Überschreitung des Hochfelln(1664m) von Ruhpolding aus


Publiziert von trainman , 10. August 2016 um 19:25.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Chiemgauer Alpen
Tour Datum: 4 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1110 m
Abstieg: 1110 m
Strecke:Bahnhof Ruhpolding-Thorau Almen-Thoraukopf-Hochfelln-Bründlingalm-Ruhpolding(24km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Ruhpolding
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Hotels und Gasthöfe in Ruhpolding
Kartennummer:Kompass,Berchtesgadener Alpen

Wieder einmal ein perfekter Tag in einem insgesamt leider instabilen Sommer, da muss man sofort in den Zug.
Der Hochfelln ist zwar auch nur ein "Seilbahnberg", nachdem aber ab dem Spätnachmittag Wetterverschlechterung von Westen her angekündigt war, hat man bei einem Gewitter die Möglichkeit, sich mit Hilfe dieser Seilbahn aus der Affaire zu ziehen. Auf diese Option musste ich allerdings dann doch nicht zurückgreifen.
Start in Ruhpolding durch den Ort nach Süden, bis ein Wegweiser Richtung Staudigelhütte erscheint. Kurz vor dieser Hütte geht es beschildert hinauf zu den Thoraualmen, die sich in einem grünen Kessel befinden. Ziemlich steil durch schönes Wiesengelände hinauf zum oberen Rand dieses Kessels, dort trifft man auf eine Wegverzweigung. Nach links zum Thoraukopf, nach rechts zum Hochfelln. Ich habe  zuerst mal den kaum bekannten Thoraukopf  ins Visier genommen, der von der Grathöhe in 15min. erreichbar sein soll. Eine sehr schmale Spur leitet am Grat entlang, einige  Erosionsschäden sorgen für etwas Spannung. Dann folgt ein sehr steiler Aufschwung auf feuchten Untergrund durch dichtes "Gemüse", wo ein sicherer Halt nicht immer garantiert ist, hier ist teilweise Handeinsatz zur Abstützung nötig. Eine ziemlich ausgesetzte Gratpassage mit Absturzgefahr kratzt am T4, bei trockenen Verhältnissen bleibt es aber bei T3+. Bei der derzeitigen feuchten Wetterlage ist von diesem Aufstieg eher abzuraten.
Ich wollte eigentlich noch bis zum Weißgrabenkopf weitergehen, das Gelände nach dem Thoraukopf sah mir aber nicht gar nicht freundlich aus. Daher Rückzug und hinauf zum Hochfelln. Dieser Weg ist wesentlich angenehmer, sogar Holzstufen wurden an steilen Stellen verbaut. Oben dann die Überraschung-statt Touristenmassen eine beinahe einsame Gipfelregion mit weniger als 10 Gästen insgesamt. Nach einem Weißbier und ausgiebigen Genuss des hervorragenden Panoramas(besonders schöner Blick auf den Chiemsee) war ich sogar am Ende ganz alleine.
Abstieg dann bei bestem Wetter auf gutem Weg zur Bründlingalm, kurz vorher sollte man noch einen kleinen Abstecher zu einem Hügelchen mit schönem Kreuz machen, ca.1220m hoch, ohne Namen. Die wenigen Meter sind allenfalls T2, aber hinter dem Kreuz geht es über hundert Meter senkrecht runter!
Nach einer Einkehr beim gutgelaunten sympathischen Wirt der Bründlingalm zurück nach Ruhpolding, gegen Ende zu auf Asphaltpiste, aber fast verkehrsfrei.
Fazit: Zur richtigen Zeit machen auch triviale Seilbahnberge Spaß, insbesondere nach Talfahrt der letzten Bahn.

Tourengänger: trainman


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