Combes de Montoz - Jura wild und einsam

Im Pfädli-Führer von 2009 gibt es einen Abschnit mit der Bezeichnung Région Combes de Montoz.  In der swiss-topo Karte taucht dieser Name nicht auf. Aber Rhabarber hat eine Tour klick durch dieses Gebiet beschrieben und bezieht sich dabei auf die Pfädlis 20 und 27.  Mich reizte diese einsame Tour über nicht markierte Wanderwege und da die Pfade fast ausschließlich durch den Wald führen, fand ich die Tour ideal für den heutigen heißen und schwülen Tag.

Ausgangspunkt der heutigen Tour ist der Bahnhof Reuchenette Péry. Vom Bahnhof auf folge ich dem Wanderweg bis zu P 676. Dann führt eine gute Spur weiter in den Wald. Am Waldrand wollte ich nicht weglos rechts abbiegen, es waren Kühe auf der Weide. Ich versuchte es dann weiter oben im Wald. Nach einem ersten steilen Aufstieg machte der weitere Weg keine Freude, also wieder zurück.

Weiter folge ich dem Pfad bis zu seinem Ende. Dort gibt es verschiedene Möglichkeiten weiter zu kommen; entlang des Baches Le Pichoux (geht steil abwärts) oder der Fahrstrasse folgen. Ersteres habe ich ein Stück versucht, bin aber wieder zurück in die andere Richtung, sonst wäre die Tour schnell zu Ende gewesen.

Der Fahrstrasse folge ich bis links ein gut sichtbarer Pfad aufwärts abbiegt. Laut Karte muss ich hier hoch. Anfangs ist er nicht zu verfehlen, immer durch das Tobel. Zwischendrin findet man immer noch rwr-Markierungen. Auf der Höhenlinie von 900 weist eine relativ neue Markierung nach links. In der Karte ist kein Weg eingezeichnet. Ich folge ihr ein Stück, gehe aber dann wieder zurück in das Tobel, denn laut Karte muss ich weiter nach NO.

Kurz vor Le Pas gibt es dann mehrere Spuren, nach einigem probieren finde ich den richtigen Weg, der zur vefallenen Scheune von Le Pas führt.  Weiter über offenes Gelände,  hier verpasse ich den Pfad und gehe weglos bis Chamalle. Kein Vergnügen, ich muss über eine Weide und bei den Kuhtritten muss man aufpassen sich nicht die Knöchel zu brechen.

Von Chamalle führt nun ein breiterer Fahrweg und sehe unterwegs, wo ich eigentlich hätte runter kommen müssen. Weiter geht es nun nach Le Cerisiers. Hier brauche ich eine Weile, bis ich den richtigen Abstieg finde. Die Wiesen sind alle mit Elektrozäunen versehen, die so ohne weiteres nicht zu überwinden sind.

Nach mehreren Versuchen und einem erneuten Studium der Karte heißt es nun weglos abwärts durchs Tobel. Dann muss ich aufpassen um den Abzweig nach Les Essieux nicht zu verpassen. Der Pfad zeichnet sich im Dickicht recht gut ab, was nun folgt ist eine schmale bis sehr schmale Traverse. Da ist Konzentration gefragt. Nach einem Schlenker nach Süden erreiche ich La Talvonne. Das Haus ist verlassen, aber aus dem Stall kommen plötzlich Schafe. Ich nutze erst einmal die Sitzgelegenheit für eine ausgiebige Pause.

Auch hier ist vieles eingezänt, so dass der Weiterweg eher einem Hindernislauf gleicht. Ich orientiere mich an dem Wald, da wird die Spur wieder deutlicher. Noch einmal aufwärts über eine verfallene Treppenanlage, dann geht es abwärts. Ich strebe nun nach Pré de Van. Dort stoße ich auf den Wanderweg.

Diesem folge ich bis zum Bahnhof La Heutte. Steinig und steil ist dieser Weg, das geht noch einmal richtig in die Beine, zumal der Wald hier nicht mehr so dicht ist und die Sonne ihre ganze Kraft hergibt. Auf dem ganzen Weg bin ich keiner Menschenseele begegnet.

Tour solo