Grünten - kurze Weihnachtsrunde

Auf der Tour zum Mindelheimer Klettersteig ist mir auf der Rückfahrt der Grünten aufgefallen. Kurz vor Weihnachten hat sich nun die Gelegenheit ergeben, den Grünten mal zu besteigen, da ich vor den Feiertagen nochmal unkompliziert in die Berge wollte, möglichst als Halbtagestour und nicht zu lang, da sich in diesen Tagen immer viele Erledigungen anhäufen. Der Grünten bietet sich dafür wirklich an, da man relativ schnell und mit wenig Aufwand zum Gipfel kommt. Wer das Burgberger Hörnle noch mitnimmt, darf sich sogar noch über etwas Nervenkitzel freuen.

Der Weg ist ebenfalls sehr einfach, da die Tour meist gut beschildert ist. Der Ausgangspunkt ist ebenfalls einfach zu finden - einfach bis zum Gasthof Alpenblick hochfahren, dort umdrehen und ca. 300 Meter zurückfahren, bis rechts der beschilderte Weg abgeht. Praktischerweise gibt es davor auch noch einen kostenlosen Parkplatz. Wer weiter unten losgeht, kommt ebenfalls zum Hauptweg, aber dann mit mehr Höhenmetern. Die weitere Beschilderung ist zumindest im Winter etwas verwirrend ausgeschildert, da ein ausgeschilderter Winterweg immer wieder den Sommerweg kreuzt und irritierenderweise meist steiler verläuft. Der Weglauf ist aber im Prinzip derselbe.

Der kurze Grat vom Burgberger Hörnle verlangt dann kurz Trittsicherheit und Schwindelfreiheit und wenn man dann später am Grüntner Jägerdenkmal, sozusagen dem Gipfel des Grünten, sitzt, versteht man schon, warum der Grünten als Vorposten des Allgäus bezeichnet wird. Die Aussicht ist nämlich schlicht gigantisch. Für den Abstieg hab ich eine kleine Runde gemacht, dazu überschreitet man den Gipfel und steigt recht bald rechts vom Grat ab und quert die lange Südseite des Grünten. Achtung, im Winter sind die Schilder für diesen Weg abmontiert, wohl weil der Weg bei Schnee (Schnee???) stark lawinengefährdet ist. Da die Tour so aber wirklich recht kurz ist, empfiehlt sich eine Erweiterung nach Osten oder die Mitnahme der Starzlachklamm.

Ansonsten aber wirklich eine schöne Tour, ideal als kurze Tour zwischen den Jahren, sofern nicht zu viel Schnee liegt.

Übrigens: Obwohl der Sendemast mit 94,5m recht hoch ist, spielt er beim BR eher eine untergeordnete Rolle. Der Sender auf dem Wendelstein zum Beispiel ist zwar 39,5 m kürzer, dafür aber stärker und deckt durch die geographische Lage ein höheres Gebiet ab. Meist aber nehmen wir die Sender des BR nicht mehr so richtig wahr, oder wer weiß schon, dass z.B. auf dem Laber, Kreuzeck, Herzogstand, Wallberg usw. ebenfalls (kleinere) BR-Sender stehen. Die richtig leistungsstarken Sender stehen dann sowieso meist im Flachland.