2x Schwalmere 1x Höji Sulegg - Berner Voralpen delux *****
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Schwalmere 2777m ü.M.
Am Samstag machten wir uns früh mit dem Zug ab Thun auf unseren Weg nach Lauterbrunnen. Angekommen hatte
Oben fellten wir an und begannen mit unserer geplanten Tour. Wir rechneten nicht damit, dass wir bis zur Lobhornhütte aus dem Nebel herauskamen, zu dicht erschien uns die Nebelschicht. Somit gedachten wir heute auf die Höji Sulegg zu laufen und einmal, oder wenn die Bedingungen gut 2-3 Mal abzufahren..
Doch es kam dann anders. Den bereits ca. 400m nach dem Chüebodmi nach der steilen Wegpassage hellte es drastisch auf und die Sonne entgegnete uns, was uns richtig gehend beglückte. Blick auf Eigernordwand, Schreck-, Wetter- und Rosenhorn waren wie immer von da aus einmalig.
So gab es für uns nicht allzuviel zu diskutieren, denn bereits bei der Alp Suls hatten wir uns gemeinsam dazu entschieden, die Schwalmere bereits heute in Angriff zu nehmen. Man weiss ja bekanntlich nie, wie der darauf folgende Tag wettermässig ankommt und sich entfaltet. So machten wir nach einer kurzen Verschnaufpause hinter der Hütte einen Materialabwurf des nicht benötigten Ballasts um möglichst legère auf die Schwalmere zu kommen.
Danach stiegen wir entlang der guten Spur hoch Richtung Sousegg, querten den steilen, aber kurzen Hang zum Schwarzen Schopf und gelangten auf den schönen Grat der uns entgegen die Lobhörner brachte. Alleine waren wir nicht, aber das Gebiet ist gross und wir konnten dadurch ohne "Störung" unsere einsame Tour durchführen. Nach dem Daumen - der ersten steilen Erhebung des Lobhorns nahmen wir die obere Spur, analog des Sommerwanderwegs, der uns danach zum Kleinen Lobhorn führte, wo wir in Anbetracht der Superhänge der Schwalmere eine Pause machten und aufs Nebelmeer Richtung Suldtal schauten. Danach machten wir die erste Abfahrt des Tages bis etwas südlich des Schafwäglis und fellten wieder an. Danach stiegen wir gemächlich in die wunderbaren Nordosthänge der Schwalmere. Ca. eine Stunde später standen wir auf dem Gipfel, alleine, die Schwalmere für uns und eine atemberaubende Aussicht mit dem Nebelmeer, dass nur die Gipfel aus sich herausragen liess, die etwa die 2100m Marke überschreiten.
Wir genossen den Ausblick innigst, verneigten uns vor unserem Hausberg und

Unten fellten wir wieder an und traversierten unter den Lobhörnern durch bis zum Daumen wo wir dann den Rest der Abfahrt unter die Skier nahmen. Auch da absolut perfekter Schnee, bis auf das Nadelöhr beim Schwarzen Schopf, dass sich naturgemäss stark ausfährt. Wir zogen unsere Schwünge rüber bis zum Gelben Schopf und zogen unsere lines nochmals bis runter nach Suls - das Lächeln wich nicht von unseren Backen, auch unten nicht... .... .... .... :-)
Den Ballast aufgeladen stiegen wir die 10 Minuten hoch zur Lobhornhütte wo wir herzlichst mit einem Sprite empfangen wurden.

