Cerro Huisalla (5031m) - mehr "im Schatten des Sajama" geht nicht...
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Nein, der Berg auf dem Bild ist der Cerro Huisalla nicht. Anderenfalls hätte ich wohl einen überaus beeindruckenden, vergletscherten und quasi unbestiegenen Stratovulkan entdeckt. Der Cerro Huisalla steht eindeutig im Schatten des ca. 1500m höheren Nevado Sajama. Schlimm ist das aber nicht, denn so beeindruckend wie vom Gipfel des Kleineren bekommt man den "Großen" selten zu Gesicht.
Da wir nach Ankunft in "Pueblo Sajama" befanden, dass unsere Akklimatisation vor dem ersten 6000er noch den letzten Schliff bräuchte, fiel uns der schroffe Felsgipfel oberhalb des Ortes ins Auge. Laut Karte der Cerro Huisalla, immerhin ein 5000er und dank der Lage "unterhalb" des Nevado Sajama sicher ein prima Aussichtsbalkon.
Die erste Stunde folgten wir vom Dorf aus dem Weg zum NO-Grat Basislager des Sajama, der meist bestens ausgetreten ist. Immer wieder kann man dabei wilde, sehr scheue Vicunjas bewundern - ein dem Guanako ähnliches Tier, dessen Wolle zu ungeheuren Preisen gehandelt wird. Auf dem Basislagerpfad gelangt man in ein Hochtal, in dem der Pfad weiter nach rechts zieht, der Gipfel des Cerro Huisala sich aber links befindet. Wir hielten uns daher in diese Richtung erstiegen über weglose Geröllfelder den vom Gipfel in Richtung des Sajama verlaufenden Rücken.
Als wir auf diesem weiter in Richtung Gipfel aufstiegen, erkannten wir, dass weiter im Norden noch ein weiterer schroffer Felsgipfel lag und wir waren uns nicht sicher, ob dieser höher erscheinende Punkt der eigentliche Gipfel des Cerro Huisalla sei.
Daher stiegen wir über weitere Geröllflächen wieder in das Joch unterhalb dieses Gipfels ab und anschließend über Blockgelände zu diesem auf. Die letzten 15m zum Gipfelturm erwiesen sich dabei als nicht so leicht: In anregender Kletterei (II+/II-, T5) ging es durch eine Verschneidungsrinne hinauf. Auch der Abstieg über die Rückseite musste kletternd bewältigt werden, wobei eine unangenehme Plattenquerung die Schlüsselstelle bildete.
Vom allenfalls mit Vogelscheiße markierten Gipfel aus hatten wir allerdings erkannt, dass nicht der soeben erstiegene Turm (quasi der Nordgipfel des Cerro Huisalla), sondern der vom Dorf aus als Gipfel ausgemachte Punkt wohl doch höher war. Ab dem Gerölljoch ziwschen den beiden Gipfelpunkten erreichten wir den eigentlichen Gipfel auf Pfadspuren durch leichtes Blockgelände. Knapp unterhalb des Gipfelsteinmanns fanden wir eine windgeschützte Stelle, an der wir bei bester Aussicht auf den Sajama unsere Brotzeit genossen - ein wahrlich nicht alltägliches Vergnügen.
Im Abstieg nahmen wir den Grat in Richtung Süden, der uns über einfaches Blockgelände abwärts führte. In einer kaum ausgeprägten Scharte querten wir in das westlich des Berges gelegene riesige Geröllfeld und vernichteten durch eine teils angenehme, teils etwas holprige Geröllabfahrt in Kürze zahlreiche Höhenmeter. Beim weiteren Abstieg hielten wir uns an einen trockenen Bachgraben, über den wir kurz vor Sajama einen deutlichen Pfad erreichten, der uns schnurgerade zurück ins Dorf führte.
Schwierigkeiten:
Nur Hauptgipfel: T3
Nordgipfel T5/II-III (viele denkbare, wohl ähnlich schwere Varianten)
Da wir nach Ankunft in "Pueblo Sajama" befanden, dass unsere Akklimatisation vor dem ersten 6000er noch den letzten Schliff bräuchte, fiel uns der schroffe Felsgipfel oberhalb des Ortes ins Auge. Laut Karte der Cerro Huisalla, immerhin ein 5000er und dank der Lage "unterhalb" des Nevado Sajama sicher ein prima Aussichtsbalkon.
Die erste Stunde folgten wir vom Dorf aus dem Weg zum NO-Grat Basislager des Sajama, der meist bestens ausgetreten ist. Immer wieder kann man dabei wilde, sehr scheue Vicunjas bewundern - ein dem Guanako ähnliches Tier, dessen Wolle zu ungeheuren Preisen gehandelt wird. Auf dem Basislagerpfad gelangt man in ein Hochtal, in dem der Pfad weiter nach rechts zieht, der Gipfel des Cerro Huisala sich aber links befindet. Wir hielten uns daher in diese Richtung erstiegen über weglose Geröllfelder den vom Gipfel in Richtung des Sajama verlaufenden Rücken.
Als wir auf diesem weiter in Richtung Gipfel aufstiegen, erkannten wir, dass weiter im Norden noch ein weiterer schroffer Felsgipfel lag und wir waren uns nicht sicher, ob dieser höher erscheinende Punkt der eigentliche Gipfel des Cerro Huisalla sei.
Daher stiegen wir über weitere Geröllflächen wieder in das Joch unterhalb dieses Gipfels ab und anschließend über Blockgelände zu diesem auf. Die letzten 15m zum Gipfelturm erwiesen sich dabei als nicht so leicht: In anregender Kletterei (II+/II-, T5) ging es durch eine Verschneidungsrinne hinauf. Auch der Abstieg über die Rückseite musste kletternd bewältigt werden, wobei eine unangenehme Plattenquerung die Schlüsselstelle bildete.
Vom allenfalls mit Vogelscheiße markierten Gipfel aus hatten wir allerdings erkannt, dass nicht der soeben erstiegene Turm (quasi der Nordgipfel des Cerro Huisalla), sondern der vom Dorf aus als Gipfel ausgemachte Punkt wohl doch höher war. Ab dem Gerölljoch ziwschen den beiden Gipfelpunkten erreichten wir den eigentlichen Gipfel auf Pfadspuren durch leichtes Blockgelände. Knapp unterhalb des Gipfelsteinmanns fanden wir eine windgeschützte Stelle, an der wir bei bester Aussicht auf den Sajama unsere Brotzeit genossen - ein wahrlich nicht alltägliches Vergnügen.
Im Abstieg nahmen wir den Grat in Richtung Süden, der uns über einfaches Blockgelände abwärts führte. In einer kaum ausgeprägten Scharte querten wir in das westlich des Berges gelegene riesige Geröllfeld und vernichteten durch eine teils angenehme, teils etwas holprige Geröllabfahrt in Kürze zahlreiche Höhenmeter. Beim weiteren Abstieg hielten wir uns an einen trockenen Bachgraben, über den wir kurz vor Sajama einen deutlichen Pfad erreichten, der uns schnurgerade zurück ins Dorf führte.
Schwierigkeiten:
Nur Hauptgipfel: T3
Nordgipfel T5/II-III (viele denkbare, wohl ähnlich schwere Varianten)
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