Ostern 2016, 1|3: ohne Leiter zum Pfänderrücken und Känzele


Publiziert von Felix , 29. März 2016 um 22:00. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:26 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 975 m
Strecke:Bregenz, Talstation Pfänderbahn - Altreuteweg - ehemalige Leiter Altreutegraben - Altreute - Haggen - (P. 840) - Sorgen - (P. 1010) - Fürberg - Kapelle Trögen, P. 1025 - Hochberg - P. 1025 - P. 1018 - P. 1004 - Gaststätte Schwedenschanz - Pfänder - Bergstation Pfänderbahn - P. 975 - P. 866 - Fluh - Oberer Känzeleweg - Kanzelfelsen (Känzele) - Gebhardsberg - Oberstadt - Talstation Pfänderberg
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Haltestelle - Gettnau - Nebikon, Autobahn Dagmarsellen - St. Margrethen nach Bregenz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:PW von Bregenz via Dornbirn nach Oberfallenberg
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Dreiländerblick, Oberfallenberg - leider ist die Küche nicht mehr in Betrieb; doch ausgezeichnetes Frühstücksbuffet. Traumhafte Panoramalage!
Kartennummer:1076

Leider hatte monigau familiären Verpflichtungen nachzukommen - doch schloss sich uns für die erste der drei Ostertouren erfreulicherweise ein aktiver Hikr aus dem Dreiländereck an …

 

Beinahe minutengenau treffen wir uns - bei bereits kräftig aufklarendem Wetter (nachdem es während der Anreise noch geregnet hatte) - vor der Talstation Pfänderbahn.

Auf dem ausgeschilderten und markierten Altreuteweg schreiten wir durch zahlreiche EFH hindurch an - mit jedem Meter höher den Blick über die Bregenzer Bucht mehr geniessend; für uns Schweizer ein superber Anblick!

Da uns der Bericht von 360 inspiriert hat, den Aufstieg zum Pfänderrücken via der erwähnten Leiter zu bereichern - und, wie uns unterwegs dulac verrät, er diese Variante vor ca. fünf Jahren auch schon begangen hat - biegen wir in der Kurve, nun im Wald, auf 595 m, unter der Felswand und P. 652, auf einer zwar schwachen, doch anfänglich nur, recht gut erkennbaren Spur nach N ab. Hier durchstreifen wir nun unvermittelt uriges Gelände mit laubbedecktem Boden, grossen Nagelfluhblöcken und senkrechten Felswänden.

Nur schade, dass wir, wie wir zum Wasserfall im Altreutebachgraben gelangen, die Eisenleiter, in einzelne und verbogene Stücke zerschmettert, unter der Felswand am Boden liegend, auffinden - ein Weiterweg ist damit nun unmöglich.

Auf dem teilweise rutschigen Pfädlein geht’s somit zurück zum offiziellen Wanderweg, auf welchem wir durch den Wald weiter ansteigen und an dessen Ausgang zur kleinen Kapelle auf Altreute gelangen. Am ehemaligen Stausee vorbei  (abgelassen wegen eines Hangrutsches) wandern wir durch ein kurzes Waldstück zur begeisternden Aussichtsterrasse des Restaurants auf Haggen - ein kaum zu überbietender Blick auf Bregenz und den Bodensee eröffnet sich uns hier!

 

Auf der aktuell glücklicherweise noch nicht stark befahrenen Strasse ziehen wir weiter, hoch bis zum Abzweig auf 957 m, wo wir kurz wieder in einen waldigen Wanderweg-Abschnitt eintauchen, welcher uns nach Sorgen leitet. Hier gilt es einen etwas steileren, nun meist schneebedeckten, Weg zu beschreiten, bis wir endlich auf dem Pfänderrücken ankommen. Schnee oder Schneematsch bleibt nun lange unser „Untergrund; doch erst lassen wir uns wenig nördlich des von Juggen heraufleitenden Fahrweges am Rande einer sonnigen Lichtung zum Mittagsimbiss nieder.

Danach marschieren wir in nördlicher Richtung flach weiter; erst der kurze Aufstieg zum Fürberg bietet eine etwas grössere Steigung - und anschliessend einen etwas beschwerlichen Tiefschneegang hinunter zum Wanderweg.

