Tour d'Aï und Tour de Mayen
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Vom Balkon meiner Mutter habe ich eine prächtige Aussicht über das Südost-Ufer des Genfersees und damit auf viele schöne Alpengipfel. Unter anderem sehe ich folgendes Panorama.

Da liegt es natürlich nahe die markanten Gipfel alle mal besteigen zu wollen. Am linken Rand sind dies vor allem der
Dent de Jaman und
Rochers de Naye. Auf beiden war ich bereits mehrmals. Doch auf den beiden "Höckern" auf der rechten Seite war ich noch nicht. Links ist der
Tour de Mayen und rechts der
Tour d'Aï.
Als ich dieses Wochenende wieder mal auf dem Weg zum Genfersee war, entschloss ich mich diese Gipfel zu besuchen. Sie sind beide auf einer Rundtour von Leysin aus mit einer Tageswanderung erreichbar.
Schwierigkeitsbewertung der beiden Gipfel
Der Weg zum Tour d'Aï ist ab Aï als Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss) markiert und der Weg zum Tour de Mayen ist weiss-rot-weiss markiert. Allerdings war meine persönliche Erfahrung eher umgekehrt. Beide Wege sind grösstenteils maximal mit T3 zu bewerten; haben aber kurze "Schlüsselstellen" (T4, hier und hier), welche mit Ketten, Stahlseilen oder Leitern etnschärft worden sind. Ich empfand die "Schlüsselstelle" unterhalbt des Mayen-Gipfels als schwieriger zu bewältigen (Klettern I), weil weniger gut gesichert.
Weshalb der eine Weg als Alpinwanderweg markiert ist und der andere nicht; kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe beide mit T4 bewertet. Ich kann mir die unterschiedliche "offizielle" Bewertung nur so erklären, dass die Schlüsselstelle beim Einstieg zum Tour d'Aï exponierter ist (aber durch die bessere Sicherung eben auch einfacher).
Wegbeschreibung
Tour bei sonnigen und sehr trockenen Bedingungen. Alle Wege mit Ausnahme einer weglosen Querung im Aufstieg zu Berneuse sind ausreichend markiert. Orientierung ist einfach.
Angegebene Zeiten der Abschnitte sind ohne Rast oder Pausen. Der gesamte Zeitbedarf in der Infobox beinhaltet Pausen und Rast.
Tour im Alleingang.
Leysin-Feydey - Berneuse via Geteillon (T3, 1h 45min)
Von der Haltestelle Feydey folge ich den Wegweisern nach Berneuse ("par Geteillon" oder manchmal Richtung "Mayen/Aï").
Bei der geschlossenen Buvette "Le Temeley" taucht plötzlich noch eine Variante nach Berneuse "par Luisset" auf. Ich folge kurz dieser Richtung. Als ich den Aufstieg zum Col du Luissel einsehen kann, beschliesse ich doch (weglos) hinüber zum Wanderweg über Geteillon zu wechseln, weil dieser spekatakulärer aussieht. Ich erreiche bald darauf die Berneuse mit dem prunken Bergrestaurant.
Berneuse - Tour d'Aï (T4, 1h 15min)
Auf die Berneuse kann man von Leysin auch mit der Seilbahn gelangen. Entsprechend viele Ausflügler sind hier. Irgendwo verpasse ich den direkten Weg zum Lac d'Ai und erreiche eine Verzweigung zwischen dem Lac d'Aï und einem namenlosen See. Bei der Verzweigung nicht dem mit "Via Ferrata" angegebenem Weg folgen (ausser man weiss, was man tut). Der Wanderweg auf den Tour d'Aï verläuft nicht über den Hang gerade voraus (nördlich), sondern zuerst zum Südfuss der gewaltigen Felswand des Tour d'Aï in Richtung "Mayen" (Tour d'Aï ist hier nirgends angegeben).
Bei einer kleinen Siedlung aus Steinhäusern ("Aï") zweigt ein Weg zum Tour d'Aï ab (etwas verblasste Tafel). Die Markierungen führen nach Nord-Osten entlang einer Felswand. Man erreicht sogleich die "Schlüsselstelle" der Route. Die Markierung welchselt auf weiss-blau-weiss. Dann folgt ein mit Stahlseilen und Eisentritten gesicherter Aufstieg durch einen Einschnitt in der Wand auf den grasigen, breiten Rücken des Tour d'Ai. Nach einem längeren, einfachen Aufstieg, muss man über eine Leiter über eine Felsstufe hochsteigen. Dann verläuft der Weg noch überraschend Lange relativ flach am rechten Hang, entlang einer Reihe von Aufschwüngen und Felswänden bis zum Gipfel.
