Ein ruhiges Übergangsziel in den Ammergauern: Der Sunkenkopf


Publiziert von maxl , 9. April 2016 um 14:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Ammergauer Alpen
Tour Datum: 3 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Straße von Garmisch nach Ehrwald befindet sich der geräumige Wander- und Rastparkplatz an der Ochsenhütte
Unterkunftmöglichkeiten:keine

Einen besonders klangvollen Namen hat er nicht, alpinistische Lorbeeren besonderen Ausmaßes sind wohl auch nicht zu holen, und drumrum stehen Berge, die in mancher Hinsicht attraktiver sind und den besseren Rundblick bieten. Und doch ist der Sunkenkopf, ein östlicher Ausläufer der Schellschlicht, ein denkbar lohnendes Ziel, gerade für einen Tag wie diesen: sonnseitig taut der Schnee weg wie nix, der Saharasand trübt eh die Luft und der letzte Tag der Osterferien treibt die Menschen in die Berge - nur eben nicht auf den Sunkenkopf. Dabei lässt die  Pionierleistung von Vielhygler nun kaum Wünsche offen, was die Routenfindung angeht, vielen Dank an dieser Stelle für den schönen Bericht! Und jetzt: copy-paste - und nachgegangen das ganze! Nicht kreativ..... aber schööööön!!

Start der Tour ist der Parkplatz an der Ochsenhütte kurz nach Garmisch an der Straße gen Ehrwald. Von hier geht man den Fahrweg entlang, bald wählt man die linke Verzweigung in's Friedergries. In selbigem folgen wir den Schildern zum Frieder, der Einstieg befindet sich an der Ostseite der Friederlaine. Wir hingegen wollen die Westseite hinauf, und sehen uns so mit der 'Schlüsselstelle' der Tour konfrontiert, der Überquerung des heute reißenden Baches nämlich. Mit unterschiedlichen Ansätzen, überraschender Weise jedoch ohne größere Unfälle, meistern wir diese Herausforderung und befinden uns also gewissermaßen am 'Einstieg' der heutigen Tour. Halbe Stunde Gehzeit bis hier etwa.

Zunächst geht's den ziemlich steilen Aufschwung an der Westseite der Laine hinauf. Verlaufen kann man sich nicht, rechterhand bricht das Gelände zum Bach hin ab, links steht ein Zaun, dessen Überquerung nicht nur verboten, sondern auch mit erheblichen Widerständen verbunden wäre. Zwei steile Aufschwünge können auf deutlichen Pfadspuren in zur Laine hin querenden Serpentinen umgangen werden, sonst kann's bei rutschigen Verhältnissen auch leicht kitzlig werden. Nach dem zweiten Aufschwung befindet man sich auf einer Art kleinem Plateau; durch eine Mulde hindurch geht's jenseitig wieder hinauf und auf Pfadspuren weiter. Diese führen zu einer kleinen, versteckten Hütte, die ihre besten Tage auch schon hinter sich hat, naja. Jetzt haben wir nur noch freies, ungezwungenes und genussvolles Steigen in beliebiger Routenführung durch den Wald vor uns. Natur pur hier, bis auf die Ameisen und Zecken (!) sehr schön! Wo die Latschen beginnen, beginnt leider auch der Schnee, und zwar reichlich. Ein bisschen Wühlerei ist also angesagt, aber mit vereinten Kräften gelingt uns auch das, so dass wir bald wohlbehalten auf dem Buckel des Sunkenkopfes ankommen. Aufstiegszeit alles in allem etwa 3h, T3.

Ein paar apere Stellen hat's hier, auf denen wir es uns gemütlich machen, und die Sonne, die Ruhe und die schönen Ausblicke aufsaugen. Der Sand trübt die Sicht zwar etwas, aber die Sonne kommt durch, und für 60km etwa langt's, was will man mehr. Wir verbringen eine wirklich schöne Stunde hier auf diesem Ort, der in der nächsten Zeit gewiß keine Menschenmengen wird ertragen müssen - keine schlechte Perspektive. Hinunter geht's dann ausnahmslos die selbe Route, durch den Schnee freilich etwas flotter, danach aber wieder in aller Ruhe, man will's ja auch genießen. 2h Abstiegszeit sollte man in etwa kalkulieren. Sogar durch die Laine kommen wir erneut unbeschadet und unbenässt, das klappt ja nicht immer, wie man weiß. Heute dominieren Trockenheit und bedingungslose Zufriedenheit!!


Tourengänger: sven86, andl, maxl


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (3)


Kommentar hinzufügen

Nic hat gesagt:
Gesendet am 9. April 2016 um 17:47
Lässige Tour auf einen verkannten Gipfel! Gibt es eigentlich ohne Schnee Pfadspuren?

Gruß Nico

Vielhygler hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. April 2016 um 21:28
Danke für die nette Erwähnung unserer Tour. Die "Immobilie" haben wir glatt übersehen - danke für den Hinweis. Ich schau gleich bei Immoscout! Immer noch besser als ein Briefkasten in Panama oder Strafzinsen...

Obs da gelegentlich Spuren gibt, würde mich auch interessieren. Weit oben kann ich mich an einen einzigen blauen Punkt (linksseitig) erinnern. Vielleicht gehts da zur verfallenen Alm.

Mich freuts, wenn der Sunkenkopf gelegentlich Besuch erhält und "einsinkt" in das eine oder andere Wand' rerherz!




maxl hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. April 2016 um 22:21
Dank Euch! Eingesunken sind wir sicher in mehrerer Hinsicht, ja.:)

Zu den Pfadspuren: die Steilstufen im unteren Bereich kann man auf recht deutlichen Trittspuren in weiten Schleifen umgehen. Jenseitig der kleinen Mulde am Beginn des Ostrückens gibt's eine Wegtrasse (sogar mit ausgesägtem Totholz) zu dem verfallenen Hütterl, danach dann absolut nix mehr...


Kommentar hinzufügen»