Hochtour von der Adolf-Nossberger Hütte über Wangenitzseehütte zum Östlichen Perschitzkopf


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 26. September 2020 um 20:48.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Schober-Gruppe
Tour Datum:13 September 2020
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 

Am Morgen begann ich meine Tour an der Adolf-Nossberger-Hütte mit dem Anstieg zur Hohen Gradenscharte mit sehr steiler Passage (Drahtseile), um meinen deponierten Rucksack abzuholen. Bei Ankunft dort nahm ich nur das Nötigste des Gepäcks mit, da ich denselben Weg zurückgehen wollte. Der Weiterweg erfolgte zur Kreuzseescharte, hinter der ich ein Stück abstieg. Ich war müde und verließ bald den Steig, auf dem etliche Wanderer unterwegs waren, nach rechts, um an einem kleinen See zu rasten.

Um zum Steig zu gelangen, der zur Perschitzscharte führt, muss man fast bis auf Höhe der Wangenitzseehütte absteigen. Ich entschied mich, dort einzukehren, bevor ich den Anstieg auf den Östlichen Perschitzkopf beginnen wollte. Auf der Terasse hatte ich eine gute Unterhaltung mit zwei Wanderführeranwärtern.

Es war mehr als eine Stunde dort vergangen, als ich endlich aufbrauch, um den Östlichen Perschitzkopf zu erklimmen, den ich am vorherigen Tag auch hätte überschreiten können. Nach einem Anstieg im sehr steilen T5-T6-Gelände wäre es allerdings ungewiss gewesen, ob ich auf der Rückseite hätte absteigen können. Am Abend des Vortages hatte ich beim Anstieg zum Kruckelkopf eine Route von der Perschitzscharte aus entdeckt, hatte aber nach Rückkehr keine Zeit mehr für einen Anstieg auf den anderen Berg gehabt.

Zunächst folgte ich hinter der Hütte dem Wegweiser zum Petzeck, das ich im Juni 1998 bestiegen hatte. Ein Stück weiter oben zeigt ein Wegweiser die Route zum Kruckelkopf an. Ich bog also nach links ab u. folgte den rot-weißen Markierungen, die im weiteren Verlauf durch wegloses Blockgelände führen. Vermutlich geht irgendwo eine markierte Route nach links ab, während ich weiter an Höhe gewann. Ich wunderte mich u. hinter einer Geländekante konnte ich erkennen, dass ich mich mindestens 20m höher als die angesteuerte Scharte befand. So verließ ich die Route, die hinauf zum Kruckelkopf führt u. querte den Geröllhang an Höhe verlierend Richtung Scharte. Zuletzt musste ich wieder ein kurzes Stück zu ihr hin aufsteigen. Von dort kraxelte ich auf dem sehr steilen Bergrücken links von plattigen u. schwierigen Felsen zum höchsten Punkt des Östlichen Perschitzkopfs. Weiter oben lehnt sich das Gelände etwas zurück.

Nachdem ich den Gipfel erreicht u. eine kurze Pause gemacht hatte, stieg ich ein Stück vom Gipfel Richtung Mulde ab, die unter beiden Perschitzköpfen gelegen ist, um in eine Rinne hineinschauen. Ich konnte hinunterschauen u. erkennen, dass ich in ihr absteigen kann. Das tat ich auch (T6). Ganz unten war ein Block, hinter dem es viellecht 3m senkrecht hinabgeht, in Abstiegsrichtung links zu umklettern (II). Darunter konnte ich im plattigen Felsgelände unschwierig nach links queren u. dann einfach im Geröll in die blockgefüllte Mulde absteigen. Von dort querte ich das Gelände zu einem ausgetrocknetes Seelein, hinter dem nur noch ein kurzes Stück zum Steig zurückzulegen ist, der über die Kreuzseescharte führt. Nach Aufnahme des deponierten Gepäcks wanderte ich wieder über die Hohe Gradenscharte zur Nossberger Hütte. Dort traf ich die beiden Wanderführeranwärter wieder. Da der Hüttenwirt an diesem Abend abwesend war u. der Winterraum bereits von einem jungen Wiener Paar belegt war, blieb uns drei nichts anderes übrig, als auf der Terasse zu schlafen! Im Winterraum gibt es genügend Decken u. sogar Schlafsäcke, was die Nacht dann erträglich werden ließ.




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