Hoch über der Riviera auf Schleichpfaden – Von Biasca nach Osogna


Publiziert von Seeger , 1. Februar 2016 um 23:23.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 1 Februar 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Torrone Alto 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 995 m
Strecke:8.94km: Biasca 293m – Santa Petronilla 388m – Motta 601m – Aldirei 620m – Monte di Robart 879m– Motta Bella 924m – Pt. 819 – Piotella 787m – Combra 579m – Santa Maria del Castello 330m – Osogna 274m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Biasca
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Osogna, Paese
Kartennummer:1273 Biasca,1293 Osogna

Mo6451 war vor drei Tagen im Val Croat. Dieser super Bericht hat mich fasziniert und ich platzierte einen Kommentar. Daraus wurde die heutige Tour: 10 34 Uhr sei sie in Biasca. Ich sagte zu und, um es vorwegzunehmen, wurde es ein einmaliges Erlebnis mit Monika, einen Tag in der Wildnis der Biascer-Berge unterwegs zu sein.
Auch der Bericht von lucama und jimmy, und die Tieraufnahmen von [Regula 52] haben mich auf dieses Abenteuer aufmerksam gemacht.
Pünktlich fährt der Zug im Bahnhof Biasca ein und Monika steigt aus. Wir kennen uns schon vom HIKR-Treffen im Alpstein. Auf ihrem Iphone hat sie den GPS-Track geladen – ich habe die Tour (einigermassen) im Kopf nach all den Vorbereitungen.
Wir schlendern vom Bahnhof gegen das Städtchen Biasca 293m und dort nach rechts hoch auf der Fahrstrasse zur Brücke und Kapelle von Santa Petronilla 388m. In gleicher Richtung steigt der alte Alpweg von Albat in sehr gutem Zustande über Motta 601m und Aldirei 620m in die Gegend von Monte di Robart 879m.
Während der alte Alpweg sich weiter gegen Albat hinaufschlängelt, zweigt auf 830hm (Danke Frank von www.alpi-ticinesi.ch) nach rechts ein horizontaler Weg (wenn man dem so sagen darf) mit dem blauen Hinweis „Ripari FSS“ (Verbauungen SBB) ab. Nun schreibt Frank richtig, dass man unbedingt den blauen Markierungen folgen solle und nicht den gelben, welche in die Tiefe führen. Auch der auf meiner LK eingetragene Weg ist nicht richtig. So hüpfen wir ohne nennenswerte Höhendifferenzen von blauem Tupfer zum andern und landen bei einer modernen Verbauung, welche wir mühsam unten durch umturnen. Bei der heiklen glitschigen Stelle hilft ein Drahtseil. Nach der Verbauung steigen wir angenehm nach Motta Bella 924m hinauf.
Wir nehmen unser Menü 1 ein, zum Dessert Apfel, Schoggibrügeli und Haselnussstängeli, dazu köstlichen heissen Tee aus der Thermosflasche. Keine Aussicht wegen der üppigen Vegetation aber dennoch eindrückliche Horizonte. Nach dem ausgiebigen Halt folgt ein happiger Abstieg in einen tiefen Graben. Vorerst kann ich mir kaum vorstellen, wie wir die Schlucht bewältigen können. Man steigt auf einer Seitenrippe hinunter und quert nach links in den Graben hinein. Unter einer imposanten, etwa 50m Felswand durch führt der Weg ohne Brücke über den Fluss und auf der andern Seite durch eine Scharte hindurch – als sei nichts gewesen! In angenehmem Aufstieg erreichen wir Pt. 819, welche in alten Karten mit Monte Bonasca genannt wird. Wie schade ist es doch, dass dieser ehemals stolze Stall mit hangwärts angebautem „Wohnhaus“ am Zerfallen sind.
Noch etwas hinunter steigen und wir erreichen Piotella 787m , piekfein herausgeputzt mit einer grossen gemähten Wiese und ganz speziellem Steinkreuz. Links aussen beginnt der breite und gut unterhaltene alte Alpweg. 
In einer grossen S-Schlaufe erreichen wir Combra 579m, welches noch grösser und schöner wie Piotella dasteht auch mit dem gleichen Typ Steinkreuz wie Piotella. Hier finden wir den Abstieg nicht auf Anhieb. Nach einer halben Stunde Herum-Irren im Gebüsch rechts herum (Ich jage einer blauen Markierung nach) sind wir uns schnell einig, zum bekannten Punkt zurückzukehren. Der Weiterweg ist ganz links aussen (In Laufrichtung) zu suchen, zwischen der Material-Transportbahn und einem Aussichts-Bänkchen.
Langsam übernimmt die Nacht das Zepter. Wir erreichen gottseidank ohne Stirnlampen-Einsatz Santa Maria del Castello 330m und sind dann sehr schnell in Osogna 274m unten.
Diese Tour erfordert Erfahrung mit Tessiner-Wegen.
Ganz herzlichen Dank an meine Begleiterin Monika. 
Hier folgt ihr Bericht

Tourengänger: Seeger, Mo6451
Communities: Ticino Selvaggio


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T4
1 Feb 16
Biasca - Osogna, oben durch · Mo6451

Kommentare (2)


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Hibiskus hat gesagt:
Gesendet am 3. Februar 2016 um 10:27
Schöne Tour mit vielen interessanten Begegnungen.
Hast du die Uhr am Fottiapparat falsch eingestellt oder habt ihr eine Stunde Kaffee getrunken?
LG Werner

Seeger hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Februar 2016 um 12:13
Hallo Werner
Danke für das Feedback.
Ich habe immer Sommerzeit.
Hab Sommerzeit im Herzen, ob's stürmt oder schneit :-))))))
Gruss
Andreas


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