Fäldbachtal und der lange Grat zurück zum Eggerhorn
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Aus fast allen Richtungen sieht das Eggerhorn (2503m) als eine eindrucksvolle Pyramide aus. Eigentlich ist es aber nur der Beginn eines langen Grates der über Grosses Fülhorn (2677m), einen Menge namlosen Graterhebungen (2756m, 2834m), und Holzjihorn (2987m) schliesslich zum Ober Rappehorn (3176m) führt.
Die Wanderung über den langen Grat ist einer meiner Favoriten im Binntal: im Absteig Sonne ins Gesicht und ständig Aussicht auf die Berner und Binner Alpen. Bei jedem Besuch versuche ich, den Grat etwas weiter zu verfolgen. Voriges Mal war ich bis zum Pt. 2834. Werde es heuer zum Holzjihorn gelingen?
Mit dem frühen Bus (an 7:30) geht es nach Binn. Eigentlich wäre ein Start in Fäld besser, aber das öV fährt so früh nicht weiter. Es fängt gemächlich an auf dem Wanderweg in Richtung Fäld. Kurz nach Holzerhiischere zweigt es dann ab um auf einem steilen Waldweg über einen Felsband zu geraten. Nach überqueren vom Bach geht es dann bei Pt. 1868 ins Fäldbachtal.
Das einsame Fäldbachtal ist wirklich schön. Über mehrere Talstufen geht es hinauf, während Rückblicke immer mehr Walliser 4000er freigeben. Bei der Stallruine Fäldbach öffnet sich ein idyllische Landschaft die zu einer längeren Pause einlädt.
Der markierte Wanderweg quert hier den Fäldbach und steigt über den steilen Grashang bergan. So gewinnt man anstrengend aber einfach den Grat bei Pt. 2716. Von dort kann man den Grat noch etwas weiter verfolgen zum Pt. 2834. Bei meinem vorigne Besuch habe ich mir das weitere Gratverlauf angeschaut und als etwas mehr als T3, bei dem ich mich bequem fühle, beurteilt. Diesmal habe ich mich besser vorbereitet, und im SAC Clubführer Wanderziel Gipfel - Oberwallis gelesen mann soll Pt. 2834 südlich umgehen.
Bei Quote 2600m verlasse ich also den markierten Weg und versuche den Grashang ostwärts zu traversieren. Jetzt bemerke ich, das weglos gehen in steilen Grashange wesentlich schwieriger ist als gehen über ein Wegspur. Den Grashang hinauf ist mit Hilfe der Hände einfacher, aber ich muss queren... Unwillkürlich steige ich doch auf 2650m, und das weist sich als segensreich aus, denn ich stosse auf ein Wegspur das den Geröllhang quert. Das erleichtert die Querung wesentlich, und so umrunde ich die Felspartie und gerate am Punkt wo es nun bergauf kann. Bergauf über den Geröll/Grashang ist nicht schwierig, aber die Blicke nach unten werden schnell schwindelerregender. Eine Aufstieg durch eine trockene Bachrinne gefällt mir besser als nur steiles Gras. Danach wird es plötzlich wieder einfaches Gehgelände und gelingt man einfach auf den Grat, etwas östlich der Senke Pt. 2793.
Jetzt bin ich also auf dem Grat, und habe die Wahl: (1) den Grat weiter verfolgen auf das Holzjihorn. Obwohl den Grat machbar aussieht, sehe ich aber nicht wie man den letzten Steilstufe vom Holzjihorn gewinnen kann. (2) den Grat zurück zur Senke Pt. 2793, und dann etwas bergauf nach Pt. 2834. Ich studiere es mit dem Fernrohr und glaube, es hat keine richtig ausgesetzte Stellen, und sogar meistens ein Wegspur. (3) auf den Ansteigsweg zurück. Das steile Geröllfeld im Absteig lockt mich aber nicht an.
Ich entschliesse mich also für Option (2), und verzichte auf weiteren Abenteuren in Richtung Holzjihorn. Vielleicht ein nächstes Mal...
