Kurzbericht 

Geireköpfe, Tschachaun und Imster Mitterberg - Gipfelsammeln um die Anhalter Hütte


Publiziert von Andy84 , 13. Dezember 2016 um 22:25.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:10 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:AV 3/4 Lechtaler Alpen - Heiterwand und Muttekopfgebiet

Bei den meisten Besuchern der Anhalter Hütte ist die Namloser Wetterspitze das begehrteste Gipfelziel. Aber im Schatten der Heiterwand gibt es noch einige weitere interessante, aber unbekanntere Gipfel. Vom Hinterbergjöchle zieht ein langer Kamm nach Nordosten, dieser trägt 4 Gratköpfe. Die Bezeichnung der einzelnen Gipfel variiert von Karte zu Karte, am besten hält man sich wie Sven schon angemerkt hat an die Namensgebung aus dem AVF.

Wir starten nach einer sehr erholsamen Nacht (ein Lager für uns allein) von der Anhalter Hütte und steigen Richtung Kromsattel auf. Hier treffen wir auf ein sehr neugieriges kleines Hermelin, welches sich uns bis auf 2 Meter nähert. Ein wirkliches süßes Tier, hab ich noch nie zuvor live gesehen.
Vom Kromsattel geht es weiter hinauf zum Hinterbergjöchle. Nun geht es größtenteils weglos weiter, der Aufstieg auf den Grat ist jedoch nicht allzu schwer (T3). Den Hinterberg überschreitet man ohne groß zu bemerken das man gerade auf dem ersten Gipfel des Tages gestanden hat. Danach sind wir erstmal überrascht, haben wir doch gedacht hier sicher niemanden anzutreffen. Stattdessen begegnen wir auf dem Weg zum südlichen Geirekopf ca. 15 Schafhirten, welche die letzten Vorkehrungen zum Abtrieb ins Tal treffen.
Der südliche Geirekopf ist der höchste Punkt des Kammes, bis hierher war es eine gemütliche Wanderung.
Während sich Diana in die Sonne liegt mache ich mich an die Überschreitung. Diese ist nicht sonderlich schwer und schaut wilder aus wie es ist. Der Abstieg vom südlichen Geirekopf in die Scharte ist trotz Geröllauflage einfach, der kurze Aufstieg auf den Mittleren Geirekopf ist zwar etwas brüchig aber ebenfalls schön zu gehen (T4-).
Der danach folgende Abstieg in die nächste Scharte schaut anspruchsvoll aus, das Gelände löst sich jedoch klasse auf. Kurz müssen die Hände an den Fels gelegt werden, der Rest ist etwas steileres Gehgelände (T4, I).
Beim nun folgenden Aufstieg zum Nordgipfel hab ich zunächst versucht direkt am Grat zu bleiben, die Gratzacken fallen jedoch nach Norden sehr anspruchsvoll und brüchig ab, weswegen ich sie auf etwas einfacherer Route umgangen hab (T4, I).
Dem Nordgipfel ist ein Stück weiter nördlich noch ein weiterer Gratkopf vorgelagert, dieser wir von einer Markierungsstange geziert und ist einfach zu erreichen. Leider ist auf keinem der Gipfel ein Buch vorhanden, viel los ist hier sicherlich nicht.
Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück, die meisten Passagen sind wunderbares Trailrunning-Gelände.

Über den Hinterberg geht es nun wieder zurück zum Kromsattel, von welchem wir nun auf dem Normalweg den Tschachaun in Angriff nehmen. Dieser Gipfel wird sowohl im Sommer wie auch im Winter sehr oft besucht, im Sommer wegen des einfaches Zustieges und der Hüttennähe, im Winter wegen einer einfachen und sehr lohnenden Skitour.
Der Tschachaun ist zudem der einzige Gipfel mit Kreuz und Buch am heutigen Tage und bietet tolle Ausblicke auf dem gerade begangenen Grat.

Nördlich befindet sich noch ein weiterer kleiner Gratverlauf, der Imster Mitterberg. Diesen wollen wir nun auch noch besuchen, dazu steigen wir zunächst über den steilen Westhang zum Faselfeiljöchl ab. Das Gelände ist zwar nicht gut gestuft, die steile Flanke lässt sich trotzdem recht gut absteigen.
Vom Faselfeiljöchl folgen wir einer schwachen Spur hinauf zum höchsten Punkt des Imster Mitterbergs, welcher von einem Holzstecken markiert wird. Etwas nördlich vorgelagert befindet sich eine weitere Erhebung, welche als Nordgipfel durchgeht. Der Übergang dorthin ist etwas anspruchsvoller (T4) und verläuft zumeist auf der Westseite, lässt sich aber gut gehen.

Zurück im Faselfeiljöchl geht es zurück zur Anhalter Hütte, eigentlich wollten wir eine weitere Nacht hier verbringen, die Hüttenwirtin meinte jedoch das diese Nacht fast ausgebucht ist. So gönnen wir uns noch ein leckeres Gamsragout und wandern danach zurück zu unsererem Auto am Hahntennjoch.

Fazit:

Ein schöner Tag in den Lechtaler Alpen mit einigen einsamen kleinen Gipfelchen. Während der Tschachaun oft besucht wird verlaufen sich auf die anderen Erhebungen wahrscheinlich hauptsächlich Gipfelsammler.


Hier gibt es noch den Bericht des Zustiegstages zur Anhalter Hütte:
*Sonnenuntergang auf dem Maldongrat (2544m)

Tourengänger: Andy84, Diana


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen