Überstieg Mönch


Publiziert von ᴅinu , 27. August 2016 um 11:33.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:23 August 2016
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 6:30

Am dritten Tag unserer Hochtour starten wir wie geplant von der Mönchsjochhütte zum Jungfraujoch. Kurz vor dem Stolleneingang montieren wir unsere Ausrüstung und marschieren am Seil quer über den Gletscher zum Einstieg des Südwestsporns vom Mönch. Im Kamin nach dem ersten Turm erstellen wir unseren ersten Stand und klettern wie in der Topo beschrieben auf der rechten Seite des Sporns langsam Ansteigend hinauf. Die Friends und Schlaufen finden nur sehr mühsam den Halt. Oftmals löst sich der ganze Stein, an welchem ich mich gerade festhalte. Nach unserer Seillänge von 60 Metern war es mir zu heikel um irgendwo auf dieser Route einen Stand einzurichten und wir brechen die Übung ab: Safety first. Während wir zum Hüttenweg zurück wandern, begegnen wir drei weiteren Seilschaften welche den Südostsporn klettern wollen. Zwei davon klettern im Kamin senkrecht hoch, die dritte Seilschaft nimmt dieselbe Route die wir angeklettert haben.

Mit Wehmut wandern wir zum Einstieg des Südostspornes, dem Normalaufstieg. Hier tummeln sich schon viele Dutzend Seilschaften. Der Einstieg trennt bereits den Spreu vom Weizen. Nach dieser maximal 10 Meter hohen Wand, welche man im 2.-3. Grad erklettert, gelangt man auf einen gut sichtbaren "Wanderweg". Dieser verwässerte sich nach wenigen hundert Metern im Schmelzwasser. Dies stellte sich bei uns als Schlüsselstelle heraus, denn wer will schon auf nassem, glatten Stein den Hang hinunter purzeln? Dank herumstehenden Felsen konnten wir uns gut absichern uns meisterten die Stelle einwandfrei. Anschliessend begibt man sich in Fels bei welchem man im 2. Grad kraxeln kann. Dieser Wechselt sich später mit mehreren Schneefeldern ab, wo wir uns entscheiden, die Steigeisen zu montieren. Der Grat wird zusehend schmaler und die Hänge steiler, wir bleiben am kurzen Seil. Die Normalroute ist sehr gut mit Eisenstangen ausgestattet, so dass man jede heikle Passage mit dem Seil absichern kann.

Bevor man den langen Gipfelgrat erreicht. stampft man einen langen Schneehang hinauf. Auf dem Vorgipfel angekommen warten wir die entgegenkommenden Seilschaften ab, da ein kreuzen auf dem Gipfelgrat nicht ganz einfach ist. Aufgrund des hohen Aufkommens von Berggängern war es dann aber nicht zu verhindern und wir mussten dreimal ausweichen, was auf diesem Grat ein ziemliches Abenteuer darstellt.
Auf dem kleinen Gipfelplateau trafen wir dann auf eine Seilschaft die den Südwestsporn hinauf kam. Wir sprachen mit Ihnen dann über die Routenverhältnisse, wobei unser Befinden über das brüchige Gestein bestätigt wurde. Auf dem Gipfel vom Mönch betrachteten wir unsere gestrige Route: den Überstieg vom Eiger, welcher uns bestens gelungen ist. Den Abstieg machten wir wiederum über die Normalroute.
 


Tourengänger: ᴅinu


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