Kurzbericht 

Kaisersteinspitze (2343m) - Blickfang im hinteren Kaisertal


Publiziert von Andy84 , 4. November 2016 um 00:31.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:23 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Kartennummer:AV 3/3 Lechtaler Alpen - Parseierspitze

Dank der lotrechten O-Wand über dem Kaisertal von unten gesehen ein ganz markanter Zacken. In Wirklichkeit eher eine unbedeutende Rückfallkuppe des langen N-Grates des Bergleskopfs. Vom Hüttenweg wohl über sehr steile Grashänge zu besteigen.

Mehr ist über die kleine Kaisersteinspitze im aktuellen AVF nicht zu finden. Auch in den alten Führern wird sie nur randmäßig als "geologisch kompliziert" genannt.
Grund genug diesem netten Gipfele beim heutigen Zustieg zum Kaiserjochhaus einen kurzen Besuch abzustatten.

Zum diesjährigen Hüttenschluss haben wir uns ein Wochenende auf dem Kaiserjochhaus ausgesucht. Traumwetter war für das ganze Wochenende angesagt, die meisten Hütten schon ausgebucht, mit etwas Glück haben wir noch 2 Plätze auf dem schön gelegenen Kaiserjochhaus ergattern können.

Von Kaisers geht es am späten Nachmittag hinein ins Kaisertal, der Himmel ist noch etwas wolkenverhangen. Am Talschluß baut sich der breite Grieskopf auf, kurz vor Erreichen der schon geschlossenen Kaiseralm sticht ein steiler Zacken ins Auge. Die Kaisersteinspitze ist trotz ihrer geringen Höhe der absolute Blickfang im hinteren Kaisertal.
Der Wanderweg führt schnell und zielstrebig unter den steilen Nordostwänden der Kaisersteinspitze hinauf ins Pazin. Von dieser kleinen Hochebene präsentiert sich die Kaisersteinspitze dann von aus einem völlig anderen Licht. Die steilen Felswände weichen steilen Grasflanken und eine Besteigung erscheint von dieser Seite deutlich angenehmer. Über ordentlich gestuftes Gras bis ca. 45° geht es auf den Verbindungsgrat zum Bergleskopf hinauf. Am Grat angekommen merkt man sofort das sich die Kaisersteinspitze dann doch nicht so einfach besteigen lässt, ein kleiner Felsriegel versperrt den Aufstieg zum Gipfel.
Ein direkter Aufstieg an der Gratkante dürfte denk im III-ten Grat zu schaffen sein, allerdings macht der Fels keinen allzuguten Eindruck. Stattdessen geht es über ein schmales Band ein kleines Stück nach Westen, hier trifft man auf alte Steighilfen welche hinauf auf ein sehr schmales, brüchiges und extrem abschüssiges Felsband führen. Hier hängt zudem ein altes Stahlseil drin, vollstens vertrauen würde ich diesem aber nicht. Für den Kopf ist es jedoch gut.
Die letzten Meter geht es dann auf einem schmalen Grat zum erstaunlich breiten Gipfelplateau.
Ein Buch oder ein Kreuz sind nicht zu finden, der Blick auf die umliegenden Gipfel ist jedoch trotz tief hängenden Wolken klasse.
Zurück geht es auf dem gleichen Weg, das Felsband muss mit einer ordentlichen Portion Vorsicht abgestiegen werden.
Rechtzeitig zum Abendessen erreichen wir dann das nette Kaiserjochhaus wo wir trotz voller Belegung eine sehr ruhige und erholsame Nacht allein im Winterraum verbringen.

Fazit:
Eine netter kleiner Abstecher beim Zustieg zum Kaiserjochhaus. Allzuviel Besuch dürfte der kleine Gipfel nicht erhalten, so abweisend wirkt er von einer einen, zu unbedeutend wirkt er von der anderen Seite. Mir hat er trotzdem gut gefallen.

Tourengänger: Andy84, Diana


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