Im Bodensee-Winter auf die Homburg

Man muss das Eisen schmieden solange es heiss ist. Will man am Bodensee im Schnee wandern, gilt es die passenden Gelegenheiten zu nutzen. Obwohl nach einem Tag in den Bergen generell faulenzen angesagt ist, haben mich die winterlichen Verhältnisse heute doch noch zu einem kleinen Rundmarsch  in der heimischen Natur gelockt.

Die Ruine Homburg (635 m) im Ortsteil Stahringen mit freiem Blick nach Südwesten steht für schöne Abendstimmungen. Gab es den ganzen Tag über immer wieder längere Aufhellungen mit strahlendem Sonnenschein, setzte ausgerechnet beim Abmarsch starker Schneefall ein. Trotzdem machte es Spaß in der schönen Winterlandschaft durch die Ostflanke der Homburg nach oben zu laufen. Der Schlussteil führt in Serpen- tinen durch eine wilde Umgebung und schon steht man unter der denkmalgeschützten Burgruine. Der Schneefall hatte mittlerweile aufgehört und es begann von Westen her wieder aufzuhellen.

Auf der Aussichtsplattform bietet sich bei günstigen Verhältnissen ein schönes Alpenpanorama. Heute war es Richtung Bodensee trüb und dahinter stand eine dichte Wolkenwand, hinter der sich die tiefstehende Sonne am Spätnachmittag versteckte. Über dem Hegau hingegen hat die Abendsonne wenigstens noch für etwas Farbe gesorgt. Leider machten sie die Wolken erst richtig daran abzuziehen, als ich schon wieder gehen musste.



Um die schöne Abendstimmung noch etwas länger auszukosten, ging ich an den Schlosshöfen vorbei ein Stück weit die Straße runter, bis Insiderspuren in ein Feld mit einem einzelstehenden Schuppen führten. Zielsicher lotsten mich die Spuren weiter unten auf einen bis an den Waldrand heranreichenden Forstweg, der mich zum Ausgangspunkt zurückbrachte. Mittlerweile hatte sich der Himmel völlig aufgehellt.

Fazit: Nach dem Grau in Grau von gestern war es schön, doch noch blauen Himmel zu sehen. Morgen Montag sollte man entweder Rentner oder Friseur sein oder sonst irgendwie frei haben. Ein Traumtag steht vor der Tür.