Grenzwanderung Schweiz * Waldshut - Etzgen


Publiziert von laurentbor , 15. August 2016 um 13:40.

Region: Welt » Schweiz » Aargau
Tour Datum: 6 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AG   D 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 173 m
Abstieg: 203 m
Strecke:16.2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zürich - Baden - Waldshut
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Etzgen - Laufenburg - Frick - Zürich

Die heutige Tour entlang des Rheins ist wahrscheinlich nicht unbedingt der schönste Abschnitt - geprägt wird die Landschaft von Kraktwerken und den Eingriffen des Menschen in die Natur. Der Start jedoch ist äusserst piktoresk - wir wandeln durch die Altstadt von Waldshut. Die Kreisstadt war lange ein Zankapfel zwischen den Habsburgern und Eidgenossen - noch heute prangt am Stadttor der Österreichische Adler. Auf der Marktgasse geht es geschäftig zu und her - viele nutzen den Shoppingtag auch zum Bummeln und Kaffee trinken. Wir steigen steil hinab zum Rheinufer - den Waldshut liegt etwas erhöht über dem mächtigen Strom. Am Ufer liegt die Fähre vor Anker. Diese fährt einmal stündlich hinüber nach Full und diese wollen wir nicht verpassen. Doch auf dem Schiff und am Rhein ist nix los - kein Mensch, geschweige denn ein Kapitän - ist in Sichtweite. Kurz nach 13:00 kommt dann doch noch ein Mann daher und entpuppt sich als Schiffsmeister. Er nimmt uns und eine weitere Person mit, für die 5 Minuten bis ans andere Ufer.

In Full stossen wir wieder auf den Rheinuferweg, der hier in der nördlichsten Gemeinde des Kantons Aargaus auf dem Rheindamm verläuft. Bis nach Leibstadt bleibt die Landschaft flach - geprägt von Landwirtschaft, die sich ausbreiten konnte da der Rhein hier in einen Kanal gezwängt wurde. Kartoffelfelder und Brombeerhecken ziehen sich dem Feldweg entlang - wenigstens können wir etwas schnabulieren auf unserem Weg. Der Kühlturm des Kernkraftwerks Leibstadt taucht unvermittelt vor uns auf und erinnert an die Eingriffe des Menschen in die Natur - die stärker nicht sein konnten. 1984 ging das Kraftwerk ans Netz und liefert heute zirka einen Sechstel des Schweizer Stroms. Trotzdem bin ich froh, wenn das Ungetüm bald einmal stillgelegt wird.

Von Leibstadt selber kriegen wir nur das kleine Kirchlein zu Gesicht, den wir bleiben am Rheinufer und wechseln beim Flusskraftwerk Albbruck-Dogern auf die künstliche Insel im Rhein die bereits zu Deutschland gehört. Rund um das Rückhaltebecken führt ein beliebter Radweg und wir folgen diesem bis wir in den Rheinauen abtauchen. Hier summt und blüht es wunderbar und man vergisst fast, dass man auf einer Flussinsel wandert, denn es ist alles zugewachsen. Nach etwa einer Stunde nehmen wir den schmalen Steg über den Rhein nach Schwaderloch.

Über die Kantonsstrasse geht es hinauf in den alten Ortskern - der jedoch ausgestorben daliegt. Nur ein Brunnen spendet kühles Nass vor dem Aufstieg. Da der Rhein zwischen Schwaderloch und Rheinsulz eng an die Juraausläufer heranrückt muss der Wanderweg über die Höhen über dem Fluss geführt werden. Zwar gibt es Platz unten im Tal für die Strasse und die mittlerweile stillgelegten Bahnschienen, aber das wäre eine ziemlich lärmige Angelegenheit der Hauptstrasse entlang zu wandern. So geht es nun hinauf in einen schönen Mischwald über Feldsträsschen durch die Etzgerhalde. Unten brummt der Verkehr und auf dem höchsten Punkt tritt man aus dem Wald und blick westwärts bis nach Laufenburg. Wir rattern jedoch mit dem Kinderwagen hinunter bis nach Etzgen und beenden unsere Etappe im Restaurant Sonne mit einem wohlverdienten Happen.

Hier geht es weiter mit der nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


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