Valle di Moleno

Wenn Sonne, dann im Tessin. Das sollte sich heute erneut bewahrheiten. Während die Alpennordseite unter einem grauen Himmel lag, Schnee, Schneeregen oder Regen den Boden benetzte, schien in Airolo die strahlende Sonne von einem blauen Himmel. Mit 12 Grad am Mittag recht angenehme Temperaturen, ideal für eine Wandertour in ein mir unbekanntes Tal, das Valle Moleno. Leider dauert die Anreise von Basel recht lange, so dass ich erst um 10.30 Uhr in Moleno starten konnte.

Von der Haltestelle geht man ein Stück die Straße entlang und biegt rechts ab ins Dorf. Die Ausschilderung ist recht gut, ich folge dem Wegweiser zur Alpe di Ripiano. Es geht, wie man das im Tessin gewohnt ist gleich zur Sache, nämlich steil aufwärts. in den schattigen Stellen ist etwas Vorsicht geboten, der Untergrund ist vom Raureif etwas rutschig.

Nach einem kurzen Wiesenaufstieg dann die üblichen Tessiner Wege, viel Kastanienlaub verdeckt die darunter liegenden Steine. Irgendwie gewöhnt man sich doch nicht daran, obwohl ich solche Wege häufig begehe. Mal schmal und ausgesetzt, dann wieder komfortabel breit zieht sich der Weg nach oben. Vorbei an zerfallenen und erhaltenen Gebäude.

Die Sonne scheint auf die Wege, Schnee ist bis ca. 900m nicht zu erwarten. Erst danach stoße ich auf Schneefelder, die sich aber alle gut umgehen lassen. Bald erreiche ich den Abzweig nach Bolgri, dem ich irrtümlicherweise folge. Da geht es wieder steil bergauf, laut meiner Karte aber habe ich den höchsten Punkt schon erreicht. Also wieder zurück.

Ich folge dem Wanderweg weiter, bis der Schnee flächendeckender wird. Weitergehen macht keinen Sinn, denn auf der gegenüberliegenden Seite ist der Abstieg nicht möglich. Der Abhang liegt im Schatten und ist zudem schneebedeckt.
 Ungefähr bei 1000m kehre ich um und folge zunächst meinem Aufstiegsweg. Ungefähr bei P 809 folge ich dann dem Wanderwegweiser nach Vacarescia. Der Abstieg hier ist viel leichter, er macht einen großen Bogen hinunter nach Moleno. Nur eine knifflige Stelle gibt es zwischendurch, ein Konglomerat aus Buchen bedeckt den Wanderweg. Kein Durchkommen. Also muss man den steilen Abhang ein Stück abklettern bis man wieder auf den Wanderweg kommt.

Der Rest ist angenehmes Absteigen bis ich wieder Moleno erreiche. Eine halbe Stunde dauert es noch, bis mich der Bus nach Bellinzona bringt.

In Basel ist Fastnacht und die gesamte Innenstadt gesperrt. Morgens konnte ich die Sperrung mit Regio und S-Bahn noch gut umfahren. Am Abend war es etwas schwieriger und dauerte entsprechend länger.

Aufstiegsweg T3, Abstiegsweg T2

Tour solo.