Mit gelegentliches Wegrationalisieren von Schwindel und längere Zeitaufwand von 30 Minuten erreiche ich Pt. 2834. Im Aufsteig ist der Grat eigentlich gar nicht so schwierig, aber ich bin doch erleichtert wieder auf bekanntes Terrain zu sein, und feiere es mit einer ausgiebige Mittagspause.
Sie sind noch immer da: die Herde von Walliser Schwarznase-Schafe, die ich jedes Mal genau auf dieser Stelle treffe. Wahrscheinlich lieben sie die Reste von Altschnee, die sie noch etwas Abkühlung besorgt. Es sind wirklich über-süsse Tiere!
Bei Pt. 2716 stosse ich wieder auf den markierten Weg aus dem Fäldbachtal. Es biegt etwas nach links, und führt etwas unterhalb des Grates, um sich die Gegenansteige auf Graterhebunge zu sparen. Damit verliert aber auch die Wanderung seine spezielle Reiz: die Aussichte links auf die Binner Alpen, und rechts auf die Berner Alpen. Ich verzichte daher auf den Weg, und bleibe auf dem Grat. Jede Graterhebung bringt neues Gipfelglück!
Mit der Sonne ins Gesicht geht es gemächlich hinunter zum Grossen Fülhorn. Hier ist nochmal etwas Konzentration angebracht, weil der Absteig über einen steilen, rutschigen und etwas ausgesetzten Pfad verläuft. Auf dem Schweifegrat geht es genussreich weiter hinunter zur Schafgale beim Eggerhorn.
Man muss nicht mehr auf das eigenlichen Eggerhorn, geht es also hinab zur Äbnimatt, wo sich Pferde weiden. Der Weg zum Bärg ist stark erodiert, tragische Folge von eine Erwähnung als "single track MTB route" auf der Karte. In Bärg wähle ich nicht den langen Weg nach Hubu, sondern den Pfad duch die wilde Lawinengraben des Schlundwald, nach dem ich auf der Forststrasse durch das Eggerwald nach Ausserbinn gelinge.
Benötigte Zeit: 3.5Std von Binn nach Fäldbach, 2Std auf den Grat, 0.5Std nach Pt 2834, 2.5Std Gratwanderung bis zum Eggerhorn, 3Std Absteig nach Ausserbinn.
Die Wanderung über den langen Grat ist einer meiner Favoriten im Binntal: im Absteig Sonne ins Gesicht und ständig Aussicht auf die Berner und Binner Alpen. Bei jedem Besuch versuche ich, den Grat etwas weiter zu verfolgen. Voriges Mal war ich bis zum Pt. 2834. Werde es heuer zum Holzjihorn gelingen?
Mit dem frühen Bus (an 7:30) geht es nach Binn. Eigentlich wäre ein Start in Fäld besser, aber das öV fährt so früh nicht weiter. Es fängt gemächlich an auf dem Wanderweg in Richtung Fäld. Kurz nach Holzerhiischere zweigt es dann ab um auf einem steilen Waldweg über einen Felsband zu geraten. Nach überqueren vom Bach geht es dann bei Pt. 1868 ins Fäldbachtal.
Das einsame Fäldbachtal ist wirklich schön. Über mehrere Talstufen geht es hinauf, während Rückblicke immer mehr Walliser 4000er freigeben. Bei der Stallruine Fäldbach öffnet sich ein idyllische Landschaft die zu einer längeren Pause einlädt.
Der markierte Wanderweg quert hier den Fäldbach und steigt über den steilen Grashang bergan. So gewinnt man anstrengend aber einfach den Grat bei Pt. 2716. Von dort kann man den Grat noch etwas weiter verfolgen zum Pt. 2834. Bei meinem vorigne Besuch habe ich mir das weitere Gratverlauf angeschaut und als etwas mehr als T3, bei dem ich mich bequem fühle, beurteilt. Diesmal habe ich mich besser vorbereitet, und im SAC Clubführer Wanderziel Gipfel - Oberwallis gelesen mann soll Pt. 2834 südlich umgehen.