Tour d'Ai - Mayen (T4, 45min)
Vom Gipfel steige ich über den breiten Grashang zum Ausstieg der Via Ferrata. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gipfelhanges führen Wegspuren wieder auf den Aufstiegsweg hinunter. Der restliche Abstieg ist identisch mit dem Aufstieg. Anstatt wieder nach Aï zu gehen, kann man nach der "Schlüsselstelle" dem Weg nach Osten nach Mayen folgen. Hier kann man sich im Refuge stärken.
Mayen - Tour de Mayen (T4 I, 1h)
Bei Mayen ist der Weg zum Tour de Mayen weiss-rot-weiss signalisiert. Der Pfad führt zu Punkt 1920 hoch und dann, bei einer sehr kleinen Hütte, wieder nach Westen. Hier ist ein einfacher Durchgang auf die erste Felsstufe des Tour de Mayen. Weiter geht es zum Lac Segray, immer entlang der Felswand der nächsten Stufe. Bis zum See ist der Weg sehr angenehm zu gehen und ungefährlich.
Beim See wird es etwas steiler und schwieriger und man geht nach Südwesten entlang eines Grates und steigt so auf eine weitere Stufe des Tour de Mayen. Jetzt folgt man einer Felswand zu einer Stelle westlich des Gipfels wo sich die restlichen Felsstufen überwinden lassen. Dazu muss aber etwas gekraxelt werden und spätestens bei der Schlüsselstelle, einem sehr klein gestuften, felsigen Einschnitt, braucht es meiner Meinung nach auch ein wenig leichte Kletterei (I). Die Stelle ist zwar mit einer Kette entschärft; aber ich fand diese nur beim Abstieg hilfreich. Oben angekommen steht man auf dem breiten, grasigen Gipfelplateau des Tour de Mayen.
Tour de Mayen - Mayen (T4 I, 50min)
Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute.
Mayen - Leysin-Feydey (T2, 1h)
Von Mayen folge ich dem Wanderweg nach Feydey. Zuerst folgt der Weg einem asphaltierten Strässchen. Unterwegs nehme ich die Abzweigung auf den w-r-w Weg nach Leysin. Abgesehen von einem kleinen Geröllfeld ist dieser völlig unschwierig aber etwas steil. Je näher man Leysin kommt, desto verwirrender die Signalisation. Aber alles Wege führen irgendwie nach Leysin. Ich folge irgendwo dem Weg 46 durch einen Picknickplatz und gelange, nachdem ich schon angefangen hatte zu zweifeln, zur Haltestelle in Feydey.

Da liegt es natürlich nahe die markanten Gipfel alle mal besteigen zu wollen. Am linken Rand sind dies vor allem der




Als ich dieses Wochenende wieder mal auf dem Weg zum Genfersee war, entschloss ich mich diese Gipfel zu besuchen. Sie sind beide auf einer Rundtour von Leysin aus mit einer Tageswanderung erreichbar.
Schwierigkeitsbewertung der beiden Gipfel
Der Weg zum Tour d'Aï ist ab Aï als Alpinwanderweg (weiss-blau-weiss) markiert und der Weg zum Tour de Mayen ist weiss-rot-weiss markiert. Allerdings war meine persönliche Erfahrung eher umgekehrt. Beide Wege sind grösstenteils maximal mit T3 zu bewerten; haben aber kurze "Schlüsselstellen" (T4, hier und hier), welche mit Ketten, Stahlseilen oder Leitern etnschärft worden sind. Ich empfand die "Schlüsselstelle" unterhalbt des Mayen-Gipfels als schwieriger zu bewältigen (Klettern I), weil weniger gut gesichert.
Weshalb der eine Weg als Alpinwanderweg markiert ist und der andere nicht; kann ich nicht nachvollziehen. Ich habe beide mit T4 bewertet. Ich kann mir die unterschiedliche "offizielle" Bewertung nur so erklären, dass die Schlüsselstelle beim Einstieg zum Tour d'Aï exponierter ist (aber durch die bessere Sicherung eben auch einfacher).
Wegbeschreibung
Tour bei sonnigen und sehr trockenen Bedingungen. Alle Wege mit Ausnahme einer weglosen Querung im Aufstieg zu Berneuse sind ausreichend markiert. Orientierung ist einfach.
Angegebene Zeiten der Abschnitte sind ohne Rast oder Pausen. Der gesamte Zeitbedarf in der Infobox beinhaltet Pausen und Rast.
Tour im Alleingang.
Leysin-Feydey - Berneuse via Geteillon (T3, 1h 45min)
Von der Haltestelle Feydey folge ich den Wegweisern nach Berneuse ("par Geteillon" oder manchmal Richtung "Mayen/Aï").
