Rot und Schwarz im Binntal


Publiziert von Zaza , 5. Oktober 2016 um 21:52.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 4 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2100 m
Kartennummer:1270, 1290

Das Binntal ist immer wieder einen Besuch wert, auch wenn die Lärchen noch nicht so recht herbstlich verfärbt sind. Aber dafür verkehrt bis Mitte Oktober noch der BusAlpin, so dass der Ausgangspunkt Fäld auf bequeme Weise erreicht werden kann. 

Von Fäld steige ich sodann auf einem markierten Pfad zum Mässerchäller auf und staune nicht schlecht, dass in der folgenden Querung Richtung Manibode noch reichlich leckere Heidelbeeren hängen. Beim Maniboden verlasse ich den Wanderweg und ersteige weglos den Rücken, der über P. 2210 zum Zäntmarjelebiel führt. Eine ansteigende Schuttquerung oberhalb des namenlosen Sees bringt mich in die Falllinie des Passo dei Laghi, der zuletzt über ein paar einfache Felsstufen erreicht wird. Erstes Ziel ist von hier aus das imposante Rothorn, in Italien Punta della Rossa genannt. 

Nun gilt es, die günstigste Route zu suchen, um auf Schutt und später auf Platten den P. 2813 südlich zu umgehen. Wenig danach geht es zurück auf den Grat und abwärts zu P. 2754, wobei ich ein kurzes Stück auf der Nordseite ausweiche (auf dem Rückweg dann mehr oder weniger über den Grat). So erreiche ich P. 2754, wo die Italienische Normalroute der Punta della Rossa daher kommt. Ab hier ist der Weiterweg mit vielen Steinmännern markiert. Beim nächsten Aufschwung des Grates stosse ich auf eine Art Tunnel, der noch einmal kurz in die Nordflanke führt. Danach geht es wieder über den Grat und nun leicht in der Italienischen Flanke über Platten aufwärts bis zum überraschend geräumigen Gipfel. Das einstige grosse Gipfelkreuz ist zerstört, wohl von einem Blitz. Ein kleines Kreuz mit Gipfelbuch steht etwas unter dem höchsten Punkt, wo sich der Blick zur Alpe Dèvero öffnet. 

Zurück beim Passo dei Laghi steige ich übers grobe Blockwerk ab bis auf etwa 2600 m. Hier wird die Querung in das Schnee- und Schuttal unter dem Passo Marani (P. 3051) möglich. Bald stosse ich auf Steinmänner, welche die Route markieren und im oberen Teil hat sich sogar ein Weglein gebildet. Vom Pass, der schon leicht eingeschneit ist, erkraxle ich in Kürze das Schwarzhorn (Punta Marani) und dann die Punta Gerla. Für den Scherbadung (Monte Cervandone), den ich einst bei Nebel besuchte, reicht die Zeit leider nicht. So gehe ich runter auf den kleinen Gletscher und quere ihn an seinem Rand, um dann von P. 2983 noch das Fleschhorn zu erkraxeln. 

Der weitere Abstieg ist zunächst blockig und schuttig - zuerst runter bis in die Nähe des Halbelfjochs (P. 2756), dann nördlich abwärts zum Fleschsee. Hier beginnt eine Spur (Steinmänner) nach Obere Stafel, von wo ein wenig frequentierter Wanderweg nach Heiligkreuz führt. Auf etwa 1600 m nehme ich schliesslich die unmarkierte Abzweigung nach Lee, die auf einen schönen Weg führt, der mich oberhalb der Fahrstrasse in allmählichem Abstieg nach Binn führt. 

Tourengänger: Zaza


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