Fil dei Fredolan


Publiziert von Zaza , 7. August 2016 um 20:36.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Misox
Tour Datum: 6 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Balniscio-Forcola   CH-GR   I 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 2000 m
Abstieg: 2000 m
Kartennummer:1274

Beim Fil dei Fredolan handelt es sich um einen kurzen Abschnitt der interessanten Misoxer Kette, also der Bergkette zwischen dem Misox und dem Italienischen Valle San Giacomo. Wegen der grossen Höhendifferenzen und den eher wenigen Stützpunkten werden diese Berge ziemlich wenig besucht. 

Der beste Ausgangspunkt ist Gumegna, ein schönes und mit einer Fahrstrasse erschlossenes Maiensäss oberhalb von Mesocco. Wenn der Veloverlad auf der Gotthardstrecke nicht so mühsam wäre, wäre der Drahtesel eine gute Option für diesen Abschnitt. Der Wanderweg verläuft nämlich genau auf der Fahrstrasse, nur einige der Kehren lassen sich weglos abkürzen. Von den obersten Hütten (P. 1382) steigt ein einigermassen gut erkennbarer Pfad an, der zur Jägerhütte von Fep (1940 m) führt, hier findet sich auch Wasser. 

Der Abschnitt zwischen Fep und der Südflanke des Piz Pombi ist der anspruchsvollste (und mühsamste) der Route. Hierzu gibt es drei Möglichkeiten:
a) Man kann dem einstigen Verbindungspfad zwischen Fep und Corn folgen und von Corn an durch das Tal des Ri del Corn aufsteigen (ziemlich verbuscht).
b) Man folgt der blau-weissen Markierung des GPS delle Cime, die in Fep beginnt und (weitgehend weglos) zu P. 2284 führt (teilweise verbuscht, Markierung kann leicht verloren werden)
c) Man steigt von Fep auf einer Spur über den Rücken bis 2160 m an. Hier beginnt man ohne Anstieg horizontal zu queren, bis man (etwas exponiert) in das grosse Couloir eintreten kann, das neben P. 2395 ansetzt. Nun etwa 100 hm steil im grasigen Couloir aufwärts, dann rechts raus und die steilen Grashänge am Fuss der Felswand aufsteigend queren. Auf etwa 2360 m tritt man in die Pombi-Südflanke ein und trifft dort auch auf die blau-weisse Markierung. 

Ich habe c) im Aufstieg und b) im Abstieg begangen (Variante a bei einer früheren Tour) - c) ist m.E. die beste und auch direkteste Option, zumindest bei trockenen Verhältnissen.

Nun kann man der Markierung folgen bis auf etwa 2600 m, wo sie gegen den Piz Pombi hochzieht. Von hier rechts hinüber bis zum Übergang knapp nördlich oberhalb des Porton del Pombi, zuerst über ein Blockfeld, dann über Gras mit Schafpfaden. Hier findet sich erstaunlicherweise wieder eine blau-weisse Markierung, die auf der Italienischen Seite schräg aufwärts über eine Schutthalde führt (vielleicht eine Verbindung Richtung Bivacco del Servizio). 

Auf dem Grat kraxelt man nun ohne grosse Schwierigkeiten bis zum höchsten Punkt des Fil dei Fredolan (P. 2710), wobei die Überquerung des Felsfensters (das eigentliche Porton del Pombi) recht ausgesetzt ist. Unterwegs bieten sich schöne Ausblicke zu den Seen des Bacino del Truzzo, wobei die Form des Lago Croce besonders interessant ist. 

Für den Abstieg könnte man über Corn durchs schöne Val de la Forcola gehen - dazu erreicht man Corn entweder vom Call del Foräät (über Fredolan) oder vom Porton del Pombi. Allerdings ist zu beachten, dass die öV-Verbindungen in Mesocco deutlich besser sind. 

Bei P. 2484 finden sich die Ruinen zweier kleiner Hütten, die nie auf einer Karte eingetragen waren - wenn es sich hier um Alphütten handelte, gehören sie zu den höchstgelegenen des Misox. Eine weitere Hüttenruine ist auf der kleinen Ebene bei P. 2284 zu sehen, neben einem schönen Sprügh (mit einer Mauer versehene Höhle). 

GPS delle Cime: Eine Gruppierung von Misoxer Bergfreunden hat vor einigen Jahren damit begonnen, Routen oberhalb der Waldgrenze entlang der Misoxer Kette zu markieren. Das Fernziel ist offenbar eine durchgehende Verbindung vom Passo San Jorio bis zum Splügenpass. Eine Übersicht der Routen ist jedoch leider weder vor Ort noch im Internet zu finden. 

Fotos hier

Tourengänger: Zaza


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Kommentare (2)


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blepori hat gesagt:
Gesendet am 8. August 2016 um 07:26
Bello, lo avevo anch'io in lista (ma con la discesa in valle della Forcola). Quindi il filo di cresta fra il passo forato e il call del Foräät è tutto percorribile senza troppe difficoltà, giusto? Di lì si dovrebbe arrivare abbastanza semplicemente fino in Lughezzasca (dove si ritrova la famosa marcatura bianco e blu). Buona estate. Benedetto

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2016 um 08:08
Ciao, si, questa parte della cresta non è particolarmente difficile, max. II. Non so precisamente come funziona la via del GPS delle Cime, ma sembra che ci sia qualche segno bianco-blu sulla cresta S della Cima di Lughezzasca. Forse aggira il Fil dei Fredolan sul versante Italiano. Ciao, a presto !


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