publiziert von Dolmar , 7. Dezember 2016 um 16:46.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 Dezember 2016
Eisklettern Schwierigkeit: WI1
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 980 m
Abstieg: 980 m

Nach dem ich im Thermalbad Wärme getankt habe, geht die Reise von Sonthofen hoch ins Tannheimer Tal an den Haldensee, bei -8° Grad komme ich am Parkplatz an.
Noch schnell ein Glühwein gekocht, noch was warmes für die Nacht.
OK, die Nacht hätte wärmer verlaufen können, erst am morgen bin ich gewillt noch was drüber zu ziehen.
Dann lässt mich der Schlafsack bis 8:00 Uhr nicht mehr los.
Heute ist nur etwas Wasserfall klettern angesagt, da ist ein allzu früher Start nicht nötig. Ob es so bald im Winter schon genug Eis gibt und ob es überhaupt zu klettern möglich ist wird sich vor Ort zeigen müssen.
Nutella zum Frühstück ist ausgefallen, die als braune cremige Masse bekannte Nutella hätte aus dem Glas geschnitzt werden müssen.

Meine Schuhe sind vom Vortag (Rubihorn) zu Eisklumpen gefroren, das hineinzwängen meiner zarten Füsschen war da gar nicht so einfach. 
Ho ho ho ist das kalt an den Zehen, ich habe eine 1/2 Std. gebraucht bis meine Füsschen die Eisklumpen aufgetaut haben und warm wurden.
Da war der anfängliche Verhauer, auf falsche Forststraße zum auftauen grad recht.

Zustieg vom Seeparkplatz direkt am See entlang, alsbald bekommt man den Haldenseefall durch den lichten Wald zu sehen.
Dem Seeweg folgen bis ein Bauchlauf in etwa in Falllinie zum Eisfall den Abzweig markiert.
Nun weglos im Wald den Hang hinauf, später geht es am besten im Bachbett.
Sobald sich der Fall in kleinen Kaskaden aufsteilt lege ich die Steigeisen an und es geht ans Eisklettern.
Das kann hier jeder nach seinem Gusto machen, ab wann es als reizvoll gilt.
Die ersten Schritte dienen mehr der Probe wie dick das Eis überhaupt ist, überall gluckert und gurgelt es, teils ist der Bachlauf noch offen. An meist transparentem Eis werden die Aufschwünge genommen, das Eis hält recht gut.
Der erste große senkrechte Fall ist deutlich zu heikel noch sind die dünnen Eiszapfen nicht zusammengewachsen und bilden ein fragiles Gerüst.
Dank einer Umgehungsstelle nach links, kann es weiter gehen. Oberhalb des großen Falls kann über eine schöne Rampe im Eis nach rechts traversiert werden. Ganz rechts überwinde ich an einer 2,5m hohen senkrechten Eiskaskade den nächsten Absatz. Hier was schon deutlich Adrenalin Ausschüttung.
Die Eisgeräte haben super gehalten, die Füsse an dünnen Eiszapfen gefühlvoll ansetzen, Gewalt hätte hier alles zerschlagen.
So nun noch zum Finalen Aufschwung an Standplatz. der letzte Absatz kann noch ncit direkt geklettert werden aus den bereits bekannten gründen.
Auch hier habe ich mittels Rechtsquerung in Fels und Schrofen ein Band gefunden das oberhalb wieder an den Eisfall zurückführt. Heikel in den Eisfall zurückqueren und die Finalen 3m hinauf.

Das Absteigen entlang des Eisfalls kam mir von hier oben eher übel vor, also trat ich die Flucht nach vorn an. Steil im Wald rechts des Bachlaufs hinauf bis nach weiteren 200Hm eine Forststraße kommt.
Über diese weiter in die Sonne gewandert. 
Auch der heutige Tag ist noch jung. Also beschließe ich noch eine einfache Wanderung auf den Litnisschrofen anzuhängen.

Nach starken 5 Std. bin ich wieder am Auto.
Der Haldenseefall ist für Anfänger wie mich durchaus die richtige Wahl gewesen, zumal die kritischen Stellen auch umgangen werden konnten. 
 

Tourengänger: Dolmar


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