Bei der geschlossenen Buvette "Le Temeley" taucht plötzlich noch eine Variante nach Berneuse "par Luisset" auf. Ich folge kurz dieser Richtung. Als ich den Aufstieg zum Col du Luissel einsehen kann, beschliesse ich doch (weglos) hinüber zum Wanderweg über Geteillon zu wechseln, weil dieser spekatakulärer aussieht. Ich erreiche bald darauf die Berneuse mit dem prunken Bergrestaurant.
Berneuse - Tour d'Aï (T4, 1h 15min)
Auf die Berneuse kann man von Leysin auch mit der Seilbahn gelangen. Entsprechend viele Ausflügler sind hier. Irgendwo verpasse ich den direkten Weg zum Lac d'Ai und erreiche eine Verzweigung zwischen dem Lac d'Aï und einem namenlosen See. Bei der Verzweigung nicht dem mit "Via Ferrata" angegebenem Weg folgen (ausser man weiss, was man tut). Der Wanderweg auf den Tour d'Aï verläuft nicht über den Hang gerade voraus (nördlich), sondern zuerst zum Südfuss der gewaltigen Felswand des Tour d'Aï in Richtung "Mayen" (Tour d'Aï ist hier nirgends angegeben).
Bei einer kleinen Siedlung aus Steinhäusern ("Aï") zweigt ein Weg zum Tour d'Aï ab (etwas verblasste Tafel). Die Markierungen führen nach Nord-Osten entlang einer Felswand. Man erreicht sogleich die "Schlüsselstelle" der Route. Die Markierung welchselt auf weiss-blau-weiss. Dann folgt ein mit Stahlseilen und Eisentritten gesicherter Aufstieg durch einen Einschnitt in der Wand auf den grasigen, breiten Rücken des Tour d'Ai. Nach einem längeren, einfachen Aufstieg, muss man über eine Leiter über eine Felsstufe hochsteigen. Dann verläuft der Weg noch überraschend Lange relativ flach am rechten Hang, entlang einer Reihe von Aufschwüngen und Felswänden bis zum Gipfel.
Tour d'Ai - Mayen (T4, 45min)
Vom Gipfel steige ich über den breiten Grashang zum Ausstieg der Via Ferrata. Auf der gegenüberliegenden Seite des Gipfelhanges führen Wegspuren wieder auf den Aufstiegsweg hinunter. Der restliche Abstieg ist identisch mit dem Aufstieg. Anstatt wieder nach Aï zu gehen, kann man nach der "Schlüsselstelle" dem Weg nach Osten nach Mayen folgen. Hier kann man sich im Refuge stärken.
Mayen - Tour de Mayen (T4 I, 1h)
Bei Mayen ist der Weg zum Tour de Mayen weiss-rot-weiss signalisiert. Der Pfad führt zu Punkt 1920 hoch und dann, bei einer sehr kleinen Hütte, wieder nach Westen. Hier ist ein einfacher Durchgang auf die erste Felsstufe des Tour de Mayen. Weiter geht es zum Lac Segray, immer entlang der Felswand der nächsten Stufe. Bis zum See ist der Weg sehr angenehm zu gehen und ungefährlich.
Beim See wird es etwas steiler und schwieriger und man geht nach Südwesten entlang eines Grates und steigt so auf eine weitere Stufe des Tour de Mayen. Jetzt folgt man einer Felswand zu einer Stelle westlich des Gipfels wo sich die restlichen Felsstufen überwinden lassen. Dazu muss aber etwas gekraxelt werden und spätestens bei der Schlüsselstelle, einem sehr klein gestuften, felsigen Einschnitt, braucht es meiner Meinung nach auch ein wenig leichte Kletterei (I). Die Stelle ist zwar mit einer Kette entschärft; aber ich fand diese nur beim Abstieg hilfreich. Oben angekommen steht man auf dem breiten, grasigen Gipfelplateau des Tour de Mayen.
Tour de Mayen - Mayen (T4 I, 50min)
Der Abstieg erfolgt auf der Aufstiegsroute.
Mayen - Leysin-Feydey (T2, 1h)
Von Mayen folge ich dem Wanderweg nach Feydey. Zuerst folgt der Weg einem asphaltierten Strässchen. Unterwegs nehme ich die Abzweigung auf den w-r-w Weg nach Leysin. Abgesehen von einem kleinen Geröllfeld ist dieser völlig unschwierig aber etwas steil. Je näher man Leysin kommt, desto verwirrender die Signalisation. Aber alles Wege führen irgendwie nach Leysin. Ich folge irgendwo dem Weg 46 durch einen Picknickplatz und gelange, nachdem ich schon angefangen hatte zu zweifeln, zur Haltestelle in Feydey.
Tourengänger:
Dodovogel

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