Schafberg (1790m) als Skitour: Via Glöbeli
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Der Freund stiebender "champagne powder- Hänge" wird die Schneequalität am Schafberg zwischen Federispitz und Speer wenn's hochkommt als knapp genügend, in der Regel als schlecht, manchmal als miserabel bezeichnen. In der Tat sind an diesem sehr steilen und tief liegenden Süd-Südosthang die Verhältnisse zum Skifahren nicht immer sicher und noch seltener erfreulich....wenn überhaupt mal Schnee liegt. Und trotzdem, die weit ausladende und baumlose Flanke muss doch einfach auffallen...und befahren kann man sie auch...
Nach ordentlichen Schneefällen, einigen Tagen Sonne und Temperaturen unter Null scheinen mir die Zutaten einigermassen perfekt für mein Schafbergmenü. Voilà, es ist angerichtet:
Zustieg zum Ausgangspunkt Unterchäseren: Wem das Skifahren im Vordergrund steht, der möge von Weesen her seine Spur bis Unterchäseren ziehen (und natürlich über diese Route abfahren, sonst macht das Ganze keinen Sinn). Man kann auch von Amden via Durschlegi auf einer Forststrasse zum Ausgangspunkt gelangen, dies ist wesentlich flacher und für eine anschliessende Abfahrt nicht so günstig.
Gelände am Schafberg: Exposition Süd-Südost, höchster Punkt 1790m, sehr steil. Als Unterlage dienen steile Wiesenhänge, unterbrochen von Nagelfluhplatten. Man muss damit rechnen, im Fussaufstieg auf den wohl selten dick eingeschneiten Hängen auf die Nagelfluhplatten zu treffen. Zudem sind die Rinnen vermutlich schnell mal mit Lawinenschnee gefüllt, der von den steilen Flanken abrutscht. Es braucht etwas Gefühl für die Gegend, um die günstigen Zeitfenster zu erwischen.
Schwierigkeiten: Der beste Aufstieg ändert wohl mit den Verhältnissen und den Lawinenkegeln. Auf meiner Route (siehe Bilderreihe) betragen die Steilheiten auf gut 200 HM zwischen 38° und maximal 45°, die Hälfte davon 42°, keine Umfahrungsmöglichkeiten. Ich schlage mal ein "S+" vor.
Aufstieg vom 11. März 2016, Via Glöbeli: Amden-Durschlegi. Ab hier auf verschneiter Forststrasse etwas langwierig nach Unterchäseren. Auf dem Weg hat man Gelegenheit, die Flanke des Schafbergs zu studieren und sich die beste Variante auszusuchen. Sehr schön setzt sich der Chrüzchopf in Szene, der sich auch als Skitour anbietet. Hätte ich ihn nicht zum Aufbruch angehalten,
carpintero wäre wohl heute noch am Picknicken dort...und ich würde ohne ihn heute noch meinen Fotoapparat suchen...
Ab Unterchäseren gilt es erstmal, den Bach zu queren. Das gelingt irgendwann halbwegs trocken, so geht's weiter hoch durch freies Gelände. Heuer zieht die Route wegen der Lawinenkegel im Aufstieg gesehen stets nach links durch eine breite Rinne, wo sich der Lawinenschnee wesentlich diskreter auftürmt als weiter rechts.
Bald befindet man sich wenig oberhalb "Chängel" (höchster Punkt ist Pkt. 1514) -man könnte auch von dort her aufsteigen- wo das Gelände steiler wird. Ab gut 40° werden die Skier aufgeschnallt und es geht in freier Routenwahl, die sichtbaren Nagelfluhplatten grosszügig umgehend, bis zum Grat hoch. Ab hier in wenigen Schritten zum Gipfel, traumhaft.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute. Unmittelbar unter dem Gipfel locken wunderbare weite Hänge -alles gänzlich unverspurt übrigens, nicht einmal ein Schneehuhn hat hier Spuren hinterlassen- in eine Rinne hinunter. Leider ist diese voll Lawinenschnee, muss nicht sein heute. Der steile obere Teil bietet drehfreudigen Sulz, unten braucht's einige kurze Akrobatikmanöver durch den Lawinenkegel.
