Grenzwanderung Schweiz * Ramsen - Diessenhofen


Publiziert von laurentbor , 30. März 2016 um 21:05.

Region: Welt » Schweiz » Schaffhausen
Tour Datum:27 Januar 2015
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SH   CH-TG   D 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 277 m
Abstieg: 285 m
Strecke:22.1 km

Ein herrlicher Wintertag, Schnee und Sonne, ein einsamer Waldweg und Begegnungen mit Rehen auf Schritt und Tritt. Ich bin unterwegs im Ramsener Schüppel, einem Zipfel Schafhausen der weit ins badische Land hinaus ragt. Auf dieser Etappe werde ich erst gegen Norden, Westen und schliesslich nach Süden wandern. Kurz nach Ramsen treffe ich auf die 650 jährige Eiche, welche bereits Napoleons Truppen Lagerplatz bot. Hier wurde vor vielen hundert Jahren "Landting" gehalten, ein lokaler Gerichtsstand um Güter- und Länderstreitigkeiten zu schlichten.

Ich ziehe weiter neben dem bewaldeten Hügel "Ramser Schüppel" vorbei, über eine schmale Fahrsstrasse zum Weiler Hofenacker. Hier wächst an einem kleinen Rebhang der einzige Ramsener Wein. Nun geht die Fahrstrasse nördlich bis zum Spiesshof, einem sozialpädagogischen Heim für Aussteiger geleitet von Pfarrer Sieber. Hier sind wir nur ein paar Kilometer von der deutschen Stadt Singen entfernt, man sieht gut die prächtige Burg Hohentwiel auf dem erloschenen Vulkankegel thronen.

Zurück über den Bucher Schüppel geht es der Grenze entlang. Immer wieder stehen prächtige Steine im Feld mit der Aufschrift CS für Kanton Schaffhausen und GB für Grossherzogtum Baden. Meine Schritte wenden sich danach westwärts über Blindenhusen zum kleinen Dörfchen Buch. Der schöne Ort besitzt eine alte Säge - welche ich aber nicht entdecke bei meinem Dorfrundgang. Hier ist es ruhig - man widmet sich der Landwirtschaft - nur hinten am Dorfrand hört man Kindergeschrei und Handygeklingel. Der Kanton Schafhausen hat hier ein Asylzentrum eingerichtet und ich stapfe zusammen mit einem syrischen Jungen den steilen Abhang hinauf zum Rauhenberg. Der Kleine verlässt mich nach ein paar Hundert Meter mit seinem geborgten Schlitten und saust zum Dorf hinunter.

Ich gehe über den Grat zum Aussichtspunkt der auch Bucher Säntis genannt wird. Mit 600 Höhenmeter wohl eher ein Säntisli. Hier überblickt man trotzdem fast den gesamt oberen Kantonsteil Schaffhausens mit dem Biberntal und für Feuerholz ist auch gesorgt. Nach meiner Rast geht es hinunter ins deutsche Gailingen. Durch ausgedehnte Wälder bis zum Rhein und flussabwärts zum Freibad. Dieses liegt verlassen da zu dieser Jahreszeit, ebenso die überdeckte Holzbrücke welche mich zum mittelalterlichen Städtchen Diessenhofen bringt.

Hier geht es zur nächsten Etappe

Tourengänger: laurentbor


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