Guffertüberschreitung von Norden (2194)


Publiziert von Nukular , 11. August 2016 um 12:56.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum: 8 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Strecke:14km
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Nachdem ich einen Freund vom Panorama auf dem Guffert vorgeschwärmt hatte, verschlug es mich nach kurzer Zeit wieder hierher. Im Vorjahr ging ich die klassische Südrunde über Luxegg; nun war der schwerere und mir unbekannte Anstieg über die Nordseite fällig. Da bereits *mali den Weg gut beschrieben hat, beschränke ich mich auf einige Anmerkungen.
 
Diese Variante ist deutlich weniger populär als der Anstieg von Süden, wie auch anhand der hikr-Tourenberichte eindrucksvoll zu sehen ist, und bietet daher im Aufstieg mehr Ruhe. Ebenso sprachen die sommerlichen Temperaturen für die Nordseite. Hier gibt es durch den Wald und den Guffert selbst Schatten und Kühle.
 
Zum Parken bieten sich zwei Möglichkeiten an: Von Westen kommend befindet sich auf linken Seite bei einer Bushaltestelle der Parkplatz Untere Bergalm (Waldfrieden). Kurz darauf, ebenfalls links, können einige Autos auf einem Privatparkplatz (Obere Bergalm) abgestellt werden. Wir starteten bei  dem letztgenannten und folgten einem (inoffiziellen) Wegweiser Richtung Norden. Schon bald hatten wir den Pfad verloren haben und irrten durch den Wald. Wer hier auf Nummer sicher gehen und keine Zeit verlieren will, geht eventuell besser auf/neben der Straße zum Parkplatz Untere Bergalm und folgt von dort aus den Wegweisern.
 
Die Orientierung und Wegfindung fällt ab hier sehr leicht. Die ersten 45 Minuten führt ein schmaler und stellenweise von Gräsern hüfthoch leicht zugewucherter, aber bestens erkennbarer Pfad durch den Wald, der mit kurzer Hose unangenehm zu begehen ist. Danach wird der Weg deutlich angenehmer, bleibt jedoch wenig aussichtsreich. Erst auf der Anhöhe westlich der Issalm öffnet sich die Aussicht nach Osten. Bis hierhin T2 bei überwiegend geringer Steigung. Ab hier wird der nun nach Norden verlaufende Weg anspruchsvoller und deutlich steiler. Wie schwer der weitere Weg ist, war im Vorhinein schwer abzuschätzen. Mein Wanderführer bezeichnete ihn als "sehr anspruchsvoll", der letzte *hikr-Bericht sprach von Klettersteig, Steinschlaggefahr und T5-Gelände. Ansonsten befanden sich allerdings auch T3 und T4 im Bewertungsrepertoire. Der Klettersteig entpuppte sich als sehr kurze, nur mäßig ausgesetzte Drahtseilversicherung, Stifte und Seil waren in gutem Zustand. Auf Anraten von Ovidam hatte ich einen Helm mitgenommen, kann aber wegen meiner fehlenden Expertise wenig dazu sagen. Der weitere Aufstieg ist steil, aber kaum ausgesetzt und erreichte meiner Ansicht nach nicht T4, auch wenn man öfters mal die Hände brauchen wird. Bei Nässe könnte der Weg jedoch aufgrund der Steigung unangenehm werden. Schließlich treffen wir den Weg von Süden, über den wir absteigen werden. Die letzten 200hm legen die Aspiranten von Nord und Süd gemeinsam zurück. Zumindest mir kam der Nordanstieg kaum schwerer als dieses letzte Stück zum Gipfel vor.
 
Fazit: Wer den moderaten zeitlichen Zusatzaufwand, den etwas anspruchsvolleren Aufstieg und Gehpassagen auf/neben der Straße in Kauf nimmt, wird mit einer echten Rundtour, Abgeschiedenheit und Schatten belohnt.

Gehzeiten: Aufstieg 3:45, Abstieg 3:30

Tourengänger: Nukular


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