Breithorn (4164 m) Überschreitung O-W
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Grosse Tour auf schmalem Grat
Gut akklimatisiert (jedoch mit trockener Kehle von der dämlichen Klimaanlage) starteten wir von der Station Klein Matterhorn (3883 m) um vier Uhr ganz alleine in die klare Nacht; kurz unterhalb des Breithornpasses verliessen wir die breite Spur nach links und traversierten das Gletscherplateau unter des Breithorns - eindrückliche Spaltenzonen - bis wir die Südflanke der Roccia Nera erreicht hatten. Schnell die Steigeisen montiert und über angenehmen Trittschnee hinauf ins Morgenrot auf dem Gipfel der Roccia Nera (4075 m; ca. 2h) gestiegen. Welch ein Traum! Wir hatten genau den richtigen Zeitpunkt erwischt und beobachteten nun gebannt, wie sich die Sonne glutrot aus dem Dunst erhob und die Bergwelt mit Licht flutete...
Über den verwächeten Grat ging's problemlos zum Gendarm (4106 m), den wir etwas links der Kante durch ein kleines Schnee/Eiscouloir und die folgenden Platten erklommen. Vom höchsten Punkte stiegen wir mit unverstelltem Blick auf den 500 m unter uns liegenden Gletscher über Firn und Fels zur Abseilstelle hinunter, und seilten angenehm auf den Firngrat ab (Abklettern über die teils aperen, teils mit Schnee bedeckten Platten war uns zu mühsam). Nun weiter über den Firngrat und schließlich die ausgesetzten Felsen zum Ostgipfel/Zwilling West (4139 m). Gleich hinter dem Gipfel befindet sich das erste Reepschnurbündel als Ankerpunkt für das Abseilmanöver. Wir hatten unser 60m Seil dabei und das reichte auch gerade bis auf den Firn unterhalb der Platten; allerdings kann man auch zweimal abseilen, unterhalb der leicht überhängenden Wand ist ein zweiter Stand eingerichtet, ein 40 m-Seil reicht dann gut aus. Über den Firngrat erreichten wir schließlich den Einsteig zum Felsgrat bei P. 4022 (ca. 2h von der Roccia Nera).
Nach ein paar einfachen Metern links des Grates gelangten wir an den ersten Aufschwung (IV, 4b). Der Fels ist ja schon toll, hält alles, super Griffe und so... aber der Moment, in dem man von der Kante nach rechts hinaus schwingt und plötzlich den Gletscher 500 m unter sich müde in der Sonne gähnen sieht, der war schon spannend... einfach schnell weiterklettern zum gebohrten Standplatz... die Ausgesetztheit nahm anschließend nicht ab, dafür sorgten interessante Block- und Plattenkletterei am zweiten und dritten Aufschwung für kurzweilige Ablenkung. Nach dem letzten großen Aufschwung stellte sich dann noch ein kleiner Turm in den Weg (ein paar Züge ca. III), dann endlich lag nur noch der Firngrat zum Mittelgipfel (4159 m) vor uns (ca. 3h von P. 4022)
In der relativen Einsamkeit des Mittelgipfels erholten wir uns und genossen den Gipfel und die grandiose Aussicht auf den Zermatter Gipfelkranz. Dann liefen wir hinüber zum Westgipfel (4164 m) und stiegen hinab in den Touristenrummel am Klein Matterhorn (12:30 Uhr, ca. 7h45min Gehzeit).
Zusammen mit der
gestrigen Tour war es ein genuss- und erlebnisreiches Wochenende. Die Überschreitung des Breithorns war für uns eine wunderbare kombinierte Tour und stand dem Nadelgrat von vergangener Woche in nichts nach. Mit etwas mehr Übung in der Seilhandhabung und einem 40 oder 50 m Seil wären wir evtl. noch etwas zügiger über die Kletterpassage zum Mittelgipfel gekommen, aber so war auch gut. Besonders der Sonnenaufgang auf der Roccia Nera war die Krönung der Tour.
Gut akklimatisiert (jedoch mit trockener Kehle von der dämlichen Klimaanlage) starteten wir von der Station Klein Matterhorn (3883 m) um vier Uhr ganz alleine in die klare Nacht; kurz unterhalb des Breithornpasses verliessen wir die breite Spur nach links und traversierten das Gletscherplateau unter des Breithorns - eindrückliche Spaltenzonen - bis wir die Südflanke der Roccia Nera erreicht hatten. Schnell die Steigeisen montiert und über angenehmen Trittschnee hinauf ins Morgenrot auf dem Gipfel der Roccia Nera (4075 m; ca. 2h) gestiegen. Welch ein Traum! Wir hatten genau den richtigen Zeitpunkt erwischt und beobachteten nun gebannt, wie sich die Sonne glutrot aus dem Dunst erhob und die Bergwelt mit Licht flutete...
Über den verwächeten Grat ging's problemlos zum Gendarm (4106 m), den wir etwas links der Kante durch ein kleines Schnee/Eiscouloir und die folgenden Platten erklommen. Vom höchsten Punkte stiegen wir mit unverstelltem Blick auf den 500 m unter uns liegenden Gletscher über Firn und Fels zur Abseilstelle hinunter, und seilten angenehm auf den Firngrat ab (Abklettern über die teils aperen, teils mit Schnee bedeckten Platten war uns zu mühsam). Nun weiter über den Firngrat und schließlich die ausgesetzten Felsen zum Ostgipfel/Zwilling West (4139 m). Gleich hinter dem Gipfel befindet sich das erste Reepschnurbündel als Ankerpunkt für das Abseilmanöver. Wir hatten unser 60m Seil dabei und das reichte auch gerade bis auf den Firn unterhalb der Platten; allerdings kann man auch zweimal abseilen, unterhalb der leicht überhängenden Wand ist ein zweiter Stand eingerichtet, ein 40 m-Seil reicht dann gut aus. Über den Firngrat erreichten wir schließlich den Einsteig zum Felsgrat bei P. 4022 (ca. 2h von der Roccia Nera).
Nach ein paar einfachen Metern links des Grates gelangten wir an den ersten Aufschwung (IV, 4b). Der Fels ist ja schon toll, hält alles, super Griffe und so... aber der Moment, in dem man von der Kante nach rechts hinaus schwingt und plötzlich den Gletscher 500 m unter sich müde in der Sonne gähnen sieht, der war schon spannend... einfach schnell weiterklettern zum gebohrten Standplatz... die Ausgesetztheit nahm anschließend nicht ab, dafür sorgten interessante Block- und Plattenkletterei am zweiten und dritten Aufschwung für kurzweilige Ablenkung. Nach dem letzten großen Aufschwung stellte sich dann noch ein kleiner Turm in den Weg (ein paar Züge ca. III), dann endlich lag nur noch der Firngrat zum Mittelgipfel (4159 m) vor uns (ca. 3h von P. 4022)
In der relativen Einsamkeit des Mittelgipfels erholten wir uns und genossen den Gipfel und die grandiose Aussicht auf den Zermatter Gipfelkranz. Dann liefen wir hinüber zum Westgipfel (4164 m) und stiegen hinab in den Touristenrummel am Klein Matterhorn (12:30 Uhr, ca. 7h45min Gehzeit).
Zusammen mit der

Tourengänger:
alpinos

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