Zur Feier des Tages führt mich meine Route über Oberchäseren und die Hinterhöhi zurück nach Amden. 50m vor der Sesselbahn Talstation ist dann endgültig Schluss Skifahren.
Tour im Alleingang.
Nach ordentlichen Schneefällen, einigen Tagen Sonne und Temperaturen unter Null scheinen mir die Zutaten einigermassen perfekt für mein Schafbergmenü. Voilà, es ist angerichtet:
Zustieg zum Ausgangspunkt Unterchäseren: Wem das Skifahren im Vordergrund steht, der möge von Weesen her seine Spur bis Unterchäseren ziehen (und natürlich über diese Route abfahren, sonst macht das Ganze keinen Sinn). Man kann auch von Amden via Durschlegi auf einer Forststrasse zum Ausgangspunkt gelangen, dies ist wesentlich flacher und für eine anschliessende Abfahrt nicht so günstig.
Gelände am Schafberg: Exposition Süd-Südost, höchster Punkt 1790m, sehr steil. Als Unterlage dienen steile Wiesenhänge, unterbrochen von Nagelfluhplatten. Man muss damit rechnen, im Fussaufstieg auf den wohl selten dick eingeschneiten Hängen auf die Nagelfluhplatten zu treffen. Zudem sind die Rinnen vermutlich schnell mal mit Lawinenschnee gefüllt, der von den steilen Flanken abrutscht. Es braucht etwas Gefühl für die Gegend, um die günstigen Zeitfenster zu erwischen.
Schwierigkeiten: Der beste Aufstieg ändert wohl mit den Verhältnissen und den Lawinenkegeln. Auf meiner Route (siehe Bilderreihe) betragen die Steilheiten auf gut 200 HM zwischen 38° und maximal 45°, die Hälfte davon 42°, keine Umfahrungsmöglichkeiten. Ich schlage mal ein "S+" vor.
Aufstieg vom 11. März 2016, Via Glöbeli: Amden-Durschlegi. Ab hier auf verschneiter Forststrasse etwas langwierig nach Unterchäseren. Auf dem Weg hat man Gelegenheit, die Flanke des Schafbergs zu studieren und sich die beste Variante auszusuchen. Sehr schön setzt sich der Chrüzchopf in Szene, der sich auch als Skitour anbietet. Hätte ich ihn nicht zum Aufbruch angehalten,

Ab Unterchäseren gilt es erstmal, den Bach zu queren. Das gelingt irgendwann halbwegs trocken, so geht's weiter hoch durch freies Gelände. Heuer zieht die Route wegen der Lawinenkegel im Aufstieg gesehen stets nach links durch eine breite Rinne, wo sich der Lawinenschnee wesentlich diskreter auftürmt als weiter rechts.
Bald befindet man sich wenig oberhalb "Chängel" (höchster Punkt ist Pkt. 1514) -man könnte auch von dort her aufsteigen- wo das Gelände steiler wird. Ab gut 40° werden die Skier aufgeschnallt und es geht in freier Routenwahl, die sichtbaren Nagelfluhplatten grosszügig umgehend, bis zum Grat hoch. Ab hier in wenigen Schritten zum Gipfel, traumhaft.
Abfahrt: Entlang der Aufstiegsroute. Unmittelbar unter dem Gipfel locken wunderbare weite Hänge -alles gänzlich unverspurt übrigens, nicht einmal ein Schneehuhn hat hier Spuren hinterlassen- in eine Rinne hinunter. Leider ist diese voll Lawinenschnee, muss nicht sein heute. Der steile obere Teil bietet drehfreudigen Sulz, unten braucht's einige kurze Akrobatikmanöver durch den Lawinenkegel.
Zur Feier des Tages führt mich meine Route über Oberchäseren und die Hinterhöhi zurück nach Amden. 50m vor der Sesselbahn Talstation ist dann endgültig Schluss Skifahren.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
ossi

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Kommentare (3)