Schneeschuh-Opening am Hörnle

Es ist Winter! Wie es scheint, könnte zumindest in den Bergen der Schnee schon dauerhaft liegen bleiben... Einiges ist schon gefallen, die nächsten Tage ist Nachschub zu erwarten. Heute aber ist es schön und sonnig - also nix wie raus!
Da macht es mir wenig aus, eine mir bestens bekannte Tour zum x-ten Mal zu wiederholen und immerhin (in der heutigen Form) zum zweiten Mal zu beschreiben. Für eine erste Schneeschuhtour des Jahres ist das Hörnle nun mal ideal, weil man hier nie mit Spurarbeit rechnen muss.

Start ist am Parkplatz beim Skilift, hier stehen deutlich mehr Autos als gedacht, so ca. 20. Den Anstieg mache ich zunächst auf dem Sommerweg, der im Wald fast schneefrei, aber teilweise gefroren und rutschig ist. Außerhalb der Bäume liegt mehr Schnee, dazu ist es schon breit gespurt, aber wiederum recht rutschig. Vor dem steilen Abschnitt unter dem Sessellift habe ich keine Lust auf rutschig und beschließe, dass es Zeit zum Anlegen der Schneeschuhe ist - den weiteren Aufstieg will ich auf der Piste machen.
Typischer Fall von "Denkste!" Die Piste wird kurzzeitig extrem steil, die dünne Schneeauflage auf dem niedergedrückten Gras rutscht immer wieder und die 50 Höhenmeter unter dem Bergwachthütterl werden anstrengender als die gesamte restliche Tour - wegen dieses fast ungangbaren Abschnittes kriegt die Tour heute ein WT3!
Ab der Bergwachthütte bin ich auf der sonnenüberfluteten Piste unterwegs und erreiche bald die geschlossene Hörnlehütte, an der ich nur vorbeigehe. Auf weiterhin guter Spur geht's eher flach in den Sattel zwischen Vorderem und Mittlerem Hörnle und, unter letzterem vorbei, in den weiten Wiesensattel vor dem Hinteren Hörnle. Jetzt endet die zuletzt vorhandene Traktorspur und ich folge den Spuren meiner Vorgänger sehr direkt hinauf zum Gipfel - zuletzt liegt bei nur wenigen Spuren doch relativ viel Schnee, die Schneeschuhe waren tatsächlich von Vorteil.

Die Gipfelrast wäre länger ausgefallen, wenn nicht die Sonne mittlerweile fast verschwunden wäre, dennoch war Zeit für die Gipfelhalbe. Nach dieser steige ich auf weitgehend gleichem Weg wieder ab, allerdings nehme ich jetzt auch das Mittlere und Vordere Hörnle noch mit. Im weiteren Abstieg bleiben die Schneeschuhe fast bis unten an, mit den Stahlstiften war es weniger rutschig, der wenige Schnee auf dem Weg hat sie sicher nicht notwendig gemacht.

Fazit:
Immer wieder schön, vor allem weil der Kamm fast waldfrei ist und immer wieder schöne Ausblicke bietet. Am Hörnle ist immer was los, heute waren bis zur Hörnlehütte etliche Skibergsteiger unterwegs, danach habe ich nur noch einen einzigen Wanderer getroffen, eher ungewöhnlich.
WT3 wegen der steilen Piste, ansonsten leichter.

Gehzeiten:
Zum Hinteren Hörnle 1h40
Zum Vorderen Hörnle 30min
Abstieg 40min