Fünffingerstöck (2994m)
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Ein deftiger Wintereinbruch Ende April, also nix wie los! Im Sustengebiet liegen 60 bis 70cm Neuschnee, das wollen wir uns nicht entgehen lassen. Der Haken: Die Strasse zum Steingletscher öffnet erst um 9.00 Uhr. In der Annahme, dass die Barriere doch etwas früher öffnen könnte, fahren wir trotzdem ein wenig früher los und siehe da: Gegen 8.30 Uhr können wir hochfahren.
Viel ist an diesem Morgen nicht los. Eigentlich hatten wir die Nordabfahrt am Giglistock geplant, doch mir ist angesichts des vielen Neuschnees und des Triebschnees in der Höhe nicht wohl bei der Sache. Und auf die Normalroute habe ich wenig Bock, zumal ich dort vor einem Jahr unterwegs war. Für meine beiden Spliboard-Kumpel wäre es zudem im unteren Abfahrtsteil recht flach und entsprechend mühsam geworden. Also satteln wir auf die Fünffingerstöck um, die ich vom Steingletscher aus noch nie bestiegen habe und bislang nur vom Sustenbrüggli her kenne. Dank dem Neuschnee ist der steile Aufstieg zur Passstrasse wieder bestens eingeschneit und problemlos machbar. Das Gewölk am Himmel hält sich hartnäckig, zuweilen schneit es sogar leicht. Uns ist das recht, denn so würden wir auch in einigen Stunden noch von gutem Pulverschnee profitieren.
Via Obertal geht's auf den Obertalgletscher. Schwierigkeiten gibt es keine. Im Aufstieg zum Obertaljoch wird die 30°-Grenze auf ca. 50Hm überschritten. Wir sind seeeeehr gemütlich unterwegs und benötigen rund drei Stunden auf den Gipfel. Die Sonne zeigt sich oben kaum, die Sicht könnte besser sein. Doch eben: So bleibt der Pulverschnee gut. In der Abfahrt über den Obertalgletscher ersaufen wir fast im Schnee, so viel hat es von dem guten Stoff. Da ich für den Gwächtenhorn-Westgrat am Folgetag die leichten statt die breiten Ski dabei habe, ist es für mich fast etwas zu viel des Guten. Im Obertal wird der Neuschnee immer schwerer, gegen die Passstrasse hin bremst er sogar. Im untersten Teil erwischen wir allerdings gut fahrbaren Nassschnee.
SLF: erheblich (Triebschnee oberhalb 2400m)
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