Überschreitung Bützi- Stockflue mit Gottertli

Gestern kam der Schnee wieder näher. Es schneite bis etwa 1600m runter, kalt war entsprechend auch die klare Nacht. Deshalb fiel die Wahl auf diese Tour. Der Südhang, das mediterrane Klima und die tiefe Lage führen dazu, dass die Tour lange gemacht werden kann.

Kurz nach halb zehn laufen wir beim PP der RUAG los und merken schon da, dass wir zu warme Kleider gewählt haben. Angebracht wäre doch tatsächlich eher ein T-Shirt als eine Jacke gewesen.
Vorbei an der LSB- Talstation Urmiberg geht es los, erst dem wrw Weg folgend, bald dem Abzweiger nach rechts nehmend, welcher uns auf eine flache, schöne Querung hinüber nach Chräjen führt. Der Boden ist teilweise vom gestrigen Regen noch etwas aufgeweicht.

Ab hier wird's etwas steiler, geht durch Wald und schon bald stehen wir beim Einstieg zur Bützi, ab wo es wirklich interessant wird. Es folgen Kraxelstellen, Wurzelgriffe und schöne Ausblicke auf den See, bevor wir auf der Bützi ankommen. Auf dem Gipfel findet man einen liebevoll gestalteten Briefkasten mit Gipfelbuch.

Nach einigen Wipfelschüssen folgt der erste, mit Drahtseilen gesicherte Abstieg von der Bützi. Hier muss man wirklich auf das Seil vertrauen, schwierig ist es aber nicht wirklich. Froh ist man aber vielleicht um Klettersteighandschuhe. Nach einigen Metern geht es dann an den zweiten Abstieg. Auch dieser ist hervorragend gesichert, Seil, Drahtseil und weiter unten noch einige Eisenbügel helfen über die fast senkrechte Stelle hinunter.

Nach diesem kurzen Vergnügen führen einige Meter durch Wald, hier muss man aufpassen, dass man die Markierungen nicht verpasst.

Dann beginnt die eigentliche Kletterei am angenehmen Kalkstein. Wirklich wunderschön! Tritte und Griffe finden sich zu genüge. Eine Schlüsselstelle befindet sich hier gerade am Anfang, wenn es durch eine hohe Rinne rauf geht. Aber auch das ist problemlos zu meistern. Der Fels ist auch wunderbar trocken und angenehm warm.

Nach der Kletterpassage laufen wir noch ein paar Meter durch den Wald und entdecken bald schon die Fluehütte. Heute wollen wir direkt von hier aufsteigen. Die Treppe rechts an der Hütte bildet den Einstieg, etwas weiter links oben erkennt man schon ein dünnes Drahtseil. Wir halten uns an diese Richtung (tendenziell links). Der weitere Aufstieg ist logisch und ergibt sich von selber.

Bald stehen wir auf dem Gipfel der Stockflue. Nordseits auf dem Normalweg geht es bald runter von diesem schönen Gipfel. Wir wollen das Gottertli noch besuchen und wandern darum gemütlich über Wiese weiter bis zu diesem Gipfelchen. Hier machen wir eine längere Rast.

Nachher geht's weiter über Egg, Tal und Dörfli zurück zur Talstation und zum PP.

Wir haben im untersten Teil des Weges viele Kastanien entdeckt, was uns sofort in Ferienstimmung versetzte.

Fazit: Wunderschöne, spannende Tour, welche immer wieder beeindruckt und lange machbar ist.