Pfänderkamm


Publiziert von quacamozza , 20. März 2017 um 20:52.

Region: Welt » Österreich » Außerhalb der Alpen » Vorarlberg
Tour Datum:23 November 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1150 m
Strecke:Eichenberg-Mooskopf-Pfänder-Hirschberg-Jungholz-Fürberg-Hochberg-Tatzen-Möggers-Weienried Zollhaus-Eichenberg (33 km)
Kartennummer:Allgäu Wanderkarte Westallgäu 1:30 000

Der Pfänderkamm bildet den westlichen Vorposten der Allgäuer Alpen. Ob dieser Gebirgszug gar den Allgäuer Alpen zuzuordnen ist, ist Ansichtssache. Alpin ist die Hügellandschaft östlich des Bodensees nicht, und über die Grenzen der Allgäuer Alpen im Norden und Westen könnte man ohnehin stundenlang streiten.
Die geografische Trennlinie zwischen den Allgäuer Alpen und dem Bregenzerwaldgebirge wird im Bodenseegebiet nach vorherrschender Meinung durch den Verlauf der Bregenzer Ach bestimmt, und die fließt südlich an Pfänder und Hirschberg vorbei. Damit gehört der Pfänderkamm jedenfalls nicht zum Bregenzerwaldgebirge.
Bleibt eine Zuordnung zu den Voralpenbergen oder zu den Allgäuer Alpen.



Diese Zuordnung wird auch im AVF Allgäuer Alpen als eine "recht sonderbare Tatsache" und das Gebiet als "bergsteigerisch unlohnend" bezeichnet. Daher werden die Wanderwege in diesem Gebiet auch nicht beschrieben. Eine ausufernde Vorstellung der Gegend ist allerdings nicht nötig, denn die Beschilderung ist überall bestens, und der Pfänder wird sicher auch ohne detaillierte Erwähnung im AVF in Zukunft kein von Wanderern vernachlässigter Gipfel sein.



Zur Schwierigkeit:

Leichte Wanderung T2, meist T 1, am Mooskopf, Fürberg und Tatzen weglos, sonst auf gut markierten Wegen, bei Nässe manchmal schmierig



Zum Zeitbedarf:

Eichenberg-Mooskopf: 40-45 min
Mooskopf-Pfänder: 15 min
Pfänder-Geserberg: 50-55 min
Geserberg-Hirschberg: 30 min
Hirschberg-Jungholz: 40 min
Jungholz-Fürberg: 10-15 min
Fürberg-Hochberg: 25-30 min
Hochberg-Tatzen: 25 min
Tatzen-Möggers: 10 min
Möggers-Weienried Zollhaus: 20 min

Weienried Zollhaus-Eichenberg: 30 min radeln



Der Pfänder als leicht erreichbares Ziel wird natürlich oft gepostet. Eine ähnliche Rundtour ist bereits *hier beschrieben, so dass ich mich auf das Allernötigste beschränke.

Spaß macht es nur bei trockenem Geläuf. Deshalb habe ich zwei Wochen gewartet, bis der Schnee abgetaut ist. Insbesondere beim recht steilen Abstieg vom Pfänder zum Wirtentobel kann es bei Vereisung oder abtauendem Schnee doch ungemütlich werden.

Auf dem Pfänder (1062m) ist meist Hochbetrieb. Der Gipfel ("Pfänderspitze") ist keinen Besuch wert, da die Aussicht wegen der teilweisen Bewaldung eingeschränkt und ansonsten alles verbaut ist.
Im November ist der Massentourismus zum Glück weniger präsent. Ich habe den Gipfel für mich alleine, ziehe aber dennoch schnell weiter.

Auch die häufig in Karten eingezeichnete Rundumsicht vom Geserberg (939m) gibt es nicht, da nur die waldfreie Nordseite nette Ausblicke erlaubt.

Der Hirschberg (1095m) ist lohnend. Hier schweift der Blick ungehindert in alles Richtungen. Außerdem geht es deutlich ruhiger zu als am Pfänder.

Der Pfänder-Höhenweg von Möggers zum Pfänder verläuft ohne große Höhenunterschiede auf bequemen, breiten Wegen und ist gleichzeitig Teil des Jakobswegs.

Den Tatzen (1024m) kann man sich schenken, ein Waldgupf ohne Aussicht. Wenigstens stehen die Fichten nicht so dicht, dass das Wandern in "Waldarbeit" ausartet. Uninteressanter ist nur noch die "Trögerhöhe" (1039m), die zwar in den Karten eingezeichnet ist, aber keinen Gipfel, sondern lediglich ein flaches Waldstück abseits des Weges darstellt. Also bleibt es heute bei 6 kleinen Gupfen.

Der weitere Weg verläuft dann über eine namenlose Kuppe (1065m), auf der sich ein merkwürdiges, laborähnliches Gebäude befindet, das der individuellen Erfahrung von Wind und Energie dienen soll.

Wer Zeit übrig hat kann von Möggers in 20 min den skywalk allgäu erreichen, eine Touristenattraktion mit Spielplätzen, Baumwipfelpfad, Aussichtsturm und Gastronomie. Dort trifft man auch auf die Wasserläufer-Route der Wandertrilogie Allgäu.

  
Den Parkplatz Weienried Zollhaus (804m) erreiche ich nach knapp 25 Kilometern Wanderung. Von dort fahre ich mit dem Rad die 8,6 km lange Strecke über Lutzenreute zurück nach Eichenberg.

Vom Dorfparkplatz in Eichenberg (794m) lohnt sich der kurze Weg zum Aussichtspunkt mit Bänken. Der Blick auf den 400 Meter tiefer liegenden Bodensee ist wirklich fantastisch, vor allem bei untergehender Sonne. 
 

Tourengänger: quacamozza


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