Rossstock, du Hagel!

Wieder einmal eine schwierige Tourenwahl: Eher nachmittags, aber nicht zu weit im Osten (Risiko, dass auch dann noch bewölkt), nichts zu steiles (erheblich), aber trotzdem nichts zu tiefes (zuletzt Regen bis 1200 und warm) - so kam nach langer Zeit mal wieder der Rossstock zum Zuge. Bei langsam sich auflösender Wolkendecke schwebten wir ohne Wartezeit zur tief verschneiten Lidernen, um sogleich auf der Skispurautobahn gen oben zu ziehen. Wir hatten zwar Leute erwartet, aber vergessen, dass es auch Schulskitourenlager gibt. Somit erreichten wir den Rossstock geschätzt im 60. Rang, hatten den exponierten Gipfel aber für uns und anders als die Frühaufsteher im Sonnenschein. Wunderbar die Aussicht ins grüne Mittelland und zu den blauen Seen von Luzern, Zürich, Zug und Sempach einerseits und die vereisten Nordwandfluchten andererseits! Wunderbar (nach dem steinigen Gipfelhang) auch die Abfahrt in sehr gut gesetztem, schnellem Pulver - ganz links fanden wir auch noch freie Räume für unsere Spuren.
Neuanfellen am Spilauersee und nachmittäglicher Sprintaufstieg aufs hübsche Hagelstöckli, wo die 2 Spuren in der Abfahrt gen Rotenbalm wenig verlockend aussahen: Oben harschig und zu flach und unten im Steilen mussten wir Papp und Grüebu befürchten; zudem lockten 250Hm zurück zum See in bestem Pulver! Um dieses Erlebnis nicht durch eine mühsame Talabfahrt zu überlagern, gönnten wir uns auch runter das Bähnli, zumal es schon halb 5 war. Und mit dem Gönnen ging's auch weiter, und zwar mit Marronisüppchen bzw. Käseschnitte in der schönen Riemenstalder Beiz, bevor ich per Mobility wieder zurück nach Pfäffikon chauffiert wurde.
Keinerlei spontane Bretter oder sonstige Gefahrenzeichen, auch steile Hänge (Siwfass NE) wurden befahren - ideal wäre wohl die umgekehrte Reihenfolge gewesen: Zuerst Hagelstock, dann an der Nachmittagssonne Rossstock mit Talabfahrt rechts vom Schmalstöckli!