Mariannehubel mit viel Pulverschnee - unten mit Nebel, oben traumhaft schön


Publiziert von Felix , 18. Februar 2021 um 14:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:13 Februar 2021
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 960 m
Abstieg: 960 m
Strecke:Grimmialp, Parkplatz Senggibach - P. 1270 - Würzi, P. 1335 - P. 1555 - Älpetli, P. 1792 - P. 2086 - Mariannehubel - Älpetli - P. 1555 - Würzi - P. 1269 - P. 1224 - Grimmialp, Parkplatz Senggibach
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Oey und Zwischenflüh nach Grimmialp; Fr. 40.00 Strassengebühr für die Wintersaisonkarte (erhältlich beim Abzweig bei Post und Schulhaus)
Kartennummer:1247 - Adelboden, 1246 - Zweisimmen

Nach gut sieben Jahren ist wieder einmal der Mariannehubel angesagt; hatten wir anlässlich der Tourenvorbereitung hinsichtlich sehr tiefer prognostizierter Temperaturen und des Windes einige Bedenken - so lösten sich diese in Minne auf: angenehm warm und quasi windstill gestaltete sich schliesslich die Tour. Beste Pulverschneeverhältnisse auf der gesamten Länge - im Abschnitt bis zum Alpetli (hin und zurück) dichter Nebel, darüber schönstes, ungetrübtes Blau.

 

Der (hinterste, offizielle) Parkplatz Senggiweid auf der Grimmialp ist annähernd voll besetzt, wie wir uns bei überraschend moderaten Wetterverhältnissen entlang der Skiroute - also orografisch rechts des Senggibaches - aufmachen; gleich zu Beginn folgt für die Skitourengängerin die Schlüsselstelle, ist doch eine kurze Passage vom Hangwasser durchsumpft und von den hier im Sommer weidenden Rindern umgepflügt …

 

Eine Zeitlang verläuft die Route entlang der LL-Loipe und wechselt dann nach P. 1270 über den Bach. Nun schliesst sich der lange hinziehende, gemächliche Aufstieg auf dem gut eingeschneiten Fahrweg über Würzi, P. 1335, an. Dabei lassen wir die möglichen Abkürzungen ausser Acht; hingegen erfordert der grosse Lawinenkegel in der nachfolgenden markanten Kurve eine kurze, sehr ruppige Umgehung.

 

Im herrlichen Winterwald - leider ohne Sonneneinstrahlung - schreiten wir nun wieder einfach höher, an P. 1555, dem Abzweig zum  Bergheim Wildgrimmi, vorbei zur von hübschen Felspartien gesäumten Abschlusspassage im Wald. Auf den nun offenen Flächen des Alpgebietes von Alpetli leiten die Spuren südlich der Alp auf P. 1662 meist nur moderat ansteigend hoch zum Stallgebäude auf P. 1792, Alpetli.

Einmal mehr bietet sich dieses als Ort für die Znünirast an; dabei ist zu erkennen, dass die Sonne wohl nicht mehr lange auf sich warten lässt …

 

So brechen wir wieder auf, an nun „nur“ noch mystisch wirkenden Bäumen vorbei,  dann bei rasch einsetzendem, blendendem, Sonnenschein: wie herrlich wirken nun die grossartige Winterlandschaft und die Ausblicke zu den umliegenden Gipfeln auf uns ein! Steiler leitet eine - im Nebel gelegte erst sehr weit ausholende - Spur höher; noch ist unser Gipfelziel nicht zu erblicken. Zwischenzeitlich ist das Gelände wieder flacher; wie wir den letzten Steilhang in Angriff nehmen, zeigt sich dieses nun vor uns; doch erst gilt es noch den Mariannehubel Nordwestgipfel anzupeilen.

 

Auf dessen breiten, flachen, Plateau rückt nun, nebst unserem Gipfelziel, der wilde, wunderschöne Aufbau des Massivs der Hinderi Spillgerte in den Mittelpunkt. Nach einem kurzen Abstieg in die Senke treten wir mit grosser Freude den Schlussanstieg an; eine letzte steilere Passage leitet hoch zur leicht abschüssigen, doch ungefährlichen, Querung zum Gipfel. Welch tolles Erlebnis nun, wieder mal auf dem Mariannehubel zu stehen, sich an der fantastischen Rundschau zu ergötzen - und bei angenehmen Temperaturen die Gipfelrast geniessen zu können.

Zusätzlich kommen wir ins Gespräch mit Bergwisel, welcher mit einem knappen Dutzend Schneeschuhläufern (+ weiteren Leitern) später leicht unterhalb des Gipfels rastet - das war sehr erfreulich, dich persönlich kennenzulernen.

 

So gern wir länger noch verweilen würden - es kommt der Zeitpunkt zum Aufbruch, bei nach wie vor besten Verhältnissen. So erfreut sich Ursula nun der „leichtfüssigen“ und schwungvollen Abfahrt - ich des sehr angenehmen Abstiegs. Nach der Senke steigen wir nur zur Hälfte bis zum Nordwestgipfel an, und queren dann östlich davon direkt zu dessen Nordrücken. Auf frei wählbaren Routen fahren und steigen wir nun direkter ab, noch oberhalb von Alpetli tauchen wir wieder in den Nebel ein.

 

Auf ungefähr gleichen Wegen legen wir die Strecke übers Alpgebiet zurück zur Einfahrt in den wieder bewaldeten, langen Schlussabschnitt. Dabei folgen wir nun noch vor dem Lawinenkegel einer früher abbiegenden Spur im Wald hinunter zum Strässchen. Und während nun die Skifahrerin dieses weiter verfolgt und über Würzi, P. 1335, weiter abfährt, nehme ich die (auf der LK eingezeichnete) gut gespurte und befahrene Abkürzung.

 

Endlich halten wir uns schliesslich dauerhaft an die wohl übliche Zu- und Abstiegsvariante links des Senggibaches. Via P. 1269 legen wir die letzten Meter zu P. 1224 und dem Parkplatz Senggiweid zurück - kühler und düsterer ist’s hier nun wieder, super insgesamt jedoch diese heutige Tour im geschätzten Diemtigtal.

 

1 h 35 min (+ ⅛ h Pause) bis Alpetli

 

1 h 5 min bis Mariannehubel

 

1 ¼ h


Tourengänger: Ursula, Felix


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