Gartenspitze (2329m) - Einsame Aussichtskanzel über dem Lechtal


Publiziert von Andy84 , 22. März 2017 um 10:33.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechtaler Alpen
Tour Datum:22 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:10,5km
Kartennummer:AV 2/2 Allgäuer - Lechtaler Alpen Ost

Gartenspitze und Glabkopf - zwei Gipfelchen im Lechtal die wahrscheinlich nur den Einheimischen und den Gipfelsammlern ein Begriff sind.
Bei unserer Tour auf die Ruitelspitzen ist mir die kleine Gartenspitze schon aufgefallen, Nico´s Bericht über den Glabkopf und die nur spärliche Information aus dem AVF klangen ebenfalls sehr interessant.
Da lohnt es sich dann bei dem heutigen Traumwetter die Arbeit etwas früher zu beenden, ins schöne Lechtal zu fahren und eine kleine Abendrunde zu unternehmen.


Von Wanderparkplatz in Grießau geht es hinein ins Griestal, kurz nach dem Start führt bei einem Wasserhäuschen ein kleiner Pfad direkt den Hang hinauf, wodurch man sich den weiten Forstweg sparen kann. Ein paar Meter nachdem man wieder auf dem Forstweg gelangt ist weist ein Roter Punkt an einem Baum auf der rechten Seite den Abzweig hinauf zum Glabkopf an. Eine Wegspur findet sich hier nicht, es geht zunächst einfach weglos den steilen Wald hinauf. Bald trifft man auf vereinzelte Markierungen, eine eindeutige Spur ergibt sich erst ein ganzes Stück weiter oben. Ungefähr auf Höhe des in der AV-Karte verzeichneten Unteren Köpfls wird die Spur deutlicher und führt nun sehr gut durch die Latschen. Eine schöne Kammwanderung beginnt, der Glabkopf ist dabei steter Blickfang auf der linken Seite. In gemütlicher Steigung geht es diesem entgegen, der höchste Punkt ist bald erreicht, es gibt hier zwei einfach gebaute kleine Kreuze.
Der Glabkopf ist ein wunderschöner Aussichtspunkt hoch übe dem Lechtal, seine etwas vorgeschobene Lage ermöglicht eine tollen Ausblick. Vorallem die Sicht auf die gegenüberliegende Hornbachkette ist klasse und den Aufstieg wert. Südlich des Glabkopfs baut sich nun das Massiv der Ruitelspitzen auf, die Gartenspitze geht davor fast komplett unter.
Es geht direkt auf dem Kamm weiter nach Süden, ein Grasgupf wird zunächst bestiegen. Von diesem hat man nun erstmals einen schönen Blick auf die Gartenspitze. Noch recht einfach geht es hinunter in die trennende Scharte, hier bieten sich nun einige Möglichkeiten.
Eine schwache Spur nach rechts ist auszumachen, auf dieser kann man den kleinen steilen Aufschwung auf gerölligem Untergrund umgehen. Der kleine Aufschwung kann aber auch direkt gewonnen werden, dabei kommen die Hände ein klein wenig zum Einsatz (I).
Für den Aufstieg wähle ich danach die direkte Variante über die schrofige Flanke, im obersten Teil muss ein kleines Schneefeld umgangen werden. Dieser Aufstieg erfordert eine gute Trittsicherheit auf gerölligem Untergrund, ausrutschen sollte man hier nicht.
Der Gipfel der Gartenspitze selbst ist recht schmal und könnte bei mehreren Begehern recht eng werden.
Ein kleiner Steinmann ziert seit meinem Besuch den höchsten Punkt.
Besonders eindrucksvoll ist der Blick auf den Nordgrat zum Ostgipfel der Ruitelspitzen, den Abstieg hinunter in die nächste Scharte hab ich mir noch ein bisschen genauer angesehen, die Schwierigkeiten nehmen hier jedoch schnell deutlich zu. Aber damit ist wieder mal eine interessante Kraxeltour mehr auf der To-Do-Liste gelandet.
Da der Aufstieg deutlich schneller wie erwartet vonstatten ging gönne ich mir nun knapp anderthalb Stunden in der warmen Abendsonne, zum Glück hat eine schöne Gipfelhalbe heute den Weg in meinen Rucksack gefunden.
Für den Rückweg wähle ich zunächst wieder die steile Flanke, die Steilstufe umgehe ich dann jedoch auf einer schwachen Spur über die zuvor genannte Umgehungsmöglichkeit.
Danach erfolgt den nun anschließende Abstieg im Laufschritt, das Gelände bietet sich ideal für eine kleine Trailrunning-Trainingseinheit an.


Fazit:

Die Gartenspitze ist eine wunderbare Aussichtskanzel im Schatten der Ruitelspitze. Sollte man hier oben wirklich jemand treffen dann ist das schon ein sehr großer Zufall. Eine ideale einsame und einfache Spritztour nach dem Feierabend, auch der Glabkopf allein lohnt sich schon aufgrund der tollen Blicke zur Hornbachkette.


Tourengänger: Andy84


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