Bei Quote 2600m verlasse ich also den markierten Weg und versuche den Grashang ostwärts zu traversieren. Jetzt bemerke ich, das weglos gehen in steilen Grashange wesentlich schwieriger ist als gehen über ein Wegspur. Den Grashang hinauf ist mit Hilfe der Hände einfacher, aber ich muss queren... Unwillkürlich steige ich doch auf 2650m, und das weist sich als segensreich aus, denn ich stosse auf ein Wegspur das den Geröllhang quert. Das erleichtert die Querung wesentlich, und so umrunde ich die Felspartie und gerate am Punkt wo es nun bergauf kann. Bergauf über den Geröll/Grashang ist nicht schwierig, aber die Blicke nach unten werden schnell schwindelerregender. Eine Aufstieg durch eine trockene Bachrinne gefällt mir besser als nur steiles Gras. Danach wird es plötzlich wieder einfaches Gehgelände und gelingt man einfach auf den Grat, etwas östlich der Senke Pt. 2793.
Jetzt bin ich also auf dem Grat, und habe die Wahl: (1) den Grat weiter verfolgen auf das Holzjihorn. Obwohl den Grat machbar aussieht, sehe ich aber nicht wie man den letzten Steilstufe vom Holzjihorn gewinnen kann. (2) den Grat zurück zur Senke Pt. 2793, und dann etwas bergauf nach Pt. 2834. Ich studiere es mit dem Fernrohr und glaube, es hat keine richtig ausgesetzte Stellen, und sogar meistens ein Wegspur. (3) auf den Ansteigsweg zurück. Das steile Geröllfeld im Absteig lockt mich aber nicht an.
Ich entschliesse mich also für Option (2), und verzichte auf weiteren Abenteuren in Richtung Holzjihorn. Vielleicht ein nächstes Mal...
Mit gelegentliches Wegrationalisieren von Schwindel und längere Zeitaufwand von 30 Minuten erreiche ich Pt. 2834. Im Aufsteig ist der Grat eigentlich gar nicht so schwierig, aber ich bin doch erleichtert wieder auf bekanntes Terrain zu sein, und feiere es mit einer ausgiebige Mittagspause.
Sie sind noch immer da: die Herde von Walliser Schwarznase-Schafe, die ich jedes Mal genau auf dieser Stelle treffe. Wahrscheinlich lieben sie die Reste von Altschnee, die sie noch etwas Abkühlung besorgt. Es sind wirklich über-süsse Tiere!
Bei Pt. 2716 stosse ich wieder auf den markierten Weg aus dem Fäldbachtal. Es biegt etwas nach links, und führt etwas unterhalb des Grates, um sich die Gegenansteige auf Graterhebunge zu sparen. Damit verliert aber auch die Wanderung seine spezielle Reiz: die Aussichte links auf die Binner Alpen, und rechts auf die Berner Alpen. Ich verzichte daher auf den Weg, und bleibe auf dem Grat. Jede Graterhebung bringt neues Gipfelglück!
Mit der Sonne ins Gesicht geht es gemächlich hinunter zum Grossen Fülhorn. Hier ist nochmal etwas Konzentration angebracht, weil der Absteig über einen steilen, rutschigen und etwas ausgesetzten Pfad verläuft. Auf dem Schweifegrat geht es genussreich weiter hinunter zur Schafgale beim Eggerhorn.
Man muss nicht mehr auf das eigenlichen Eggerhorn, geht es also hinab zur Äbnimatt, wo sich Pferde weiden. Der Weg zum Bärg ist stark erodiert, tragische Folge von eine Erwähnung als "single track MTB route" auf der Karte. In Bärg wähle ich nicht den langen Weg nach Hubu, sondern den Pfad duch die wilde Lawinengraben des Schlundwald, nach dem ich auf der Forststrasse durch das Eggerwald nach Ausserbinn gelinge.
Benötigte Zeit: 3.5Std von Binn nach Fäldbach, 2Std auf den Grat, 0.5Std nach Pt 2834, 2.5Std Gratwanderung bis zum Eggerhorn, 3Std Absteig nach Ausserbinn.
Hike partners:
cicindela
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