Piz dals Lejs (3044m), Piz Minor (3049m) & Piz Alv (2975m)
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Zum ersten Mal überhaupt im Bernina-Gebiet, wollte ich von dieser prächtigen Gegend möglichst viel einsaugen und mich für künftige Unterfangen einstimmen. Mit der Umrundung des Piz Lagalp suchte ich mir eine Tour aus, wo ich mir quasi den ganzen Tag Palü, Bernina und Co. reinziehen konnte.
Um 8.45 Uhr startete ich bei Traumwetter und ganz alleine auf dem Berninapass. Auf dem Wanderweg ging es unschwierig zur Fuorcla Minor, wo der interessante Teil meiner Tour begann. rkroebl's
Bericht im Kopf, wandte ich mich dem steilen Südgrat des Piz dals Lejs zu. Ähnlich wie
rkroebl liess ich mich aber bald von einem schwach ausgeprägten Pfad in die Ostflanke verleiten. Der Pfad stieg nur wenig an und da ich aus besagtem Bericht wusste, dass dies auch später nicht der Fall sein würde, verabschiedete ich mich relativ bald nach oben.
Das Gelände ist zuweilen recht steil, ein Helm auf dem Kopf keine dumme Sache und ein Näschen für Routenfindung ist auch hilfreich. Zuweilen die Hände zur Hilfe nehmend, erreichte ich bald einmal P. 2933, wo das Gelände deutlich gemütlicher wurde. Dem breiten Grat folgend stieg ich in Richtung Gipfel. Kurzzeitig verjüngte sich der Grat an einer Stelle, doch bei trockenen Bedingungen war das kein Problem. Danach stand ich vor einem heftigen Aufschwung und umging ihn auf der Westseite. Nach knapp zweieinhalb Stunden erreichte ich meinen ersten Gipfel, den Piz dals Lejs.
Es wehte ein kalter Wind, weshalb ich nicht lange verweilte. Der Abstieg zu P. 2923 und der folgende Aufstieg zum Piz Minor waren einfach (T3+) und problemlos. Vom Piz Minor peilte ich zunächst P. 2918 an, verabschiedete mich kurz davor aber in herrlichem Geröll in die Südflanke. Wie ich später bemerkte, wäre der Abstieg über den Grat möglich gewesen, wenn auch verbunden mit einer kurzen, brüchigen Kraxlerei. Ich traversierte schliesslich unterhalb von P. 2918 hinüber zu P. 2765.
Am Fuss des Piz Alv traf ich auf eine mindestens 25-köpfige Steinbockgesellschaft und bald auf die einzige Person, die ich auf der ganzen Tour zu Gesicht bekam. Der Weg auf den Piz Alv ist einfach (T3-), zieht sich aber etwas. Um 13 Uhr stand ich schliesslich oben und sinnierte darüber, wie ich den Rest des Nachmittags verbringen wollte: Entweder chillend und die Aussicht geniessend – oder auf dem Munt Pers. Von meiner Unterkunft hatte ich ein ÖV-Kärtchen, mit dem ich u.a. gratis auf die Diavolezza fahren durfte. Bald war klar: Das musste ich ausnutzen.
Nach einer längeren Pause auf dem Piz Alv eilte ich zu Tal. Dazu kürzte ich den Abstieg in die Plaun Verd etwas ab. Danach fand ich im Val Verda einen unmarkierten Weg, der mich runter ins Val Minor führte. Schliesslich erreichte ich um 14.30 Uhr die Talstation der Diavolezza-Bahn, was mir genügend Zeit für meine Dessert-Tour auf den Munt Pers gab.

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