Kurzbericht 

Cima di Gagela 2805 m - Cima di Nomnom 2633 m (Season Closer)


Publiziert von basodino , 29. November 2016 um 20:56.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Misox
Tour Datum:16 Oktober 1999
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Arbeola-Molera   CH-GR 
Zeitbedarf: 3 Tage
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto nach Soazza im Misox (an der N13 San Bernadino-Bellinzona), dort auf schmalem Sträßchen bis auf ca. 1485 m hinauf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Buffalora

Obwohl schon 17 Jahre her, erinnere ich mich an diese Tour noch sehr gut. Wir waren zu dritt unterwegs, aber auf außerordentlichen Wegen.

Das fing schon mit dem Zustieg zur Capanna Buffalora an. Dieser Zustieg ist nämlich kein reiner Aufstieg, sondern auch ein Abstieg ab dem Pass de Buffalora. In dieser Passage durch ein Blockfeld kam von hinten mit großen Schritten der Hüttenwart an, schwer bepackt mit frischen Lebensmitteln, vor allem Milch und Gemüse. Er freue sich schon auf uns später, sagte er und flog quasi an uns vorbei mit mindestens 20 kg auf dem Buckel.

Später freuten wir uns über ihn, denn das erste und einzige Mal habe ich auf einer Hütte ausdrücklich vegetarisches Essen erhalten. Fleisch würde er nicht zubereiten, sagte er uns. Dafür wurde das Essen mit Nüssen verfeinert und schmeckte gar köstlich. Uns fehlte es an nichts. Das Fleisch wurde nicht vermisst.

Am 2. Tag folgten wir dem Höhenweg bis zum Rif. Ganan, was für sich schon eine herrliche Tour ist. Nicht schwierig, aber teilweise leicht exponiert. Von der einfachen Selbstversorgerunterkunft stiegen wir gegen Osten direkt zum Gipfel auf. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob wir den Gipfel direkt erreicht haben oder kurz vorher auf den Nordwestgrat kamen. Es war aber eine sehr steile, vergnügliche Kraxelei im obersten Abschnitt. T4+, II
Letztlich brauchten wir für den gesamten Hin- und Rückweg dann doch über 10 Stunden, was bei den kurzen Herbsttagen eine Rückkehr knapp nach Sonnenuntergang bedeutete. Eine aus unserer kleinen Gruppe nutzte die allerdings kalte Dusche, was bei uns Männern doch Kopfschütteln auslöste. Die einzig Harte der Gruppe war einmal mehr eine Frau.

Was dann nicht so gut kam, war, dass die "Harte" am 3. Tag mit dem Meniskus Probleme bekam und wir die Tour stützend und humpelnd beendeten. Zuvor waren wir aber am Morgen vom Pass de Buffalora über den breiten Rücken (rechts und auf dem Nordgrat) zur Cima de Nomnom gestiegen, was ein wenig unangenehm war, weil die Felsen mit einer dünnen Schicht Raureif überzogen waren. Wir kamen aber unfallfrei oben an. Um der Sache etwas Würze zu verleihen, stiegen wir auf der Südseite über steile Wiesen zur Bocchetta di Grosen ab. Von selbiger kann man links abbiegen und über einen abenteuerlichen Ziegenpfad durch die Steilflanke schlüpfen und die oberen Hänge der Alp de Bec erreichen. Über diese erreichten wir weiter unten den Aufstiegsweg, über den es wie oben angedeutet dann nur noch sehr langsam herunter ging. T4+, 6 h 30 min

Insgesamt ist es ein herrlicher 2,5 Täger in einer eher wenig begangenen, sehr abweisenden Umgebung, die aber Wege und Routen kennt, die man gut gehen kann.

Fotos gibt es leider keine, daher hier nur als Kurzbericht eingestellt.

Tourengänger: basodino


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