Mariannehubel 2156m ü.M. und Traumlücke 2040m ü.M. bei traumhaften Bedingungen


Publiziert von amphibol , 27. Februar 2016 um 19:00.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:26 Februar 2016
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 1430 m
Abstieg: 1430 m
Strecke:Grimmialp Parkplatz - Abzweigung Wildgrimmi oberhalb Pkt 1540, Alphütte Pkt 1794, Mariannehubel Vorgipfel Pkt 2083, Mariannehubel, Abfahrt über das Chelli, Pkt 1540, Traumlücke
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Grimmialp, Hotel Spillgerten
Zufahrt zum Ankunftspunkt:selber
Unterkunftmöglichkeiten:Mehrere in Grimmialp, inkl. Berghäuser
Kartennummer:263S

Mariannehubel 2155m ü.M. 

Der Mariannenhubel gilt als ziemlich lawinensichere Tour weswegen man auch bei erheblicher Lawinengefahr ohne schlechtes Gewissen die Tour auf der entsprechenden Route unter die Felle nehmen kann. Trotzdem sind die Hänge, jedenfalls bei der Abfahrt über das Chelli- Tal kritisch zu beurteilen. Möglich ist sicher auch die etwas sichere Variante mit Abfahrt über die Aufstiegsroute via Alpetli. Hierfür muss aber oft etwas gegen Westen ausgewichen werden, da der Aufstieg bzw. der Schnee auf dem Rücken der zum Mariannenhubel führt oft etwas vom Wind geprägt ist (Achtung Steine).


Tourenbeschrieb:

Wir starteten gegen 09:00 Uhr vom Parkplatz Grimmialp auf der vom Pistenfahrzeug präparierten Strasse nördlich oberhalb des Senggibachs durch den Würziwald. Die Strasse sollte nach dem LK Punkt Würzi nicht mehr verlassen werden, da sie durch das nördlich liegende Wildschutzgebiet führt. Wir folgten zügig der Strasse etwa 100m nach Pkt 1540 wo wir dem Weg nach Norden abbiegend weiter folgten. Erst nördlich des Pkt 1626 gelangten wir auf offener Weide weg von der Strasse. Die Landschaft, geprägt durch die steilen Südwände des Fromattgrats und der leicht bewaldeten Voralp des Älpetli ist landschaftlich überaus reizvoll und lädt zum Staunen und auch Verweilen ein. Wir erreichten den Stall (Pkt 1794) gegen 10.00 Uhr und exakt um diese Zeit begann es in den Wänden des Fromattgrats zu rumoren. Im Minutentakt donnerten kleinere und mittlere Lawinen runter. Ein schönes und eindrückliches Spektakel bot uns so die Natur. Wir beobachteten die Lawinen bei einer kurzen Verschnaufpause aus sicherer Entfernung mit grossem Erstaunen. Danach zogen wir weiter der bereits durch etwa 3 Personen gemachten Spur entlang entgegen Pkt 2083. Nach diesem Punkt senkt sich das Gelände kurz bevor der kurze Schlussaufstieg und die etwas unangenehme Traverse zum Gipfel des Mariannehubels überwunden wurde. Wir genossen den Gipfel für uns und die unwahrscheinlich schöne Sicht ins bedeckte Simmental wie auch ins hintere Diemtigtal. Das Simmental war unter einer Nebeldecke versteckt. Hinten, entgegen das Fribourger Oberland ragten nur die höheren Gipfel aus dem Wolkenmeer heraus. Die Temperatur war angenehm und es herrschte kaum Wind.

Mariannehubel: Wegzeit: 2h von Grimmialp Parkplatz.

Durch das schöne Chelli zogen wir unsere Kurven in noch mehrheitlich unverspurte Hänge! Einzig der letzte Abschwung in den Waldschneisen entgegen Pkt 1627 war gerade etwas grenzwertig steil bei so viel Neuschnee.

Traumlücke 2040m ü.M.

Zurück bei Pkt 1540 entschieden wir uns zum erneuten Anfellen. Danach stiegen wir auf ins Wildgrimmital und drehten vor Pkt 1813 rechts steil über den Rücken und gelangten via die schönen Hänge und auch moderat steilen Hänge auf die Traumlücke zwischen Chalberhöri und Pkt 2266. Wir verweilten eine gute halbe Stunde bei berauschender Aussicht und wunderbarem, zeitweise durch leicht transparenten Nebel, der sich immer wieder lichtete,  Spektakel dieser schönen Landschaft. Danach zogen wir juchzend von dannen in die schönen Hänge und gönnten uns eine zweite optimale Abfahrt bis zu Pkt 1540. Danach bildet wieder die Strasse den Untergrund der finalen Abfahrt bis zum Parkplatz. Nur einmal muss man kurz die Stöcke in die Hand nehmen, danach fuhren wir ohne Hilfe, nur mit der Schwerkraft zurück zum Parkplatz.

Traumlücke: Wegzeit: 50 Minuten von Pkt 1540.

Nach diesem wunderschönen Tag, genossen wir einen wohl verdienten Kaffee im Restaurant Tiermatti nach Grimmialp. 

Ein genialer Tag ging zu Ende und zwei überaus zufriedenen Tourer kamen müde zu hause an.

Ps. der Wegpunkt Traumlücke ist m.M. nach heute falsch gesetzt. Der heutige Wegpunkt ist eher der nach Schnegg/Anker klassifizierte Wegpunkt Rothorn Nordgrat Pkt 2266 bzw. die südlich davon liegende Lücke etwa Pkt 2250. Ich habe den Urheber des Wegpunkts diesbezüglich kontaktiert. 


Tourengänger: amphibol, berggiis


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