Einsam in den Tuxer Alpen - Haneburger (2596m)


Publiziert von steindaube , 28. September 2016 um 20:55. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:26 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:"Berechtigungskarte Voldertal" kostet 4 Euro pro Tag. Großer Parkplatz in Volderwildbad.
Kartennummer:Alpenverein 31/5, leider nur 1:50.000

Einsame traumhafte Tour mit schönsten Herbstfarben. Ideal um mal das Hirn etwas frei zu bekommen. Wir sind am Tag vorher nach Wattens gefahren und haben dort in der Pension Clara übernachtet. Sehr empfehlenswert.

Die Beschilderung von Volderwildbad ist mitunter sehr spärlich und ein paar Mal waren wir unsicher wo es jetzt genau weiter gehen soll. Zirbenwald zieht sich hier sehr weit hinauf und bietet unzähligen Tannenhähern Nahrung im Überfluss, die sich durch das "Pflanzen" neuer Bäume revanchieren. Largoz und Wattenspitze haben wir ausgelassen. Ich habe einen kurzen Abstecher zum Rosskopf gemacht, hier waren mehrere Murmeltiere teils aus geringer Entfernung zu beobachten. Der Haneburger wartet schon mit einer ziemlich guten Aussicht auf, obwohl die Luft trotz Herbst nicht ganz klar war. Hier oben hat uns ein Paar Kolkraben besucht. Weiter zum eigentlich höchsten Punkt des Haneburger (Gipfelkreuz steht etwas niedriger und leichter erreichbar) sowie zum Malgrübler wäre sehr interessant gewesen, hätte aber einfach zu lange gedauert. Oberhalb von 2000m gab es noch jede Menge dicker süßer Blaubeeren, die haben uns verständlicher Weise ganz schön aufgehalten... Im Abstieg vom Haneburger ins Voldertal hinab haben wir noch einen Steinadler in recht geringer Entfernung zu Gesicht bekommen. Trotz mäßiger Thermik kreiste er in kürzester Zeit zum Gipfelkreuz hinauf und darüber hinweg.

Gewundert haben wir uns während der Tour, dass wir weit und breit keine Spur von Steinböcken oder Gämsen gesehen haben. An der Voldertalhütte hat uns bei unserer kurzen Einkehr der Hüttenwart den Grund genannt: Eine von Südtirol herüber geschwappte Schafseuche hat über mehrere Jahre hinweg in der Region gewütet und die Populationen komplett ausgerottet. Ein Jammer. Mit günstigen und eigentlich auch vorgeschriebenen Impfungen der Schafe wäre so etwa eigentlich leicht zu vermeiden. Es wird wohl lange dauern bis Steinböcke wieder hier heimisch sein werden.

Den ganzen Tag über haben wir lediglich einen einzigen Wanderer getroffen. Der rüstige 80-jährige war mit seiner "Zündapp" bis auf ca 2000m hinauf gefahren und dann den Rest zum Gipfel des Haneburger zu Fuß gegangen: "So lange ich da noch rauf komme, brauche ich keinen Arzt" meinte er nur. Das ist mal die richtige Einstellung.

Tourengänger: steindaube, Kreier


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