Parinacota

Und mein letzter 6000er auf meiner 4-wöchigen Bolivienreise: der Parinacota, einer der schönsten und ebenmäßigsten Vulkane. Eigentlich war es ja ein Wahnsinn, einen Tag nach dem Sajama gerade wieder einen 6000er zu besteigen, aber es ging nicht anders. Ursprünglich war vereinbart, dass ich mit meinem Guide Leo ein Muli bekäme, dass uns beim Gepäcktransport von Sajama Village zum Basecamp vom Parinacota behilflich wäre. Das waren nämlich 20km und 1000 Höhenmeter - ordentlich viel mit ca. 20 kg Gepäck. Nur - es gab kein Muli. Vielleicht wollten die Einheimischen aber auch nur eine Jeepfahrt verkaufen, die schienen mir ziemlich geschäftstüchtig. Mir war es auch recht - 100 Euro für einen 6000er mehr, das war für mich verkraftbar. Denn ich würde wohl nie wieder hier sein.
Also 2 Stunden Jeepfahrt um 2 Uhr morgens, dann durch die weiche Vulkanasche, die sehr bequem zu gehen war. Dann endlose Penitentes, der Vulkankegel nahm kein Ende. Und ein irrer Wind, oft genug fegte er mich von den Steigeisen! 5 Stunden Aufstieg, ein traumhafter Blick hinüber zum Sajama von gestern, dann gleich wieder hinunter und mit dem Jeep nach Sajama Village. Ein Tee, dann ging ich alleine mitten durch die Wiesen und Lamaherden bis zu den Thermalquellen, in denen ich dann ganz alleine baden konnte mit schönem Blick zum Sajama.
Am nächsten Tag dann in aller Herrgottsfrühe mit einem Minibus nach Patacamaya und von dort nach La Paz zurück.