Kurzbericht 

Fast erreicht, Wendenhorn 3'023m


Publiziert von markus1968 , 11. Juli 2016 um 13:03.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 9 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS+
Klettern Schwierigkeit: 5a (Französische Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-UR 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1115 m
Abstieg: 1115 m
Strecke:Siehe Bericht.
Kartennummer:www.map.geoadmin.ch

Anspruchsvolle kombinierte Tour auf das Wendenhorn mit meinem Musikkollegen. Gipfel leider nicht erreicht.

Zeiten: Ankunft kurz vor 6 Uhr am Sustenbrüggli. Hoch über den Firmplangg auf den Weg zur Hütte. Diesen etwas Richtung Hütte verfolgt und dann vor dem Sustlibach in einem weiten linksbogen über Gras, Felsen und dann Schneefelder zum Einstieg, ca. 7:30 Uhr. Anrödeln, trinken... Kletterei bis 14:00 Uhr zur Abseilstelle SO Flanke. 2 x Abseilen bis auf das noch vorhandene Schneefeld. Steile Querung in diesem bis zum zweiten Felsbuckel welcher aus dem Schneefeld herausschaut. Um diesen links herum in schottrigen Felsen weiter abgestiegen bis zur letzten Abseilstelle auf den Gletscher. Schrund noch gut überbrückbar. Abrutschen auf gut gedeckten Gletscher direkt runter wieder zum Sustenbrüggli.

Eindrücke: Wegfindung bis zum Einstieg machbar. Kletterei am Vorbau (3SL), "alpin gut" abgesichert. Hakenabstände ca. 5-7m. Schwierigkeiten bis 5a - 5b (subjektiv). Danach erheblich weniger abgesichert, weiter dem Grat entlang. Hakenabstände max. 2-3 Expressen, schwierigere Stellen etwas mehr. Friends, Schlingen "für mich" notwendig. Schwierigkeiten am Grat bewegen sich zwischen 4a und 5a weiter unten, sowie Laufstellen (11SL). Nach der Abseilstelle oben schätzungsweise 3 - 4a (weitere 3SL).

Die Schwierigkeiten waren für meinen Kollegen, etwas zu schwer nach seiner längeren Kletterpause. Deshalb musste ich fast alle Seillängen bis zur Abseilstelle vor steigen. Wir verloren daher viel Zeit, auch da wir dann alle SL sicherten und nicht am laufenden Seil weiterstiegen in den "einfacheren" Passagen, deren es doch Minimum zwei oder drei gegeben hatte. Ich bin dazu aber auch nicht der schnellste Vorsteiger (Friends und Schlingen legen) und die alleinige Vorsteigerei war mental sehr anstrengend für mich.
 
Aber ich denke das wir mit der vor uns kletternden Seilschaft, welche zu dritt kletterte, doch mithalten hätten können, wenn wir noch etwas besser vorbereitet gewesen wären. Mein Kollege hat aber sein bestes gegeben.
So kamen wir zu unserer selbst bestimmten Umkehrzeit 14:30 Uhr leider erst an der Abseilstelle an. So das wir uns doch schweren Herzens an den Abstieg machten, da uns dieser doch auch noch einiges an Zeit kosten würde. Dieser ging dann aber dank der guten Spuren unserer Vorgänger, doch schneller als gedacht. Schlussendlich waren wir kurz nach 18 Uhr wieder bei Sustenbrüggli.

Kletterei: Fels trocken, Vorbau in Kletterfinken, Rest in Bergschuhen.

Fazit: Jetzt wo ich/wir die Tour zu 3/4 kenne(n), könnte ich mir vorstellen sie nochmals zu machen. Dann aber in den einfacheren Stellen zügig kraxeln, laufen am verkürzten Seil. So denke ich wären die letzten drei Seillängen auch noch drin für unser Team.
Solch längere Touren in diesem Gelände sind für uns somit aber doch eher an der oberen Grenze. Ich denke nicht das ich mich so an die Sustenhorn Ostgrat Tour wagen werde.

Die Bilder meines Kollegen sind scheinbar nicht zu gebrauchen, ich habe keine gemacht.

Tourengänger: markus1968


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