Höji Sulegg 2413m ü.M.
Am Morgen sah die Sachlage immer noch düster aus. Der Nebel hatte sich nicht gelegt, es war kühl und windig. Trotzdem zogen wir gegen 07:45 Uhr los Richting Höji Sulegg. Angekommen am steilen ersten Teil auf den Schärihubel krampften wir uns den >30 Grad Hang hoch, hätten dabei aber lieber die Harscheisen auf den Skier montiert gehabt. Die Spur war stark zerfahren und der Wind hatte dafür gesorgt, dass wir bei den Spitzkehren kaum halt behielten. Dennoch schafften wir es auf den Schärihubel und montierten aber nun die Harscheisen, welche im weiteren Aufstieg gute Dienste leisteten.Der Gipfelhang auf die Sulegg wird gegen oben hin steiler und bewegt sich ganz oben um die 35 Grad. Kurz vor dem Gipfel - der Hang war bereits arg zerfahren - lichtete sich der Nebel und so standen wir an der Sonne. Immer wieder zogen Nebelschwaden durch und die Stimmung war damit ausserordentlich. Nicht lange harrten wir auf der windigen Sulegg. Weiteres Prozedere war folgendes: Abfahrt auf dem maroden Gipfelhang, danach Traverse nach Süden unterhalb der Nideri Sulegg (Fürtal) Richtung Lobhörner.
Schwalmere 2777m ü.M. - einmal mehr
Der Schnee war "gedeckelt" und trug uns aber zumindest, was sich in etwa anfühlte wie frischer aber gefrorener Kunstschnee. Erst unten, bei Pkt. 2191 (Obers Sulsseeli) waren wir wieder in mystischer Stimmung im Tiefschnee, angefellt und auf dem Aufstieg zum Lobhorn via Obers Sulsseeli. Wir stiegen wieder zum Daumen hoch und gelangten ca. 1.5h später erneut - innerhalb 24 Stunden zum zweiten Mal auf die Schwalmere. Heute war es um einiges kühler und es waren weniger Türeler unterwegs. Das Nebelmeer war noch etwa 200Hm höher, so dass wir beispielsweise das Morgenberghorn nicht mehr sahen.Nach der erneuten Gipfelrast fuhren wir auf den Sattel zwischen Schwalmere und Hoganthorn ab und traversierten unter dem Hoganthorn durch bis wir etwa auf der Höhe der Bira waren. Denn wenn man da abfährt, ist ein erneutes Anfellen nicht mehr nötig, weil man so direkt ins Soustal abfahren kann. Erneut juchzten wir bei der Abfahrt. Immer noch fanden wir ohne gross zu suchen frische Pulverhänge, wo wir unsere Kurven reinziehen konnten...! Auf die Bira und weiter in die Senke zwischen Spaltenhorn und Schafwägli wodurch der Chantbach entwässert. Unterhalb des Spaltenhorns querten wir rechts (östlich) in den Hang und genossen die weitere Abfahrt mit erstaunlich guten Schenebedingungen auch da. Erst weiter unten gegen den Talboden hin wurde der Schnee schwer und feucht. Entgegen unserer Vorahnung kommt man ganz gut durchs Soustal. Mit ein wenig Stockeinsatz gelangten wir nur wenig später zu Pkt 1697, wo man aber zuvor etwa 150m die Skier tragen muss. Danach, immer noch in gutem Pulver, aber doch hier nun etwas zerfahren, erreichten wir den Schlittelweg. Zuvor querten wir bei Pkt 1536 via Brücke den Sousbach. Garade danach querten wir einen grossen Lawinenkegel, der auf einem langen und steilen Grashang abgerutscht war. Wege sind normalerweise nicht so mein Ding aber dieser mit angenehmer Breite und dezenter aber kontinuierlicher Steigung machte uns richtig Spass. Erst kurz vor Isenfluh mussten wir die Skier ausziehen und die letzten 200m tragen!
Super, *****, delux, was für zwei Tage mit dieser Schlussabfahrt über mehr als 1700m Abfahrt!
Zeitbudget (~):
- Sulwald -Suls: 45Min
- Suls - Schwalmere: 4h
- Suls - Lobhornhütte: 10 Min
- Lobhornhütte - Höji Sulegg: 1.5h
- Sulegg - Schwalmere: 4h
(kurze Pausen eingerechnet).
Schwierigkeit: Bei gegebenen Bedingungen ist die Tour eher einfach. Abfahrt sehe ich ähnlich wie

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