Young-Grat am Breithorn


Publiziert von Delta Pro , 21. Juli 2006 um 10:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:17 Juli 2006
Hochtouren Schwierigkeit: S+
Klettern Schwierigkeit: IV (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS   I 
Zeitbedarf: 15:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1900 m

Über den Young-Grat auf die Breithornzwillinge - wohl eine der schönsten Grattouren der Alpen! FOREVER YOUNG!

Die markante Eisschneide des Young-Grates zieht sich elegant durch die Breithorn-Nordwand und bietet steiles Eis, beste Felskletterei und vor allem unglaubliche Tiefblicke in die Gletscherwelt zwischen Monte Rosa und Matterhorn!

Start kurz nach 3 Uhr beim Biwak unter der Chli Tritji. Aufstieg über die Felsstufe (II) und über Moränenschutt und Felsplatten auf den Breithorngletscher (ca. 3180). Über den breiten Eiskamm durch teilweise tiefen Schnee in den Chli Triftji-Sattel. Hier beginnt der Young-Grat, der sich über knapp 700 Höhenmeter hinauf zu den Breithornzwillingen zieht.
Einstieg mit einem Hochgebirgs-Sonnenaufgang wie er im Buche steht. Anfangs alles auf der steilen Eisschneide (hartes, griffiges Eis, 45 Grad). Einige Felsstufen umgehen wir in der bis zu 60 Grad steilen W-Flanke im Eis, um später wieder auf den Grat zurückzukehren. Auf ca. 3800 beginnt die Felskletterei in festem Serpentinit (III). Sehr viel Luft unter den Füssen, aber auch sehr schön! Absicherung mit Friends, Keilen, Zackenschlingen. Nach dem Vorgipfel 3924 folgt ein kurzer Abstieg und schliesslich der obere Firngrat. DAS ist die Himmelleiter - der Biancograt wird zur "Himmelstreppe" degradiert! 45-50 Grad, oben steiler und mit viel weichem Schnee. Ausstiegsseillänge in kombiniertem Gelände (II-III). Wir hatten beste Verhältnisse am Young-Grat. Die Bewertung im Führer (SS) wurde so kaum erreicht.
Auf der ausgetretenen Route auf den Gipfel der Breithornzwillinge und Überschreitung auf dem hübschen Grat bis zur Roccia Nera.
Abstieg über den im Sommer kaum mehr begangenen, zerrissenen Schwärzegletscher. Dieser ist auf direktem Weg kaum mehr passierbar. Am besten gehts über Pt. 3660 und dann durch die steile NE-Flanke. Teilweise schon blank und viele versteckte Spalten - zwei kleine Spaltenerlebnisse ;-) . Anschliessend mühsam durch das Spaltenlabyrinth des Schwärzegletschers zurück zum Biwak und ewig langer Rückweg mit schwerem Rucksack zurück zum Camp (inkl. kleinem Mess-Umweg zum Gornersee).

Tourengänger: Delta


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