 

Stets unter blauem Himmel bei angenehmen Temperaturen laufend, schreiten wir an der Wegkreuzung nahe Halden vorbei, gewinnen wieder etwas an Höhe, und versuchen Jumbo und ich, erst am Waldrand oberhalb von Halden den schneebedeckten Weg im Wald, diesen an dessen Rand zu umgehen, müssen kurz darauf doch wieder in diesen eintreten, und folgen nun unseren zwei Vorgängern bis zur von Lutzenreute heraufführenden Strasse.

Ein letzter Anstieg - erst über apere Wiesen bis zur schmucken, leider geschlossenen - Kapelle Trögen, P. 1025, danach über nassen Schnee - bringt uns auf die Hochfläche und zum Kreuz (mit Gipfelbuchbehälter) des Hochberges.

 

Auf einer schneefreien Grasrinne streben wir in südöstlicher Richtung dem Fahrweg zu, welcher uns zur aperen Strasse nahe an der Kapelle Trögen vorbei zurückleitet zur Kreuzung unterhalb - noch weit vor uns liegend erscheint uns der Pfänder-Sendemast …

Am Fürberg, (P. 1010) und unserem Picknickplatz östlich von Sorgen vorbei, wandern wir zwar zügig, doch auch beschaulich, weiter; nach P. 1018 traversieren wir den Moosberg auf dessen Ostseite, und biegen nach P. 1004 in nordwestlicher Richtung ab. Der für heute letzte Anstieg führt uns erst zur Gaststätte Schwedenschanz, auf deren Terrasse wir uns zu feinen Getränken niederlassen, bevor wir schliesslich nur wenige Meter oberhalb des Pfänderrestaurants den höchsten Punkt des Pfänders betreten - zwar beleuchtet die inzwischen „weitergewanderte“ Sonne den Bodensee  nicht mehr im gleichen, „sagenhaften“ Licht; die Aussicht ist trotzdem eine erfreuliche.

 

An der Pfänderdohle vorbei, letzte Schneepassagen hinter uns lassend, schreiten wir weiter; erst durch den Wald Nollen zu P. 866, danach - nun auf frühlingshaftem Untergrund - hinunter nach Fluh.

 

Bis ausgangs dieses Weilers laufen wir auf der Strasse, verlassen diese jedoch bald und folgen dem Oberen Känzeleweg - bei nun stets tiefer stehender Sonne, welche die am Grat aufragenden Bäume und die unter der teilweise beachtlichen Wand liegenden Gebiete von Kennelbach und Wolfurt in ein warmes, rotgoldenes Licht taucht. Derart geniessen wir die untergehende Sonne am Kanzelfelsen, (Känzele), und folgen dem meist breiten (wurzelbedeckten) Weg im Wald hinunter zur Lichtung, ob welcher die nun bereits im Schatten liegen Burg Gebhardsberg aufragt.

 

Durch ein Gewirr von möglichen Wegen und Strassen, einige Abkürzungen nehmend, durchstreifen wir abwärts wandernd, den Wald, und erreichen das Aussenquartier, den Thalbach überschreitend, und die Oberstadt. Durch dieses pittoreske Altstadtviertel hindurch streben wir unserem Ausgangspunkt, Bregenz, Talstation Pfänderbahn, zu - eine lang gehegte, bestens begleitete Runde im nahen Vorarlberg, findet hier ihr Ende.

 

Nach Bezug unseres famosen Gasthauses|Pension Dreiländerblick in Dornbirn, Oberfallenberg, fahren wir zum Bödele hoch, und gönnen uns ein spätes, wohlverdientes Nachtessen im Berghof Fetz.

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix, dulac


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Kommentare (2)


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dulac hat gesagt:
Gesendet am 30. März 2016 um 00:58
Herzlichen Dank noch einmal nachträglich für die freundliche Einladung, Euch bei dieser schönen Runde begleiten und bei dieser Gelegenheit nun auch einmal persönlich kennenlernen zu dürfen.
Es war in jeder Hinsicht ein gelungener Tag – auch ohne das vernachlässigbare Fiasko mit der Leiter – es gibt ohnehin attraktivere ;-).
Sehr gelungen auch der präzise und detailreiche Bericht. Kompliment!

LG Wolfgang

P.S. Gespannt bin ich was Ihr in den Tagen darauf noch unternommen habt.

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 30. März 2016 um 06:22
vielen Dank für deine Rückmeldung, Wolfgang!

die von dir notierte - und hier eingefügte Leiter - steht (wie mündlich erwähnt) bei uns schon länger auf der Wunschliste ...

lg Felix

PS es wird noch etwas dauern, bis zu den nächsten Berichten - wir sind heute auch schon wieder unterwegs ...


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