Laliderer Falk, Turmfalk, Totenfalk - Überschreitung


Publiziert von Westfale , 31. Juli 2016 um 11:25.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:30 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:00

Lange hat es gedauert, bis ich diese Tour endlich mal angegriffen habe. Initialzündung dafür war dann letztendlich der Bericht von bula_f (update 2022: Mittlerweile gelöscht). Zusätzlich zur tollen Beschreibung ist dort auch ein Bild zu sehen, das die Südostseite des Turmfalken zeigt. Die wollte ich unbedingt mal unter die Lupe nehmen. Müsste doch zu packen sein. So könnte man dann mit den Berichten von ADI eine tolle Überschreitung zusammenbasteln.
 
Los ging es um 5:00 am Parkplatz im Johannestal, dort wo der Weg ins Laliderertal beginnt. Auf diesem hält man sich dann eine Weile. Es wird eine Brücke und kurz danach der Gumpenalm-Niederleger passiert. Man kann bereits erahnen, wo der Wasserfall ist, den es zu erreichen gilt.
Lasst Euch dennoch nicht dazu verlocken, zu früh dorthin anzusteigen. Das kostet nur Mühen und man muss später wieder ein Stück absteigen. Stattdessen einfach weiter auf der Fahrstraße, bis sich der Wasserfall unmittelbar zeigt. Hier wird dann rechts vom Wasserfall angestiegen. Wenn man gebührend Abstand von diesem hält, wird man mit einer IIIer Stelle eher nicht in Berührung kommen. Näher am Wasserfall wahrscheinlich durchaus schwieriger (siehe Bericht von bula_f. Achtung auf Steinschlag, oben stehen eventuell Gämsen. In der Steilflanke gibt es sogar das ein oder andere Edelweiß zu bestaunen.

Nach ein paar Höhenmetern durchquert man hinter einigen Gumpen den Bach. Ich bin dann recht bald die sich links zeigende Wand angestiegen (I-II), ohne in die große Rinne mit Schneeresten weiter hinten zu gelangen. Stattdessen bequem weiter durch eine kleinere Felsenrinne, die die Latschen durchzieht. Nun ist man mitten im Blausteigkar. Es wird der Südostgrat des Laliderer Falken umrundet. (Hier konnte ich nochmal eine kleine Quelle finden!)
 
Auf der Suche nach der Sprungrinne zeigen sich nun erste Kandidaten und man kommt ins Überlegen. Man steuert aber unbeirrt weiter in Richtung des tiefsten begrünten Punktes des Trennungsgrates Blausteigkar/Tafelekirchkar zu. Erst kurz vorher wendet man sich rechts Richtung Sprungrinne. Diese zieht ohne Abbrüche ins Blausteigkar. Ich habe mich links der Rinne im schönen, von Wasserrinnen durchfurchten Fels gehalten. Am Ende der Rinne nordseitig kurzer Abstieg ins Falkenkar und weiter auf den Hauptgipfel des LF. Von dort wieder durch Schorfen runter, um einen Abbruch zu umgehen. Erneuter Anstieg auf den Grat. Dann geht es die Schotterflanke runter Richtung Turmfalk.
 
Anstieg zum Turmfalk ist recht logisch. Einfach auf die Rinne zuhalten. Diese entpuppt sich dann eher als eine Flanke.  I-IIer Gelände. Auch nicht sonderlich ausgesetzt. Weiterweg zum Totenfalk ist oft brüchig. Ein Gratabbruch kann aber umgangen werden. Was ich auch tat. Hier sollen IIIer Stellen sein. Vielleicht habe ich mich ja um eine spaßige Kletterei gebracht? Auf dem Totenfalk dann nochmal eine ausgiebige Pause. ADIs Gipfelglas gibt es noch. Der nächste, der die Tour in Angriff nimmt, möge doch mal Zettel mitbringen. Es gibt nur noch ein unbeschriebenes Blatt. Offenbar ist doch mehr los hier, als ADI gedacht hat. Ich habe übrigens auch drei Gruppen unterwegs in den Falken getroffen (2x Lalidarer Falk!).
 
Vom Totenfalk dann durch die Westwand hinunter. Es geht durch ein Rinnensystem. Viel Schutt. Nicht sonderlich ausgesetzt aber ungemütlich. Je weiter man runter kommt, desto mehr muss man darauf achten, sich links bzw. südseitig zu halten, wo man dann ins  Falkenkar queren kann, das hier an die Flanke heranreicht.
 
Im Falkenkar gelangt man dann recht bald auf einen glitschigen Steig, auf dem man auch ein wenig Latschenkontakt bekommt. Unten dann die berühmte Karwendeldusche. Nicht verpassen! Noch weiter unten, wo man auf die Forststraße trifft habe ich mich dann weglos ins Tal geschlagen. Leider hatte ich kein Fahrrad dabei, sodass zuletzt noch ein langer Hatscher zum Auto ausstand.
 
Gehzeiten:
 
Laliderer Falk 5:00 (vom Parkplatz)
Weiter zum Turmfalk 1:00
Weiter zum Toten 1:00
Abstieg ins Falkenkar 1:00

Tourengänger: Westfale


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Kommentare (6)


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Westfale hat gesagt:
Gesendet am 31. Juli 2016 um 11:26
Mist die Links auf andere Benutzer gehen nicht. Hat wer eine Ahnung wie ich das geradebiegen kann?

Nic hat gesagt:
Gesendet am 31. Juli 2016 um 11:47
Du musst die "User" kursiv schreiben. Inklusive der Klammern. Schöne Tour!

Gelöschter Kommentar

Westfale hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. Juli 2016 um 13:08
ah..Jetzt hab ich das Problem erkannt. Es ist ein Mac Problem. Habe mir die eckigen Klammern von woanders mit Copy/Paste eingefügt. Das ist das Problem! Kursiv muss es nicht sein! Trotzdem Danke!

bula_f hat gesagt: Glückwunsch
Gesendet am 1. August 2016 um 09:31
zur Überschreitung! Scheint ja richtig was los gewesen zu sein an den Falken :-)

BG, Carsten

Westfale hat gesagt: RE:Glückwunsch
Gesendet am 1. August 2016 um 17:30
Dank Dir Carsten! Dein Bericht hat mir das Leben wirklich erleichtert.
Schade, dass Du Dich von vom Anstieg am Turmfalk hast abschrecken lassen. War wirklich easy im Vergleich zur Kletterei aus dem Blausteigkar.
Beste Grüße
Sebastian


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